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Synopsis von Arturo Magidin (magidin@matem.unam.mx)

Garibaldi: "Die interstellare Allianz mit Sitz auf dem Heimatplaneten der Minbari-Föderation wurde im Erdjahr 2261 kurz nach Beendigung des Krieges gegen die Schatten gegründet. Vor zwanzig Jahren. Zwanzig Jahre Geschichte. Die von uns, die überlebt haben, haben alles gesehen. Und die, die verstehen, haben den Anbruch dieses Tages erwartet und gefürchtet..."

Sheridan träumt: Er träumt von Lorien, der ihn auf Z'ha'dum wiederbelebt ("Der Letzte des Kha'Ri"); und von Lorien, als dieser ihm erklärt, daß er allerhöchstens noch 20 Jahre zu leben hat, nach seinem Fall von Z'ha'dum ("Das Monster auf dem Thron"). Er erwacht plötzlich und steht auf. Delenn erwacht ebenfalls und fragt ihn, wohin er gehe. Er antwortet, daß er nur ein bißchen frische Luft schnappen wolle.

Sheridan zieht die Robe des Führers der Ranger an und geht auf den Balkon, um den kommenden Tag zu erwarten. Delenn kommt zu ihm; sie wollte nicht mehr weiter schlafen und sie wollte sehen, was Sheridan draußen tue. Sie sitzen zusammen und Sheridan sagt ihr, daß er den Sonnenaufgang sehen wolle; er hat noch nie einen Sonnenaufgang auf Minbar gesehen und er möchte dieses Bild in seinen Erinnerungen behalten.

"Du hattest wieder diesen Traum.", sagt Delenn, mehr als Feststellung denn als Frage. Es ist die dritte Nacht hintereinander und beide wissen, was das bedeutet. Es ist 20 Jahre her, daß Sheridan auf Z'ha'dum starb und seine Zeit ist fast abgelaufen. "Möchtest Du, daß ich die Botschaften abschicke?" fragt Delenn. "Ja. Tu das bitte.", antwortet er. Die Sonne geht auf und beide schauen sich den Sonnenaufgang an.

Auf der Erde bespricht General Susan Ivanovas Sekretär mit ihr den heutigen Tagesablauf. Ihr Terminplan ist voll, doch es sind keine wirklich wichtigen Sachen dabei... Ivanova ist der ganzen Sache ziemlich überdrüssig. "Ich fühle mich wie ein alter Kriegsgaul", sagt sie, "der bei Paraden vorgeführt wird, damit die Kinder ihn streicheln und füttern."

Plötzlich stürmt ein Ranger in ihr Büro. Ein Sicherheitsoffizier fliegt zu Boden und der wachhabende Captain kommt herein und entschuldigt sich für das plötzliche Eindringen des Rangers. Der Ranger bestand auf ein Treffen mit ihr, doch der Captain fand dies nicht richtig (obwohl Ivanova ausdrücklich den Befehl gegeben hatte, daß jeder Ranger sofort zu ihr vorgelassen würde). "Ich habe eine Botschaft", sagt der Ranger zur Erklärung. "Von wem?" fragt Ivanova, und er antwortet: "Das wissen Sie." Er übergibt ihr die Nachricht. Sie liest sie und als sie fertig ist befiehlt sie, daß sofort ein Shuttle für sie bereitgestellt werde, mit dem sie nach Minbar fliegen kann. Sie wird innerhalb von 15 Minuten losfliegen.

Auf Centauri Prime wird ein Ranger zu Imperator Vir Cottos Schlafzimmer gebracht, wo dieser gerade zwei Damen "unterhält". Vir wird sofort ernst, als er den Ranger sieht und er nimmt die Nachricht an sich. Er befiehlt, daß alle seine Termine in den nächsten Tagen abgesagt werden. Er braucht die Nachricht nicht zu lesen; er weiß bereits, was darin geschrieben steht.

Auf dem Mars liest Garibaldi eine Zeitung, als Stephen Franklin mit Garibaldis Tochter hereinkommt. Die beiden haben gerade miteinander Tennis gespielt. Garibaldi ist immer noch mit Lise verheiratet und er ist immer noch Präsident von Edgars Industries. Lise ist einkaufen gegangen und Garibaldi verspricht seiner Tochter, daß er bald nach draußen kommen werde, um mit ihr Tennis zu spielen. Sie geht und Garibaldi fragt Franklin, wann dieser wieder zurück zur Erde muß. Morgen, meint Franklin. Als Leiter der Xeno-Biologischen Forschungsabteilung hat er viel Arbeit vor sich.

Garibaldis Tochter bringt einen Ranger herein. Der Ranger gibt Garibaldi einen Umschlag, den dieser öffnet und liest. "Ich ahne, was das ist." fragt Franklin. "Es geht um Sheridan.", antwortet Garibaldi, "Er möchte, daß wir uns ein letztes Mal auf Minbar treffen, bevor er ... na ja, du weißt schon." Franklins Büro kann warten. Er wird einen Flug nach Minbar buchen. Franklin fragt Garibaldi, ob er ihm auch einen Platz reservieren solle. "Ich habe mit John in der Vergangenheit einige Differenzen gehabt", sagt Garibaldi, "aber er ist ein großer Mann, und er ist mein Freund." Auch er wird nach Minbar fliegen.

In Tuzanor auf Minbar sieht sich Sheridan wieder einen Sonnenaufgang an.

Später untersucht Franklin Sheridan. Franklin hat niemals ganz verstanden, was Lorien getan hat, oder wie er ihn am Leben erhielt. Er kann es nicht genau sagen, aber er glaubt, daß Sheridan noch vier bis fünf Tage zu leben hat, allerhöchstens noch eine Woche. Delenn kommt herein, als Franklin das Zimmer verläßt. Doch Sheridan möchte nicht darüber sprechen: er möchte Gelächter hören und eine Party feiern und keine Totenwache miterleben.

Während des Abendessens erzählt Garibaldi eine Geschichte, die von einem Pak'ma'ra, einer toten Katze und einem Datenkristall handelt; Franklin, Delenn und Sheridan müssen lachen, während Vir aufmerksam zuhört. Ivanova sitzt still da, ganz vertieft in ihre eigenen Gedanken.

Als die Geschichte zu Ende ist, erzählt Vir auch eine Geschichte. Damals auf Babylon 5 kamen er und Londo einmal an einem Quartier der Pak'ma'ra vorbei. Diese sangen gerade. Dies sei sehr selten, da die Pak'ma'ra dies nur zu einige Male im Jahr, aufgrund irgendeines religiösen Festes täten. Vir meint, daß dies der schönste Gesang war, den er je gehört hatte, voll von Trauer, Hoffnung und dem Gefühl jemanden verloren zu haben. Auch Londo war tief bewegt und eine Träne lief an seiner Wange herunter, während er den Pak'ma'ra zuhörte. "Als der Gesang zuende war", fährt Vir fort, "sagte er zu mir 'Es gibt neunundvierzig Götter in unseren Tempeln, Vir. Ehrlich gesagt, ich habe nie an einen geglaubt. Aber falls doch einer von ihnen existieren sollte, dann würde er mit so einer Stimme singen.' Erstaunlich, nach allem, was wir durchgemacht haben, nach allem, was er getan hat... Ich vermisse ihn."

Sheridan bringt einen Toast aus: "Auf abwesende Freund, die dennoch in unserer Erinnerung fortleben."

Sie heben ihre Gläser. Garibaldi: "G'Kar."

Vir: "Londo."

Delenn: "Lennier."

Franklin: "Ma..." doch Ivanova unterbricht ihn: "Marcus."

Später am Abend ist Vir auf dem Balkon eingeschlafen, während Franklin, Sheridan und Garibaldi sich unterhalten. Ivanova sieht die drei an und geht aus dem Raum. Delenn folgt ihr und fragt sie, ob es ihr gutgehe. Ivanova bejaht dies. Ivanova fragt Delenn, wie sie mit all dem zurechtkomme; Delenn hatte 20 Jahre um sich vorzubereiten. Sie ist so gut darauf vorbereitet, wie man sich nur vorbereiten kann. "Er wird mir ganz schrecklich fehlen, Susan."

"Ja, mir auch", sagt Ivanova. "Ich habe inzwischen unzählige Freunde verloren, Delenn. Es verbittert mich, doch das will ich nicht. An manchen Tagen glaube ich, es ist nicht einer übriggeblieben. Es macht keinen Spaß mehr."

Ivanova versucht das Thema zu wechseln und fragt Delenn, wo ihr Sohn David sei. Sheridan und Delenns Sohn ist auf einer Trainingsmission der Rangers. Sie haben seinen Ausbildern zu Anfang seiner Ausbildung klar gemacht, daß er keine Sonderbehandlung bekommen dürfe. Außerdem wollte Sheridan seine alten Freunde sehen. Er möchte, daß David ihn so in Erinnerung behält, wie er einmal war.

Es gibt noch etwas, über das Delenn mit Ivanova reden möchte. Als Sheridan vor zwei Jahren eine erneute Wiederwahl als Präsident der Interstellaren Allianz ablehnte, wurde Delenn gewählt. Da sie nun nicht mehr genügend Zeit hatte, um den Rangern die ihnen gebührende Aufmerksamkeit zu widmen, übergab sie den Mantel des Ranger Eins an Sheridan. Wenn er geht, wird sie einen neuen Führer für die Anla'Shok auswählen müssen, und sie möchte, daß ein Mensch diesen Posten übernimmt, damit die Balance, die Sheridan und Sie geschaffen haben, erhalten bleibt. Genauer gesagt, hätte sie gerne, daß Ivanova diesen Posten übernimmt. Delenn weiß, daß Ivanova nicht glücklich mit ihrem Posten auf der Erde ist. Hier auf Minbar wird ihr weder die Politik, noch die Bürokratie in die Quere kommen. Hier kann sie etwas Neues schaffen und sie ist nur Delenn gegenüber verantwortlich. Ivanova dankt Delenn für das Angebot, doch sie muß darüber noch eine Weile nachdenken. Sie dankt Delenn für alles und geht zu Bett.

Sheridan kommt zu Delenn, die ihm erzählt, daß die anderen Vir zu Bett bringen. Die beiden gehen auch zu Bett, doch Sheridan ist noch nicht müde. Morgen, sagt er, ist Sonntag. Als er noch ein Kind war, hat sein Vater jeden Sonntag die Kinder genommen und mit ihnen einen Ausflug gemacht. Auch er wird morgen einen Ausflug machen. Er will früh am Morgen gehen, bevor die anderen aufgestanden sind. Sie hatten ihre Zeit zusammen und haben gesagt, was sie sagen wollten. Außerdem möchte Sheridan wieder den Weltraum fühlen, denn dort gehört er hin.

"Ich finde", fügt er hinzu, "alles, was wir aufgebaut haben, die Interstellare Allianz, das ist inzwischen halb Realität, halb Mythos. Und es wird irgendwann enden, so wie alles irgendwann endet. Aber wenn es im All endet, wird man sich daran erinnern. Dann wird es für dich ein bißchen leichter werden, die anderen zusammenzuhalten."

Am Morgen zieht Sheridan seine alte Uniform der Armee des Lichts an und bereitet sich auf seine Abreise vor Sonnenaufgang vor. Delenn, ganz in weiß gekleidet, begrüßt ihn im Korridor. Es ist schließlich Sonntag, und am Sonntag zieht man sich etwas feiner an. Es ist ein perfekter Tag für einen Ausflug. Doch wenn er wirklich gehen möchte, muß er jetzt gehen, denn die anderen werden bald aufwachen.

"Gute Nacht, meine Geliebte", sagt Sheridan zu Delenn, als sie sich zum letzten Mal umarmen, "du hellster aller Sterne in meinem All." "Gute Nacht", antwortet Delenn, während eine Träne an ihrer Wange herunterläuft, "du mein Planet, meine Sonne, meine Galaxis." Mit Tränen in den Augen läßt Sheridan sie los und geht langsam, wobei er sich nicht mehr umdreht.

Sheridan fliegt mit seinem persönlichen Schiff nach Babylon 5. Die Station scheint sehr leer zu sein, und nur eine einzige gelangweilte Wache steht am Eingang. Der Commander kommt herangerannt und entschuldigt sich, das er Sheridan nicht gleich bei seiner Ankunft begrüßt hat. Er wußte nicht, daß Sheridan komme. "Ich habe diesen Sektor passiert und wollte einen Zwischenstop machen", sagt Sheridan. Dann fragt er, wo alle seien.

Der Commander erklärt ihm, daß hierher niemand mehr komme. Die Station wurde von der Allianz abgelöst und ist redundant geworden. Nur noch die Abschalt-Crew und einige andere sind noch an Board. Babylon 5 wurde vor einigen Jahren an die Erde zurückgegeben. Das hohe Budget zur Aufrechterhaltung der Station hat die Erde nun dazu gezwungen die Station zu schließen; er und seine Crew bereiten die Station auf die Abschaltung vor. Dann wird die Station gesprengt, um zu verhindern, daß die Station zu einem Navigationshindernis wird.

"Wir sind immer noch auf das engste miteinander verbunden", sagt Sheridan zur Station. Er macht einen kleinen Rundgang und zeigt jetzt schon erste Zeichen der Erschöpfung. Auf dem leeren Zocalo findet er Zack Allan, der wieder eine Uniform des Erdsicherheitsdienstes trägt und der humpelt.

Zack war für eine Weile zur Erde zurückgekehrt, doch ihm wurde dort langweilig und so kam er zurück; dies erklärt auch, warum Sheridans Nachricht ihn nicht auf der Erde erreichte. Zack wollte solange auf der Station bleiben, bis deren Lichter ausgehen. Er fragt Sheridan, ob dieser bis zur Abschlußzeremonie bleibe, doch Sheridan sagt, daß er nicht bleiben kann. Er könne nicht einmal schnell einen Bissen mit Zack essen; er hat einfach keine Zeit mehr.

"Ich bin nur zu einem ganz kurzen Besuch hier", erklärt Sheridan. Er ist auf dem Weg ins Coriana System, wo sie einst den Schattenkrieg gewonnen haben ("Das dritte Zeitalter").

Sheridan kommt bei Coriana 6 an und seine Lebenskräfte schwinden mehr und mehr. Delenn, alleine in ihrem Bett auf Minbar, beginnt zu weinen, als Sheridans Schiff im Weltraum treibt. Sheridan schaltet alle Systeme ab und schaut zu den Sternen, als sich langsam seine Augen schliessen.

Ein helles Licht bringt ihn noch einmal zu Bewußtsein, als Lorien Stimme in seinen Ohren klingt und dort die Fragen stellt, die die einzelnen Fraktionen im Schattenkrieg kennzeichnete.

"Wer bist du? Was willst du? Warum bist du hier?"

Und plötzlich steht Lorien neben ihm und fährt fort: "Wohin willst du?"

"Denkst du, wir hätten dich vergessen?" fügt er mit einem Lächeln hinzu. "Wir haben auf dich gewartet." "Jenseits aller Grenzen", beendet Sheridan den Satz für ihn und Lorien nickt.

"Kann ich zurückkommen?" fragt Sheridan. "Nein", antwortet Lorien. "Diese Reise ist zuende. Eine neue beginnt. Es ist Zeit, zu ruhen." Sheridan lächelt und Licht umgibt das Innere des Schiffes "Sieh doch nur", sagt Sheridan, als er ins Licht blickt. "Die Sonne ist für mich aufgegangen." Das Licht vergeht und das Schiff bleibt im Dunkel zurück.

Ivanova: "Einige Tage später fand eine Suchmannschaft, die in den Coriana-Sektor entsandt worden war, Sheridans Schiff. Ihn selbst fand man nie. Alle Luftschleusen waren geschlossen, aber im Innern des Schiffes gab es keine Spur von ihm. Manche Minbari glauben, daß er eines Tages zurückkehren wird. Ich habe ihn in meinem Leben nicht mehr gesehen."

Ivanova begleitet Vir, Zack, Garibaldi, Delenn und Franklin bei der Abschiedszeremonie für Babylon 5. Sie verlassen die Station in einem Shuttle, wobei sie zwei Reihen von Schiffen aller Rassen passieren. Die Lichter der Station werden ausgemacht und die Station hört auf sich zu drehen. Als die Schiffe wegfliegen, explodiert die Station, Ebene für Ebene, Sektion für Sektion.

"Babylon 5 war die letzte der Babylon-Stationen. Es sollte keine weiteren mehr geben. Babylon 5 hat die Zukunft verändert, und auch uns. Wir haben gelernt, daß wir selbst unsere Zukunft erschaffen müssen, weil es sonst andere für uns tun."

Garibaldi kehrt heim zu seiner Frau und zu seiner Familie auf den Mars.

"Die Station hat uns gezeigt, daß wir füreinander sorgen müssen. Denn wer sollte das sonst tun, wenn nicht wir?"

Franklin kehrt zu seiner Arbeitsstelle auf der Erde zurück, wo er dabei hilft, sowohl Außerirdische, als auch Menschen zu heilen.

"Wahre Kraft erwächst zuweilen dort, wo wir es am wenigsten vermuten."

Zack geht nach Centauri Prime, um dort für Imperator Vir Cotto zu arbeiten.

"Aber mehr als alles andere hat Babylon 5 in uns die Hoffnung geweckt, daß es immer einen Neuanfang geben wird, sogar für Leute wie uns."

Ivanova akzeptiert die Position des Führers der Ranger.

"Und Delenn, solange sie lebte, stand sie jeden Tag vor Morgengrauen auf und beobachtete den Sonnenaufgang..."

 

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Übersetzung: BK, SP
Letzte Änderung: 5. November 2000
Original: 30. November 1998