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Der Erd-Minbari-Krieg und die Letzte Schlacht

Original von J. Michael Straczynski in GEnie

Der Krieg zwischen Erde und Minbar begann mit einem Mißverständis. Als ein Erdenschiff zum ersten Mal einem Raumschiff der Minbari begegnete, studierten sie sich gegenseitig ganz genau. Die Minbari taten etwas, das sie für nicht bedrohlich hielten. Doch das war es. Selbst zum Zeitpunkt, an dem wir uns jetzt in der Geschichte bewegen, ist nicht ganz sicher, wer zuerst feuerte. Das Minbarischiff war stärker, aber durch das Überraschungsmoment wurde es zerstört und das Erdenschiff flüchtete zur Basis, Geschichten über einen neuen, schrecklichen Feind im Gepäck. Minbarischiffe, die eintrafen um den Vorfall zu untersuchen wurden vom Kommandanten der Basis für die erste Angriffswelle gehalten und Schiffe wurden zur Gegenoffensive gestartet, ohne die formelle Genehmigung durch die Erdzentrale abzuwarten.

Der Krieg übte einen großen Druck auf die Minbari aus, deren religiöse Kaste und Kriegerkast immer streng getrennt operiert hatten und nun gezwungen waren, zusammenzuarbeiten. Die religiöse Kaste war gegen den Krieg, lieferte aber nur vage Begründungen, wenn sie gefragt wurde warum.

Der Krieg leif schlecht für die Erde, eine Niederlage nach der anderen. Die Minbari hatten einen übermächtigen technologischen Vorteil. Während des gesamten Krieges erzielte die Erde nur einen größeren Sieg, als ein junger Offizier namens John Sheridan den Minbarikreuzer Schwarzer Stern und einige Begleitschiffe zerstörte. Danach ging es nur noch bergab.

Die letzte Schlacht

[Anm.d.Ü: "Die Letzte Schlacht" ist ein Begriff aus der Synchronisation der Serie. Eigentlich heißt diese Schlacht "The Battle of the Line", was soviel heißt wie "Die Schlacht an der Linie". Gemeint ist die letzte Verteidigungsline vor der Erde. Da es sich - im Deutschen - um einen Verteidigungsgürtel handelte, wäre die sinnvollste Übesetzung eventuell noch "Gürtelschlacht" gewesen.]

Der Höhepunkt des Kriges war die Letzte Schlacht. Die Erde hatte den Krieg fast verloren. In einem letzten verzweifelten Versuch die Erde zu retten, wurde jedes verfügbare Schiff, das der Armada noch geblieben war, um die Erde herum positioniert. Jeder wußte, das es ein Suizidkommando war. Und es sah wirklich so aus, als sollte die Letzte Schlacht ein solches werden.

Die letzte Schlacht, aus "Gefangen im Cybernetz".

Im Verlaufe der Schlacht erhielt ein einzelnes Schiff - ein Ein-Mann-Jäger mit nur geringer Bewaffnung - mehrere schwere Treffer. Als die Instrumente ausfielen und andere Schiffe um ihn herum explodierten, lenkte der Pilot sein Schiff auf den nächsten Minbarikreuzer, um ihn zu rammen und so wenigstens diesen einen Kreuzer zu zerstören. Er hielt sein Schiff auf Kurs, so lange er konnte. Dann verlor er plötzlich das Bewußtsein.

Als der Pilot erwachte, befand er sich noch immer in seinem Schiff und driftete durch den Raum. Er startete die Maschinen um weitezukämpfen, aber er konnte nur zwei Dinge feststellen. Erstens: er war für volle 24 Stunden ohnmächtig gewesen.

Und zweitens... der Krieg war zu Ende.

Wundersamer Weise hatten sich die Minbari ergeben. Dem Sieg nahe, hatten sie es sich anders überlegt und Frieden geschworen. Niemand in der Erdallianz wußte genau warum, aber sie wollten nicht darüber debatieren und akzeptierten minimale Reparationszahlungen.

Heute, zehn Jahre später, ist die Erdallianz einer Erklärung, warum die Minbari sich ergeben haben, keinen Schritt näher gekommen. Genaugenommen ist es eines der großen Rätsel dieser Ära, das auf hunderten verscheidenen Welte diskutiert wird. Nur ein paar verwirrende Hinweise sind nach außen gedrungen. Einer besagt, daß das Militärgenie, das Minbar in den Krieg geführt hatte, am Tage der Kapitulation Selbstmord begangen hat. Ob vor oder nach der Kapitulation ist unklar. Danach wurde die Kluft zwischen der religiösen und der Kriegerkast noch größer und die religiöse Kaste übernahm die totale Kontrolle. Es gibt Gerüchte von einer Art religiösen Vision, einer Prophezeihung großer Dinge und eine Prophezeihung totaler Vernichtung. Da aber kaum etwas über die minbarische Religion bekannt ist, weiß niemand so recht, was das zu bedeuten hat.

Am Ende des Krieges wurden jene Menschen, die in der Letzten Schlacht gekämpft hatten, zu Helden erklärt. Einer dieser Männer war Jeffrey Sinclair... der Pilot, der sich immer noch nicht erinnern kann, was in den 24 Stunden passiert ist, in denen er keinen Kontakt zur Erdzentrale gehabt hatte. (vgl. "Gefangen im Cybernetz")

Commander Jeffrey Sinclair ist in diesen 10 Jahren weit gekommen. Er hat harte Zeiten durchgemacht, aber insgesamt hat er sich verbessert. Zuletzt wurde ihm eine große Aufgabe übertragen, vielleicht die wichtigste in seinem Leben, zusammen mit seiner Ernennung zu Commander.

Der Befehl über die Raumstation Babylon 5.

 

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Übersetzung: CW
Letzte Änderung: 16. April 2000
Original: 8. Oktober 1995