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Talia Winters läuft Botschafter Kosh über den Weg, der ihre telepathischen Dienste bei einer wichtigen bevorstehenden Verhandlung in Anspruch nehmen möchte. Sie scheint zunächst nicht annehmen zu wollen, doch Kosh versichert ihr, daß alles schon arrangiert sei - einschließlich rechtlicher Genehmigungen und der Bezahlung. Er weist sie an, ihn in Rot 3 in der "Stunde der Hast" (vgl. Synchrobugs) zu treffen.

Na'Toth, die in der Andockbucht auf ein Schiff wartet, bemerkt plötzlich eine bestimmte Frau, die an Bord von B5 kommt. Auf einmal dreht Na'Toth durch, läuft durch den Raum und schreit dabei: "Die Todesbringerin!" Sie greift die Frau an, die gerade an Bord gekommen ist, wobei sie sie brutal schlägt, bis sie vom Sicherheitspersonal gestoppt werden kann.

Na'Toth greift an.

Nachdem Na'Toth erfolgreich in Gewahrsam genommen werden konnte, wird Sinclair über die Situation informiert. Er fragt Garibaldi, wer das Opfer sei. Garibaldi erklärt, daß die Frau in einem Minbari-Schiff, in Minbari-Kleidung und mit einem Minbari-Ausweis aus dem Minbari-Raum käme - daß sie aber sicherlich keine Minbari sei. Als Garibaldi erwähnt, daß Na'Toth während des Angriffes "Todesbringerin" geschrien hat, wird Sinclairs Neugier geweckt - sowohl Sinclair als auch Garibaldi deuten an, daß ihnen der Name vertraut sei.

Sinclair und Garibaldi machen sich auf den Weg, um Na'Toth zu befragen. Sie erklärt, daß ihre Familie einen Blutschwur gegenüber der "Todesbringerin" ausgesprochen habe. Sie haben die Blutrache geschworen, nachdem die Dilgar, die Rasse der Todesbringerin, einen Planeten überfallen haben, auf dem Na'Toths Großvater lebte. Die Todesbringerin, so erläutert Na'Toth, habe ihren Großvater und andere auf dem Planeten in ihren Experimenten benutzt. Alle starben - bis auf Na'Toths Großvater, der flüchten konnte - aber erst nachdem man ihm eine Maschine ins Gehirn implantiert hatte - die ihn langsam tötete. Sinclair glaubt jedoch nicht, daß die Frau, die gerade an Bord kam, die Todesbringerin gewesen ist, einfach weil die Dilgar-Invasion, die Na'Toth erwähnte, vor dreißig Jahren stattfand und die Todesbringerin mittlerweile eine alte Frau sein müßte. Na'Toth erklärt, daß sie ihre Sinne nie im Stich lassen würden, wenn es darum ginge, jemanden zu identifizieren, gegen den sie einen Blutschwur geleistet habe. Sinclair, der immer noch skeptisch ist, befiehlt Garibaldi, den Inhalt des Schiffes der verletzten Frau zu untersuchen.

Als G'Kar eintrifft, entschuldigt er sich für den Angriff auf das Opfer und bietet an, persönlich Schmerzensgeld an sie zu zahlen. Während er wütend Na'Toth anstarrt, bittet er darum, daß sein Attaché in seine Obhut entlassen wird. Obwohl Sinclair es ablehnt, Na'Toth freizulassen, stimmt er zu, sie unter Hausarrest zu stellen und erlaubt, daß sie in G'Kars Quartier gebracht wird. G'Kar bedankt sich bei Sinclair und geht.

Winters trifft sich unterdessen erneut mit Kosh und willigt ein, bei den Verhandlungen, die er vorher erwähnte, für ihn zu arbeiten - sie merkt an, daß in der Tat alles arrangiert gewesen und die Bezahlung sehr großzügig sei. Allerdings, erklärt sie, gebe es immer noch etwas, das sie nicht verstehe. Kosh unterbricht sie und sagt bloß: "Verstehen ist ein dreischneidiges Schwert." Schon bald trifft ein Mann namens Abbut ein. Er begrüßt Kosh herzlich und merkt an: "Oh Kosh, Du alter Halunke hast nicht gesagt, daß Du eine Freundin mitbringst!" Talia erklärt, daß sie bloß eine kommerzielle Telepathin sei, die die Verhandlungen überwacht. Kosh befiehlt Talia, Abbut zu scannen und von seinen Gedanken zu berichten. Sie scannt den Mann, sagt aber, daß er keine Gedanken habe - sein Gehirn scheint vollkommen leer zu sein. Kosh ist zufrieden und sagt, daß sie nun fortfahren könnten. Kosh und Abbut beginnen, sich gegenseitig kryptische Phrasen zu sagen.

Abbut, Winters und Kosh treffen sich.

Im Medlab berichtet einer der Ärzte Franklin, daß sich die Vitalzeichen des Opfers zwar stabilisiert hätten, daß sie aber immer noch nicht wüßten, zu welcher Spezies das Opfer gehöre. Sinclair trifft ein und Franklin erklärt ihm, daß das Opfer, in Anbetracht der Verletzungen, in erstaunlich guter Verfassung sei. Ihr Körper heilt sich sehr schnell selbst und Franklin wünscht, er wüßte zu welcher Spezies sie gehört. Sinclair erklärt, daß das Opfer eine Dilgar sei, doch Franklin glaubt ihm nicht - Franklin merkt an, daß die Dilgar eine tote Rasse seien, daß die wenigen Dilgar, die nach der Invasion überlebten, gestorben seien, als die Sonne der Dilgar explodierte. Sinclair sucht in der Datenbank nach dem Stichwort "Todesbringerin" - der Computer informiert sie, daß die Meisterin der Kriegskunst Jha'dur unter dem Namen "Todesbringerin" bekannt war, "die berüchtigte Anführerin der Dilgar-Invasion der blockfreien Sektoren im Jahre 2230 ... Spezialistin für biochemische, biogenetische und kybernetisch-organische Waffen." Das Bild, das vom Computer angezeigt wird, sieht wie das gegenwärtige Opfer aus, obwohl Franklin meint, daß das Opfer zu jung sei, um dieselbe Jha'dur zu sein und zu alt, um ihre Tochter zu sein. Er sucht sogar nach Anzeichen für Kältetiefschlaf, doch der Computerscan erbringt keine relevanten Beweise. Franklin sagt, daß er sich wohl von der Erde alle Daten, die sie über die Dilgar haben, schicken lassen müsse. Plötzlich trifft Garibaldi ein, der eine Dilgar-Uniform in den Händen hält, die laut der Aufschrift Jha'dur gehört. Außerdem bringt er eine ungewöhnliche Droge mit, die er Franklin gibt. Unterdessen informiert Ivanova Sinclair, daß er eine Goldkanalübertragung von Senator Hidoshi habe. Sinclair, dessen Neugierde geweckt ist, geht, befiehlt Garibaldi aber, über die Situation mit dem Opfer Stillschweigen zu bewahren - Sinclair sagt, daß er nicht wolle, daß sich irgendwelche Gerüchte über Jha'dur auf der Station verbreiten.

In G'Kars Quartier entschuldigt Na'Toth sich dafür, daß sie G'Kar Schande gebracht und ihn wütend gemacht hat. Doch G'Kar sagt ihr, daß eine Entschuldigung unnötig sei. Er erklärt, daß er ihr Verlangen, die Blutrache auszuführen, verstehe (und merkt dabei an, daß er selbst viele Blutschwüre geleistet habe), er sagt ihr aber, daß ihr Blutschwur in diesem Fall die Angelegenheit verkompliziere. Er erläutert, daß Jha'dur eine wichtige Entdeckung gemacht habe, die für die Narn möglicherweise sehr nützlich sein könnte. Er sagt ihr, daß in diesem Fall der Dienst für die Narn-Regierung wichtiger sei als ihr Blutschwur - daher dürfe sie die Todesbringerin nicht töten, weil die Narn-Regierung ihnen befohlen habe, die Todesbringerin lebendig nach Narn zu bringen. Na'Toth stimmt widerwillig zu - sie wird ihre Rache verschieben, aber nicht darauf verzichten. G'Kar sagt, daß er stolz auf Na'Toth sei - und verspricht ihr, ihr bei der Erfüllung des Blutschwurs zu helfen, nachdem Jha'durs Entdeckung sichergestellt ist.

Senator Hidoshis Nachricht ist nach B5 durchgekommen. Der Senator fragt, ob das vor kurzem angegriffene Opfer noch lebe. Als Sinclair das bejaht, befiehlt ihm der Senator, das Opfer sofort auf die Erde zu schicken, sobald es in der Lage ist zu reisen. Sinclair protestiert jedoch und sagt, daß es Hinweise darauf gebe, daß es sich bei dem Opfer um Jha'dur, der berüchtigten Todesbringerin handele. Hidoshi weist Sinclairs Protest zurück; er sagt, daß die Todesbringerin seit vielen Jahren tot sei. Er weigert sich, Sinclair weitere Informationen zu geben und beendet die Unterhaltung abrupt.

Im Medlab wacht das Opfer plötzlich auf und eilt zu Franklin, der die Droge des Opfers untersucht. "Sie wagen es, mein Lebenswerk anzufassen?" sagt sie zu ihm. Sie bittet darum, sofort Commander Sinclair zu sehen.

Jha'dur wehrt Franklin ab.

Sinclair wird auf seinem Weg zum Medlab von Botschafter Mollari aufgehalten, der ihn fragt, ob die Gerüchte, die er über die Todesbringerin gehört habe, wahr seien. Sinclair sagt ihm bloß, daß er nicht jedem Gerücht glauben solle.

Als Sinclair im Medlab eintrifft, schickt er Franklin aus dem Raum. Sie sieht ihn an und bewundert ihn ein wenig. "Sie sind es gewohnt zu befehlen", sagt sie. "Ja, die Schwerter des Windes hatten Recht, Sie zu fürchten ... [Die Schwerter des Windes] haben mir für viele Jahre Zuflucht gewährt, als Gegenleistung für gewisse Dienste. Man spricht sehr oft von Ihnen, Sinclair. Man sagt, Sie haben eine Gedächtnislücke." Sie sagt ihm, daß sie tatsächlich die Meisterin der Kriegskunst Jha'dur sei und erklärt den Grund, warum sie nicht altert: sie hat eine Mittel entdeckt, das Krankheiten verhindert und den Alterungsprozeß bei allen bekannten humanoiden Spezies verzögert. "Der Stoff ist noch instabil und nur schwer in großen Mengen zu produzieren, aber er wirkt, wie Sie ja sehen können", sagt sie. Sinclair erkennt sofort, was das bedeutet: praktisch Unsterblichkeit. Sie sagt ihm, daß sie es mit Hilfe der Erde noch vor dem Jahresende zu "allen Planeten dieser Galaxis" bringen werde.

"Dann müssen sich die Weiden wohl vorsichtig fortbewegen", sagt Botschafter Kosh bei den Verhandlungen mit Abbut - und nachdem Abbut gefragt hat, "Hat Saturn Ringe?" beendet Kosh die Verhandlungen für diesen Tag. Talia ist jedoch immer noch neugierig (da sie den ganzen Tag lang Abbut gescannt hat und sein Geist stets leer war - ganz davon abgesehen, daß sie nichts von dem versteht, was Abbut und Kosh sagen) und bittet Kosh darum, die Verhandlungen zu erklären. Kosh antwortet nur: "Ah, Sie suchen nach einem Sinn? ... Dann lauschen Sie nur der Melodie, achten Sie nicht auf Worte." Nachdem Kosh gegangen ist, bittet sie Abbut darum, die Verhandlungen zu erklären, doch er weigert sich und antwortet, es sei "nicht gut, zuviel nachzudenken". Auf einmal sieht sich Talia in ihrem eigenen Geist, wo sie unzählige Male reflektiert wird, als ob sie in einen Spiegel schauen würde. Noch verwirrter als vorher, geht sie. [Im Original sagt Abbut zu Talia, daß sie nicht so viel "reflektieren" solle; wie der anschließende Schnitt zeigt, ist die Doppeldeutigkeit dieses Wortes hier beabsichtigt gewesen - A.d.Ü.]

Sinclair hat unterdessen Lennier aufgesucht, um ihn nach Jha'durs Beziehung zu den Schwertern des Windes zu fragen, einem Zweig der Minbari-Krieger (Delenn hat die Station für einige Zeit verlassen, so daß Lennier der richtige Ansprechpartner ist). Sinclair sagt, daß die Frau, die Na'Toth angegriffen hat, tatsächlich Jha'dur sei und daß Jha'dur behauptet habe, daß ihr die Schwerter des Windes Zuflucht gewährt hätten. Lennier glaubt nicht, daß die Schwerter des Windes - obwohl sie zu den Militantesten in der Minbari Kriegerkaste gehören - solch einer Verbrecherin wie Jha'dur Unterschlupf gewähren würden, doch er sagt, daß er sich um die Sache kümmern werde. Da er ohne Erlaubnis nicht direkt mit dem Rat sprechen könne, sagt er, werde er Delenn kontaktieren. Sinclair bittet darum, daß Lennier Jha'durs Anwesenheit auf der Station fürs Erste vertraulich behandelt und Lennier stimmt zu.

Sinclair spricht mit Lennier.

Unterdessen entschuldigt sich G'Kar im Namen der Narn-Regierung bei Jha'dur. Er sagt, daß die Narn bereit seien, Entschädigung für Na'Toths Angriff zu bezahlen - und er macht, im Namen der Narn, ein großzügiges Angebot für Jha'durs kürzlich entdecktes Mittel. "Sie sind gut informiert, G'Kar", antwortet sie, "ich habe schon früher von Ihrer Cleverness gehört. Sie waren einer der Führer des Widerstandes. Hätte die Erdallianz unsere Invasion nicht behindert, hätten wir Ihrem Volk helfen können, die Centauri vollständig auszurotten."

G'Kar spricht mit Jha'dur.

G'kar merkt an, daß Jha'dur ebenfalls sehr gut informiert sei (und fügt hinzu, daß die Narn mit den Centauri noch nicht fertig seien) - und bietet an, jeden Preis, den ihr die Erde für ihre Entdeckung angeboten hat, zu verdreifachen. Sie willigt ein, sein Angebot in Erwägung zu ziehen, falls er ihr innerhalb einer Stunde Na'Toths Kopf bringen würde. G'Kar verläßt schroff und beträchtlich verärgert den Raum. Nachdem er gegangen ist, bricht sie in lautes und böses Gelächter aus.

Sinclair, Ivanova, Garibaldi und Franklin unterhalten sich über die gegenwärtige Situation. Franklin meint, daß die Frau, laut der Daten, die er von der Erde erhalten habe, tatsächlich Jha'dur sei - ihr Aussehen, fügt er hinzu, scheine ihre Behauptung bezüglich des Mittels zu bestätigen (vorausgesetzt, daß es nicht einen anderen Grund dafür gibt, aus dem sie nicht gealtert ist). Obwohl Franklins Analyse des Serums darauf hindeutet, daß es wirklich die Fähigkeiten hat, die von Jha'dur angegeben werden, ist Garibaldi skeptisch. Sinclair sagt, daß die Erde von dem Potential des Mittels ebenso überzeugt sei und daß die Erdzentrale verlange, Jha'dur sofort auf die Erde zu schicken. Garibaldi ist darüber verärgert, daß Sinclair Jha'dur scheinbar so einfach ausliefern will: "Sie hat Völker ausgerottet, ganze Planeten zerstört, fürchterliche Experimente durchgeführt und nun will sie uns unsterblich machen?" sagt Garibaldi. Er schlägt vor, daß sich die Liga der blockfreien Welten mit ihr befassen soll - er schlägt vor, daß die Erde ihr Serum nehmen und es selbst weiter entwickeln solle, doch Franklin sagt, daß das Serum zu komplex sei, um es ohne ihre Hilfe erfolgreich weiterzuentwickeln. Ivanova meint, daß man auf der Erde - obwohl sie deren moralische Einstellung für dubios hält - besser ausgerüstet sei als das B5-Personal, um solch eine Sache zu handhaben. Sinclair stimmt zu und trifft Vorbereitungen, um Jha'dur zur Erde zu schicken. Nachdem die anderen gegangen sind, stellt Garibaldi Sinclairs Entscheidung in Frage, doch Sinclair antwortet, daß, falls das Unsterblichkeitsserum wirklich entwickelt werden könne, es eine Galaxis ohne Krankheit oder Tod geben würde. "Jha'dur könnte vielen Lebewesen helfen. Das wäre ein kleiner Ausgleich Ihre unzähligen Morde", sagt Sinclair.

"Bete lieber zu Deinem Gott, daß Du Recht hast, Jeffrey", antwortet Garibaldi. "Wenn einer der Botschafter der Liga von diesem Handel erfährt, wird Babylon 5 zerstört."

G'Kar erzählt Na'Toth in seinem Quartier aufgebracht davon, daß ihn einer seiner Agenten darüber informiert habe, daß Sinclair beabsichtige, Jha'dur von B5 zu schmuggeln. Er kontaktiert schnell Botschafterin Kalika, eine Führerin der Liga der blockfreien Welten, und erzählt ihr von der Situation.

Sinclair bereitet sich unterdessen darauf vor, Jha'dur von der Station zu eskortieren. Bevor sie allerdings geht, fragt er sie, warum sie den Rassen der Galaxis Unsterblichkeit bringen wolle. Sie antwortet, daß, wenn sie den Völkern der Galaxie Unsterblichkeit bringe, garantiert sei, daß die Dilgar ehrenhaft in Erinnerung bleiben - es werde ein Monument für sie und ihre Rasse darstellen. "Das nennt man Ironie des Schicksals ...", sagt sie. "Die, die uns jetzt noch hassen, müssen uns für alle Zeiten dankbar sein."

Auf dem Weg zu ihrem Schiff werden Jha'dur und ihre Eskorte jedoch von einer Gruppe Botschafter aus der Liga aufgehalten. Die Botschafter verlangen, daß sofort eine Vollversammlung des Rats einberufen wird, um Jha'durs Prozeß zu behandeln - sie werden Jha'dur nicht durchlassen ("Dann werden Sie uns vorher alle töten müssen", sagt Botschafterin Kalika, die die Gruppe der Botschafter anführt). Sinclair hat keine andere Wahl und willigt ein.

Die Liga konfrontiert Sinclair.

Talia sagt Kosh am Tag nach der letzten Verhandlungssitzung zwischen Kosh und Abbut, daß sie nicht glaube, weiterhin die Verhandlungen überwachen zu können. "Ihr Glaube ist hier ohne jede Bedeutung", antwortet Kosh. "Wir haben einen Vertrag." Bald trifft Abbut ein und begrüßt Talia erneut. Als er ihre Hand küßt, sieht sie sich plötzlich selbst in ihrem Geist - es scheint, als sei sie in einer Art computerisierten Matrix.

Talia unter den Lichtern.

Die Ratssitzung beginnt. Sinclair erwähnt Garibaldi gegenüber, daß er irgendwie erleichtert sei, daß die Angelegenheit öffentlich gemacht wurde - Jha'dur werde nun die Gerechtigkeit widerfahren, die sie verdiene (Sinclair denkt sich, daß, obwohl die Narn und Centauri beide mit den Dilgar zusammenarbeiteten und daher wahrscheinlich keinen Prozeß wollen, die Minbari - da sie eine ehrenvolle Rasse sind - für eine Verhandlung stimmen werden. Zusammen mit der Stimme der Erde - und Koshs üblicher Enthaltung - werde das Stimmenverhältnis im Rat unentschieden sein und die Liga die entscheidende Stimme haben). Garibaldi entschuldigt sich bei Sinclair dafür, einige unüberlegte Dinge bezüglich Sinclairs Entscheidung, sich den Befehlen der Erde zu fügen, gesagt zu haben, doch Sinclair sagt ihm, er solle sich darüber keine Sorgen machen - er erzählt Garibaldi, daß er selbst so gedacht habe. Als Lennier eintrifft, sagt dieser zu Sinclair, daß er mit Delenn gesprochen habe - und daß ihm Anweisungen gegeben worden seien.

Als die Versammlung eröffnet wird, startet Kalika eine Abstimmung darüber, das Kriegsverbrechertribunal gegen Jha'dur auf Babylon 5 abzuhalten. Londo ist der erste, der seine Stimme abgibt - er bringt sein Mitgefühl mit der Liga zum Ausdruck, sagt aber, daß er mit "Nein" stimmen müsse, da die Todesbringerin niemals irgendwelche Verbrechen gegenüber den Centauri verübt habe. G'Kar stimmt mit "Ja", unter der Voraussetzung, daß die Verhandlung auf Narn stattfindet - als Kalika diese Bedingung jedoch nicht akzeptiert, stimmt G'Kar mit "Nein". Sinclair stimmt mit "Ja" und erklärt, daß Kosh es abgelehnt habe, an dieser Ratssitzung teilzunehmen. Lennier erklärt, daß, da die Minbari niemals am Konflikt zwischen den Dilgar, der Erde und der Liga beteiligt gewesen seien, die Minbari kein Recht hätten, über sie zu urteilen. Daher stimmt er mit "Nein". Kalika, die über den Rat verärgert und enttäuscht ist, daß die Liga auf B5 nicht fair behandelt wird, stürmt aus der Ratskammer, droht aber, daß der Rat noch von der Liga hören werde.

Botschafterin Kalika trägt den Fall vor.

Nachdem alle gegangen sind, entschuldigt Lennier sich bei Sinclair für seine Abstimmung. Er erklärt, daß die Schwerter des Windes Jha'dur tatsächlich Unterschlupf gewährt haben. Die Regierung der Minbari wußte zunächst nichts von der Beteiligung der Schwerte des Windes - als aber der Erde-Minbari-Krieg ausgebrochen ist, sind die Schwerter des Windes mit zerstörerischen Waffen zum Rat gekommen, die sie von der Todesbringerin bekommen haben. Der Minbari-Regierung ist die Beteiligung der Minbari natürlich peinlich und genauso wenig wie zu dem Zeitpunkt als sie es herausgefunden haben, können sie diese Information jetzt in einer Verhandlung an die Öffentlichkeit bringen und damit Ihre Schuld zugeben.

Unterdessen ist ein Schiff aus dem Sprungtor gekommen. Es gehört zu einem der Mitglieder der Liga und droht B5 anzugreifen, wenn Jha'dur nicht dessen Regierung ausgeliefert werde. Als das Schiff näher kommt, macht Ivanova B5s Waffensysteme bereit und droht, die Station gegen das Schiff zu verteidigen. Das Liga-Schiff bricht seinen Angriff ab, bleibt aber in der Nähe von B5. Es kommen jedoch noch mehr Liga-Schiffe durch das Sprungtor. Eines nach dem anderen umzingeln sie B5. Sinclair, den Ivanova kontaktiert hat, befiehlt ihr, die Schiffe hinzuhalten.

Unterdessen versucht Sinclair, mit Kalika zu verhandeln. Er versucht, sich auf die traditionelle Freundschaft zwischen der Erde und der Liga zu beziehen, doch Kalika weigert sich zuzuhören. Nachdem er keine weiteren Optionen hat, entschließt Sinclair sich letzten Endes, Kalika über die vollständige Situation mit Jha'dur zu informieren.

Ivanova informiert Sinclair, daß sie die Liga-Schiffe erfolgreich beschäftigt habe - sie hat sie dazu gebracht, darüber zu debattieren, wer von ihnen am meisten Anspruch auf Jha'dur hat. Sinclair ist zufrieden und hofft, daß B5 durch ihr Manöver genug Zeit gewonnen hat. Plötzlich fangen die Liga-Schiffe an, sich außerhalb der Schußweite von B5 zu begeben. Ivanova ist überrascht und fragt, was Sinclair getan habe. Er sagt ihr, er habe "alles auf eine Karte gesetzt". Er sagt Ivanova, daß die Situation noch nicht bereinigt sei - Sinclair wird in einer geschlossenen Sitzung mit der Liga verhandeln. Er lobt Ivanova noch einmal für ihre Cleverness.

"Ein Hering ist immer ein Hering, aber eine gute Zigarre kommt aus Kuba", kommentiert Abbut bei den Verhandlungen mit Kosh. "Der Schwung eines Pinsels erzeugt noch kein geniales Gemälde", antwortet Kosh. "Verstehen Sie das, Ms. Winters?" Talia sieht erneut seltsame Visionen in ihrem Kopf - sie geht und wird plötzlich von einem mysteriösem Mann angegriffen. Sie schreit vor Schmerzen. "Unsere Geschäfte sind hiermit abgeschlossen", sagt Kosh. Abbut nimmt seinen Hut ab, entfernt einen Datenkristall von seinem teilweise kybernetischen Kopf und gibt ihn Kosh.

Abbuts ungewöhnlicher Kopf.

"Was befindet sich auf dem Datenkristall, den er Ihnen gegeben hat?" fragt Talia.

"Reflexionen, Überraschungen, Furcht. Für die Zukunft", antwortet Kosh.

Kalika sagt Sinclair, daß Wissenschaftler aus der Liga Dr. Franklins Daten überprüft hätten - und daß sie zustimmen. Und obwohl Kalika zustimmt, daß die Entdeckung "höchst erstaunlich" sei, glaubt sie immer noch, daß die Todesbringerin bestraft werden müsse. Sinclair stimmt zu und schlägt einen Kompromiß vor: Jha'dur wird zur Erde gebracht, wo sie mit Wissenschaftlern der Erde arbeitet - zusätzlich zu einer Gruppe von Wissenschaftlern, die die Liga entsenden kann. Nachdem das Mittel entwickelt ist, wird Jha'dur für einen Prozeß der Liga übergeben. Kalika gefällt die Idee, möchte aber sicher gehen, daß die Erde sich später daran hält. Sinclair sagt, daß, sobald die Angelegenheit öffentlich gemacht worden sei, die Erde keine andere Wahl haben werde. Ein anderer Botschafter aus der Liga möchte wissen, wie der Rat auf diese Entscheidung reagieren werde, doch Sinclair sagt, daß dieses Abkommen eine private Angelegenheit zwischen der Erde und der Liga sei - genau wie vor dreißig Jahren, als die Erde geholfen hat, die Dilgar zu besiegen, erläutert Sinclair. Kalika stimmt zu: "Wir sind einverstanden... Sie haben weise entschieden."

Bevor Jha'dur geht, unterhält Sinclair sich mit ihr. Sie meint, Sinclair sei naiv, zu glauben, daß die Erde sie der Liga übergeben werde, sobald das Mittel entwickelt worden sei. Sinclair sagt, daß er sich persönlich darum kümmern werde, doch Jha'dur glaubt, daß ihn das sein Kommando kosten werde. Jha'dur erklärt Sinclair den wahren Zweck, aus dem sie das Serum der Erde gibt: "Sie und Ihr gesamtes Volk der Erde sind fest davon überzeugt, daß wir Monster gewesen sind - Sie denken, Sie könnten nie so etwas tun, was wir getan haben. Den Grundbestandteil des Antiagapikums kann man nicht synthetisieren, er muß Lebewesen entnommen werden. Damit der Eine unsterblich wird, muß der Andere sterben. Sie und die anderen Völker werden übereinander herfallen wie die Wölfe. Dagegen werden unsere Taten geradezu harmlos erscheinen. Die Milliarden von Unsterblichen werden Zeugnis ablegen für mein Werk, und die Milliarden, die ihr Leben lassen mußten, um ein Unsterblichkeitsserum zu schaffen, werden der Grundstein meines Erfolges. Sie sind nicht wie die Dilgar? Sie werden wie die Dilgar sein. Und diese Tatsache ist mein Denkmal, Commander."

"Sie werden wie die Dilgar sein."

Die Gruppe der Botschafter hat sich vollständig versammelt, um Jha'durs Abreise zu sehen. Überraschenderweise kommt sogar Kosh. Plötzlich gibt es einen Bericht von der Brücke - es gibt eine weitere Störung im Sprungtor. Ein Vorlonenschiff fliegt durch und zielt schnell auf Jha'durs Schiff und zerstört es zur Freude vieler Botschafter. "Wieso?" fragt Sinclair.

"Weil Sie noch nicht bereit sind für die Unsterblichkeit", antwortet Kosh.

Das Vorlonenschiff greift an.

Später unterhalten sich Sinclair und Garibaldi über die Situation. "Das nennt man bittere Ironie", sagt Garibaldi. "Das, weswegen wir Jha'dur am Leben halten wollten, ist für die Vorlonen Grund, sie zu töten." Sinclair wundert sich, daß die Dinge immer gleich seien: Schwächere sind der Gnade der Stärkeren ausgeliefert; Politik kommt vor Moral. Garibaldi antwortet, daß jeder damit klarzukommen scheine - abgesehen von Sinclair. Während sie sich unterhalten, kommt Talia an und erklärt, daß sie aufgrund von Verhandlungen, bei denen sie neulich anwesend gewesen sei, verwirrt sei. Sie erzählt ihnen, daß nichts bei den Verhandlungen Sinn gemacht habe; die beiden Parteien haben in Rätseln gesprochen und sie hat ständig Bilder in ihrem Kopf gesehen - Bilder, die, wie sie glaubt, absichtlich provoziert worden seien. Sie erklärt, daß sie vor vier Jahren die Gedanken eines Verdächtigen in einem Mordfall scannen mußte. Der Verdächtige war ein Serienmörder - sie war noch nie in solch einem Geist, und es hat sie so sehr erschrocken, daß sie heute noch Alpträume davon hat. Sie meint, daß diese Gedanken neulich am Verhandlungstisch jedoch absichtlich provoziert worden seien. Als Sinclair Talia danach fragt, mit wem Kosh verhandelt habe, erzählt sie es ihnen. Garibaldi weiß, wer Abbut ist. Er erklärt, daß Abbut ein "Vicar" sei [im Original erklärt er weiterhin, daß es ein Slang-Ausdruck sei, der von "VCR" - "Video Cassette Recorder" (dt.: "Videorekorder") - abgeleitet ist - A.d.Ü.] und eine Art von Außerirdischen bezeichnet, der zum Teil Maschine und zum Teil Lebewesen ist - sie sind lebende Rekorder, die so gut wie alles aufzeichnen können, einschließlich Gehirnwellenmuster. Garibaldi meint, daß Kosh sie hereingelegt habe - und Sinclair nimmt an, daß Kosh es getan habe, weil Vorlonen Telepathen normalerweise nicht trauen; und wenn Kosh ihre tiefsten Ängste kenne, könne er sie später gegen sie verwenden.

Garibaldi und Sinclair fragen sich, was Kosh vorhaben könnte - die vielen Dinge, die er in letzter Zeit getan hat, haben ihre Neugier geweckt.

Shawn Bayern bayern@cshl.org


Copyright 1994, Shawn Bayern. Alle Rechte vorbehalten. Diese Synopsis darf unkommerziell vertrieben werden, solange die Synopsis und dieser Urheberrechtshinweis erhalten bleiben. Babylon 5 ist ein Copyright des PTN Consortium; durch das Schreiben dieser Synopsis wird keinerlei Verletzung dieses Copyrights beabsichtigt.

 

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Übersetzung: DK SP
Letzte Änderung: 16. April 2000
Original: 11. Oktober 1996