Inhalt: Überblick - Synopsis - Hintergrund - Fragen - Analyse - Bemerkungen - JMS

Überblick

Während der Prozeß gegen Sinclair beginnt, müssen sich Sheridan und seine Crew beeilen, das Geheimnis der Chiyoda-Ku zu lüften.

Einordnung: Zwischen "Rückkehr der Finsternis" und "Eine Frage der Farbe"

          Original: In Harm's Way [In Gefahr]

             Autor: Mark Moretti
 Bleistiftzeichner: Carlos Garzon
       Kolorierung: Robbie Busch
       Übersetzung: Christian Schneider
         Lettering: Katja Braasch
        Gestaltung: Wolfgang Keller
         Redaktion: Georg F.W. Tempel

Synopsis

Auf Minbar besucht Delenn Sinclair nach der Amtseinsetzung des "Erwählten" als Oberhaupt. Sinclair ist sich sicher, daß jemand darauf aus war, ihn einen Strick zu drehen. Außerdem ist er verwundert darüber, daß die Nachricht, daß ein Attentäter auf Minbar sei, von Babylon 5 kam.

Auf Babylon 5 unterhält sich Sheridan mit Senator Hidoshi, der anscheinend glaubt, Sinclair sei schuldig, denn er erwähnt Sinclairs Verdacht betreffs der Verschwörung zum Attentat auf den Präsidenten und schlußfolgert, daß Sinclair dachte, die Minbari steckten dahinter. Hidoshi übermittelt eine Nachricht vom Psi-Corps: Dexter Hall soll isoliert und unter Bewachung gehalten werden. Ein Offizier der Inneren Angelegenheiten der Erdstreitkräfte, Colonel Rabock, sei unterwegs um die Situation unter Kontrolle zu bringen.

In seinem Quartier hört Jason Colby das Gespräch ab, während Sheridan dagegen Einspruch erhebt, daß ein Außenstehender sich in einen laufende Untersuchung einmischt. Hidoshi weist Sheridans Behauptung ab, daß das, was Talia in Halls Gedanken gesehen hat, darauf hinweist, daß noch jemand aus der näheren Umgebung beteiligt sein muß. Als er das hört, macht sich Colby fertig, um Talia zu beseitigen. Sheridan besteht darauf, die Ermittlungen fortzusetzen, bis Rabock eintrifft. Hidoshi fängt an, Sheridan zu erzählen, Hall sei ein verbrecherischer Telepath namens "Cypher".

Talia schlendert durch den Zocalo, Colby folgt ihr auf den Fersen. Sie spürt starken Zorn, aber als sie sich umdreht, ist Colby verschwunden. Er hat eine Telefonzelle betreten und spricht mit einem bärtigen Mann, den er "Webster" nennt. Dieser sagt ihm, er solle Hall beseitigen und Talia in Ruhe lassen. Colby bittet Webster, ihn von Babylon 5 wegzubringen, er sei der Meinung, seinen Teil des Handels erfüllt zu haben und will nach Hause. Webster stimmt zu und sagt, er werde G'Kar benutzen, um Colby rauszuholen.

Derweil glaubt Garibaldi nicht, daß Hall Cypher sei, nicht einmal daß Cypher ein realer existierender Verbrecher, sondern "nur das offizielle Dementi für streng geheime verdeckte Operationen". Außerdem sagt er Sheridan, daß es unmöglich sei, daß Sinclair schuldig ist.

Auf Minbar wird Sinclair zum Prozeß geführt. Delenn trifft den Chefankläger: Alit Neroon (vgl. Episode "Krieger wider Willen".)

G'Kar hat ein Ratstreffen einberufen und ist außer sich darüber, daß der Rat nicht über die Anklage gegen Sinclair informiert wurde. "Sind unsere Führer auch in Gefahr?" fragt er. Sheridan beruhigt die Anwesenden, dann wird er ins Medlab gerufen.

Colby schnappt Talia und zieht sie in eine Fahrstuhlkabine. Sie weiß sofort, daß er Halls Angreifer ist. Garibaldi erscheint und Colby flüchtet ohne Talia. Sie und Garibaldi treffen im Medlab ein, wo sie Sheridan treffen. Talia stimmt einem Tiefenscan bei Hall zu. Ivanova berichtet, daß Rabocks Schiff zu früh eingetroffen sei. Sheridan sagt ihr, sie solle ihn hinhalten.

Talia beginnt mit ihrem Scan. Sie sieht Hall in einer Geheimmission, in der er eine Gruppe, genannt die "Homers", infiltriert. Sie sind auf der Chiyoda-Ku und feiern den Tod des "Minbari-Handlangers" - Präsident Santigaos. Einer der Feiernden behauptet, ein noch größeres Ereignis stehe bevor, denn er habe eine Waffe an jemanden auf Babylon 5 geliefert, die für ein Attentat auf das neue minbarische Oberhaupt gedacht ist. Hall zieht sich zurück um eine Warnung an die Minbari zu schicken, aber jemand bemerkt ihn und eine Schießerei beginnt. Er wird getroffen, erreicht aber das Cockpit und verriegelt die Tür. Er befiehlt dem Piloten, einen Hilferuf auszusenden. Bevor dieser damit fertig ist, brechen die anderen herein und beginnen zu schießen. Dabei treffen sie den Piloten und die Kommunikationskonsole. In seiner Verzweiflung greift sich Hall eine Atemmaske und öffnet die Absaugventile des Schiffes. Die anderen sterben im Vakuum und Hall ist fast ohnmächtig, dem Tode nahe, als die Starfuries von Babylon 5 eintreffen. Viel später erwacht er im Medlab und sieht eine Waffe auf seinen Kopf gerichtet. Instinktiv schleudert er einen mentalen Schmerzstachel auf seinen Angreifer und taumelt auf der Suche nach einem andern Telepathen nach draußen.

Als Talia das Ende seiner Erinnerungen erreicht, stirbt Hall. Colonel Rabock stürmt ins Medlab - er ist "Webster", der Mann der mit Colby gesprochen hat.

Auf Minbar steht Sinclair vor einem beeidruckenden Tribunal der Minbari. "Botschafter Sinclair", sagt einer aus dem Tribunal, "Sie werden der Verschwörung mit dem Ziel der Ermordung des Erwählten, unseres Oberhauptes, angeklagt. Bekennen Sie ich ..."

Hintergrundinformationen

Offene Fragen

• Worin besteht der Handel zwischen Colby und Colonel Rabock?
• Befindet sich immer noch ein Attentäter auf Minbar? (siehe Analyse)

Analyse

• Zur Abwechslung wirkt sich Garibaldis sechster Sinn in Sachen "Talia und die Fahrstuhlkabine" (vgl. Episode "Angriff der Aliens, Teil 1") zu ihrem Vorteil aus, statt zu ihrem Ärgernis.
• Es ist immer noch nicht erwiesen, ob Sinclair der beabsichtigte Empfänger von Waffe und Karte war. Die Homer glauben, es gäbe einen richtiges Attentatsversuch, etwas, das Sinclair erwiesenermaßen nie tun würde. Wenn das der Fall ist, befindet sich immernoch ein Möchtegernattentäter auf Minbar.
• Weiterhin wäre Sinclair nie in Schwierigkeiten gekommen, wenn Talia die Verschwörung nicht entdeckt hätte, was vermutlich zu der Nachricht an die Minbari, nach einem Attentäter Ausschau zu halten, geführt hat.
• Warum hat Colby Talia weiter verfolgt, obwohl ihm explizit befohlen worden war, das nicht zu tun? Das würde darauf schließen lassen, daß, worin der Handel zwischen Rabok und Colby auch immer besteht, er nichts ist, was Colby für eine Sache von Leben und Tod hält, etwas das er um den Preis seiner Entdeckung respektieren müßte.

Bemerkungen

• Die Seiten mit den Hintergrundinformationen in dieser Ausgabe (in der deutschen Fassung nicht vorhanden):
  • John Iacovelli diskutiert über das Design der Bühnenbilder und ein wenig über die Philosophie der Serie.
  • Roland Rosenkranz beschreibt das Aussehen des Cockpits eines Narnkampfschiffes.
  • Marc-Louis Walters beschreibt das Design der Handwaffen aus der Serie von der PPG, über Granatwerfer bis hin zu den Messern der Minbari.

JMS spricht

Übersetzung: CW
Letzte Änderung: 16. April 2000
Original: 5. Februar 1996