Shon, ein junger Außerirdischer, hat eine "Schwellung, die seine oberen Luftwege beengt". Als Dr. Franklin Shons Eltern erklärt, das Shon durch eine einfache Routineoperation geheilt werden kann, scheinen die Eltern verwirrt zu sein. "Sie wollen den Körper unseres Sohnes aufschneiden?" fragen sie, und erklären, daß die "Die von Gott ausgewählt wurden" niemals "geöffnet werden" dürfen - weil sonst deren Seelen den Körper verlassen.
"Tiere, die als Nahrung dienen werden aufgeschnitten."
B5 hat einen Notruf vom Passagierraumschiff Asimov erhalten, welcher besagt, daß sie ein Feuer in der Kommandozentrale haben - unglücklicherweise driftet das Schiff jetzt ins Territorium der Raiders ab. Ivanova (die Sinclair darum bittet, sie statt Garibaldi zu senden) wird losgeschickt, um die Kampfflieger zu führen, die die Asimov nach B5 geleiten sollen.
Dr. Maya Hernandez, eine der Ärzte auf B5, versucht Shons Eltern zu überzeugen, die Operation zu erlauben, aber sie sind fest dazu entschlossen es nicht zu gestatten. Als es offensichtlich wird, daß die Eltern ihre Meinung nicht ändern werden, schlägt Franklin eine alternative Behandlung vor. Er gibt zu, daß diese Methode möglicherweise nicht so sehr helfen wird, aber es ist besser als nichts zu tun. Nachdem die Eltern gegangen sind, um diese neue Methode in Erwägung zu ziehen, erklärt Dr. Franklin Hernandez, daß, obwohl dieses Verfahren Shon offensichtlich nicht retten wird, es Franklin zumindest Zeit verschafft, um die Eltern zu einem Meinungswechsel zu überreden. Beide Ärzte wissen , daß es nur zwei Möglichkeiten gibt - Operation oder Tod - aber Franklin erklärt, daß es manchmal nötig ist, zuerst "die Angehörigen zu heilen, bevor es möglich ist den Patienten zu heilen." Shons Eltern kommen zurück und sagen, daß sie Franklins neue Methode ausprobieren möchten.
Franklin ermutigt Shon.
Franklin spricht mit Sinclair und erklärt ihm sein Dilemma. Franklin bittet Sinclair ihm die Operation zu befehlen, aber Sinclair lehnt das ab, mit der Begründung, damit einen Präzedenzfall zu schaffen. Franklin erwidert, daß dieser Präzedenzfall bereits geschaffen wurde - durch Sinclairs Befehl an Dr. Kyle, Botschafter Kosh zu retten (vgl. "Spacecenter Babylon 5") - und als Franklin die Idee äußert, dem Fall durch einen Antrag an Sinclair offiziellen Charakter zu verschaffen, bittet Sinclair ihn eine andere Lösung zu finden.
Unterdessen zeigt sich, daß Franklins "Methode" nicht wirkt. Als die Eltern ärgerlich werden, legt Franklin noch einmal seine Argumente vor, aber sie erlauben ihm immer noch nicht zu operieren. Schließlich droht Franklin ihnen damit ihre elterliche Verfügungsgewalt außer Kraft setzen zu lassen, wenn sie ihre Einwilligung zur Operation nicht geben - und er macht zur Entscheidung dieses Falles eine formale Eingabe an Commander Sinclair.
Shons Eltern gehen zu Sinclair und ersuchen darum in ihrem Sinne zu entscheiden. Sinclair erklärt sein Dilemma - er muß Franklins Antrag in Betracht ziehen, aber er muß auch als Anwalt der Eltern auftreten, da deren Volk keinen Botschafter auf der Station hat. Die Eltern erheben Einspruch dagegen - ihnen gefällt die Situation nicht und sie glauben, daß Sinclair gegen sie entscheiden wird, da "Erdenleute immer zusammenhalten".
Die Eltern gehen zu Botschafter G'Kar und bitten um Vertretung ihrer Interessen durch die Narn, aber G'Kar sagt ihnen, daß ihre Welt den Narn nichts zu bieten hat - und erklärt, daß die Narn sich nicht leichtfertig in die Angelegenheiten anderer Spezies einmischen. Danach gehen die Eltern zu Botschafter Mollari, der ihnen mitteilt, daß er mit ihnen sympathisiert es aber zu kostspielig sei, sich für sie einzusetzen -wenn der Rat auf seien Wunsch einberufen würde, würde ein erheblicher Kostenaufwand entstehen, den er rechtfertigen müßte. Botschafter Kosh erweist sich als wenig hilfreich für die Eltern: sich auf den Wert der Sicherheit eines Patienten im Gegensatz zu den Angelegenheiten der Welt des Patienten beziehend, sagt er einfach : "Die Lawine ist bereits ins Rollen geraten. Es ist also zu spät, die Pebbles eine Entscheidung treffen zu lassen." (A.d.Ü. Die Synchroabteilung wußte wohl nicht, daß pebbles Kieselsteine heißt.)
Shons Eltern flehen Kosh an.
Als die Eltern an Delenn appellieren, sagt sie, daß sie für ihre Lage volles Verständnis hat, aber daß sich die Minbari nur sehr ungern in die religiösen Angelegenheiten andere Völker hineinziehen lassen - ganz besonders, weil sie am eigenen Leib verspürt haben, was passiert, wenn sich andere Rassen in religiöse Angelegenheiten der Minbari einmischen. Delenn erklärt, daß beide - Dr. Franklin und die Eltern - glauben sie tun was "richtig" ist - wie kann das jedoch einer von ihnen beweisen?
Inzwischen hat Ivanovas Team die Asimov gefunden - und empfangen außerdem das Signal eines sich nähernden Raiderschiffes.
Sinclair teilt Garibaldi mit, wie verzweifelt er ist - er hat den Schwarzen Peter zugeschoben bekommen. Die Erdzentrale lehnt es ab, einen Rat zu geben, und die anderen Botschafter wollen keine Stellung beziehen. Später, als Sinclair Shon besucht, sagt Shon, daß obwohl er nicht sterben möchte, er auch nicht will, daß man ihn operiert.
Als Sinclairs Gespräch mit Shon beendet ist, fragt Dr. Franklin ihn ob er sein Gesuch unterschreibt. Sinclair erklärt ihm, daß es eine schwierige Entscheidung ist: beide Seiten haben auf der Grundlage ihres Glaubens moralisch gesehen "recht." "Für wen soll ich mich entscheiden?" fragt Sinclair. "Für Sie [Dr. Franklin], weil wir beide von der Erde kommen? Oder für die Eltern? ... Wer sagt Ihnen, daß es ein Irrglaube ist? Eine Religion kann doch genau so richtig sein wie die andere. Gott ist es sicher egal, welche Art von Gebet man zu ihm spricht... Das an was wir glauben gibt unserem Leben Inhalt. Die Eltern glauben der Junge verliert seine Seele. ... Ich werde Ihr Gesuch nicht unterschreiben. Ich kann nicht zulassen, daß sie die Operation durchführen".
Franklin steht Sinclair zornig gegenüber, und Sinclair sagt, daß er im Grunde gar keine Wahl hat. Auf der Grundlage seines persönlichen Glaubens würde er den Befehl auf der Stelle unterschreiben - aber als Commander von B5 will er die Neutralität der Station sicherstellen. Er sagt, daß er den Glauben anderer Völker nicht beiseite schieben kann, wenn es ihm so bequeme ist oder es dem menschlichen Glauben widerspricht. Er sagt außerdem, obwohl er einen Präzedenzfall geschaffen hat als er Dr. Kyle befahl Kosh zu operieren, daß die Schaffung solcher Präzedenzfälle irgendwo aufhören muß.
Inzwischen verschlechtert sich Shons Gesundheitszustand. Franklin ruft Shons Eltern, die sagen wie dankbar sie für Sinclairs Weisheit sind, und Shon erzählen wie stolz sie auf ihn sind weil er so ehrenvoll sterben wird. Jedoch als Shons Eltern gehen, entscheidet Franklin Shon trotzdem zu operieren - er kann nicht zulassen, daß ein einfacher legaler Befehl ihm in die Quere kommt, obwohl er tue, was nach seiner Meinung "richtig" sei.Dr. Hernandez entscheidet ihm zu helfen.
Vorbereitungen zur Operation.
Die Entfernung zu dem sich Ivanova näherndem Raiderschiff ist inzwischen kleiner geworden. Ivanova verläßt, im Widerspruch zu den generellen Befehlen, die Formation und verfolgt das Raiderschiff - während der Rest des Geschwaders die Asimov zurück nach B5 eskortiert. Ivanova zerstört dieses Schiff erfolgreich, bemerkt aber dann eine große Staffel Raiderschiffe, die sich ihr nähert. Sie wendet ihr Schiff und versucht zu entkommen.
Franklins Operation war erfolgreich, und Shon - der nun physisch gesund ist - sagt, daß er sich in spiritueller Hinsicht nicht anders fühlt als vorher. Als jedoch seine Eltern eintreffen, weichen sie Shon zornig aus - sie behandeln ihn als wäre er eine Art böse Dämon und versuchen ihn zu exorzieren.
Shon, verlassen von seinen Eltern.
Als Sinclair das hört, spricht er wütend mit Franklin. Sie werden jedoch von Hernandez unterbrochen, die sie zum Med Lab ruft. Dort sind die Eltern wieder eingetroffen - und es scheint, daß sie jetzt ein bißchen weniger besorgt sind. Sie sagen, daß sie Franklin verzeihen würden, wenn es in ihrer Macht stünde - weil er niemandem Schaden zufügen wollte, und weil er das was er tat, aus Mitleid machte. Sie gehen nachdem sie Shon in ein "traditionelles Gewand für eine große Reise" eingewickelt haben.
Etwas später, als Franklin und Hernandez die Sitten von Shons Rasse untersuchen, stößt Franklin auf die Beschreibung eines "Reisegewandes". Plötzlich stürzt er aus dem Med Lab, rennt durch die Korridore, und gelangt so zu Shons Quartier - um festzustellen, daß es zu spät ist, daß die Eltern ihren Shon getötet haben. Die Eltern verstehen jedoch nicht, warum Franklin so bestürzt ist - sie sagen : "Das hier war nicht mehr unser Sohn. Er hatte längst die große Reise angetreten. Wir mußten die Existenz dieser seelenlosen Hülle beenden.
"Seien Sie nicht traurig, Dr. Franklin."
Später sagt Sinclair Franklin, daß er seinen Rücktritt nicht möchte - dieses mal. Wenn er ihn nicht um eine Entscheidung gebeten hätte, wäre alle viel leichter gewesen. Franklin macht sich selbst Vorwürfe, weil er hätte wissen müssen, daß die Eltern Shon töten würden. Franklin fragt sich, ob die Dinge besser oder einfacher wären, wenn sich niemand um Leben oder Religionen kümmern würde.
"Wir sind Menschen und deshalb empfinden wir Mitleid - und das ist gut so" erwidert Sinclair.
Mittlerweile sind Ivanova und ihre Staffel sicher zurückgekehrt. Als Garibaldi sie nach den Befehlen fragt, die sie verletzt hat, erwidert Ivanova, daß man sich manchmal wehren muß und schließlich alles gutgegangen ist. Garibaldi antwortet, daß er auch schon das krasse Gegenteil erlebt hat - und er berichtet Ivanova von den Ereignissen der letzten Tage.
Shawn Bayern bayern@cshl.org