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Synopsis von Arturo Magidin (magidin@math.berkeley.edu)

Mitten in der Nacht liegt Delenn wach in ihrem Bett. Sie empfängt ein gedämpftes Signal, steht auf und verläßt das Quartier. Halb schlafend fragt Sheridan sie, wohin sie gehe. Sie behauptet, daß sie nur in ihr Quartier gehen wolle, um einige Dokumente zu holen. Beruhigt schläft Sheridan weiter.

Aber Delenn geht nicht zu ihrem Quartier. Statt dessen geht sie in eine Bar auf der untersten Ebene. Dort kommt ein Mann an ihren Tisch, der sie anmacht. Zuerst bittet sie ihn höflich zu gehen. Als er sich weigert, bricht sie ihm einen Finger. Als er ihr nachrennt, wird er von einem vermummten Ranger aufgehalten, der ihn bewußtlos schlägt. Der Ranger ist Lennier.

Lennier folgt Delenn in einen verlassenen Korridor. Er hat eine neue Narbe auf seiner Wange, die ihm ein Drazi während eines Trainings in Selbstverteidigungstechniken verpaßt hat. Sie erklärt ihm, daß sie überzeugende Gründe zu der Annahme hätten, daß die Centauri hinter den Angriffen auf die Schiffslinien der Allianz stecken ("Das Buch G'Kar"). Bis jetzt fehlen ihnen aber noch Beweise. Delenn wird Lennier auf ein Schiff der White Star Flotte versetzen, das sich auf einer Trainingsmission in der Nähe des Centauri Raumes befindet. Sie hofft, daß seine Erfahrungen mit den Centauri, die dank seiner Tätigkeit als Delenns Attaché von niemanden bei den Rangers übertroffen werden, ihm helfen werden, der Allianz die eindeutigen Beweise zu liefern, die sie benötigt.

Lennier fragt Delenn, warum sie dies im Geheimen tue. Delenn erklärt ihm, daß man die Informationen den anderen Welten vorenthalte, bis man Beweise habe. Noch wichtiger sei aber, daß sie nicht möchte, daß Sheridan davon erfährt. Wenn Sheridan davon erfahre, würde er versuchen Lennier aufzuhalten, um ihn zu schützen. Außerdem würde er Delenn vor den Schmerzen schützen wollen, die sie empfinden würde, falls Lennier etwas zustoßen sollte. Deshalb möchte sie, daß niemand, besonders nicht Sheridan, davon erfährt. Nicht einmal der Captain des Schiffes, auf das er versetzt wird, weiß von seiner tatsächlichen Mission.

Bevor er geht, erzählt Lennier Delenn von Mordens Besuch am "Tag der Toten" und von seiner Prophezeiung, daß er eines Tages die Rangers verraten würde.

Londo ist zu dieser Zeit in seinem Quartier, als Vir hereinkommt, der mit Lebensmitteln beladen ist. Während Londo fort war, hat Vir immer auswärts gegessen, deshalb gäbe es nichts frisches mehr in Londos Quartier. Londo tadelt ihn: Jemand in Vir's Position sollte nicht so essen. Vir fragt, was er meine, doch bevor Londo antworten kann, schrillt ein Alarmsignal von seinem Schreibtisch: In einer der Tüten voller Lebensmittel, die Vir gerade von einem Drazi Händler gekauft hat, wurde ein Abhörgerät versteckt. Londo macht laut und deutlich vor dem Mikrophon ein paar abfällige Bemerkungen über die Drazi im allgemeinen und die Ehefrau des Drazi Botschafters im besonderen, bevor er das Abhörgerät zerstört.

Dann fährt er fort: Obwohl er denke, daß Vir noch nicht reif dafür sei, habe er entschieden, daß Vir der Botschafter der Centauri auf Babylon 5 werden soll, wenn Londo Imperator wird.

Lennier kommt an Bord von White Star 27, welcher von seinem Captain, Enrique Montoya, inoffiziell Maria getauft wurde. Der Captain ist beeindruckt von Lenniers Kampferfahrung, doch er warnt ihn, daß er offiziell nur ein Rekrut sei und deshalb wie jeder andere behandelt werde. Als Lennier nach dem Namen fragt, antwortet Montoya, daß das Schiff einen würdigen Namen bräuchte und er es deshalb nach seiner Schwester benannt habe. "Und wo ist sie?" fragt Lennier. "Bei Gott", antwortet Montoya nur. Lennier sagt zu Findell, einem anderen Rekruten, daß er wohl eine indiskrete Frage gestellt habe. Doch Findell sagt ihm: "Der Captain ist der Meinung, es gibt keine indiskreten Fragen. Er sagt immer, der einzige Weg viele Antworten zu erhalten, ist es viele Fragen zu stellen." "Ich muß sagen, ich fühle mich auf diesem Schiff schon fast wie zu Hause", sagt Lennier mit einem kleinen Lächeln.

G'Kar betritt Sheridan's Büro, in dem Sheridan, Delenn und der Drazi Botschafter auf ihn warten. Der Drazi informiert sie von neuen Angriffen auf Drazi Schiffe. Er meint zu Sheridan, daß er glaube, daß der Rat der Allianz wisse, wer hinter den Angriffen stecke. Sheridan sagt ihm, daß sie nur Hinweise haben und Delenn bittet den Drazi um etwas Geduld. Der Drazi Botschafter verspricht, daß die Drazi weiterhin Geduld haben werden, weil sie sie darum bittet. Trotz alledem meine er zu wissen, daß die Centauri hinter den Angriffen stecken. Er glaube, daß Sheridan und die anderen dies vertuschen wollen, weil sie die Centauri für die Allianz benötigen. Dann kommt Londo herein. Nachdem er sich nach dem Gesundheitszustand der Ehefrau des Drazi Botschafters erkundigt hat, erzählt er ihnen von der Wanze, die er in seinem Quartier gefunden hat. Er wundert sich auch darüber, daß er nicht zu diesem Treffen eingeladen wurde, geht dann aber. Der Drazi geht kurz nach ihm und auch G'Kar muß gehen. Dr. Franklin hat ihn informiert, daß er endlich ein künstliches Narnauge für G'Kar bekommen habe, und G'Kar möchte es so schnell wie möglich eingesetzt bekommen.

An Bord der Maria sagt Findell zu Lennier, daß der Captain ihnen beiden befohlen habe, die Gegend in der Nähe des Schiffes auszukundschaften, sobald sie aus dem Hyperraum gesprungen sind. Doch er hat ihnen nicht befohlen, nach irgend etwas besonderem zu suchen. Findell meint, daß Montoya oftmals wichtige Informationen absichtlich verschweige. Er finde diese Angewohnheit frustrierend. Lennier sagt, daß Montoya versuche, ihnen die menschliche Art und Weise des Handelns beizubringen. Sie sollen Initiative zeigen, wenn sie auf neuartige Situationen treffen. Dies sei vollkommen neu für die starren und traditionsgebundenen Minbari. Lennier bietet Findell seine Hilfe an, sich daran zu gewöhnen, doch Findell lehnt jede Hilfe ab, da er sie nicht benötige.

Franklin stattet G'Kar mit dem Narnauge aus, und G'Kar ist überglücklich. Während der Prozedur meint Franklin, daß er G'Kars Buch gelesen habe und gerne an seinen wöchentlichen Erläuterungen des Buches G'Kar teilnehmen würde. G'Kar sagt, daß das kein Problem sei.

Die Maria kommt in den Normalraum zurück und Lennier und Findell starten kurz darauf. Lennier bemerkt eine Anomalie: Obwohl ihre Systeme bei der Überprüfung vor dem Start in Ordnung waren, haben sie jetzt nur noch einen Luftvorrat für eine Stunde. Doch bevor sie mit dem Schiff Kontakt aufnehmen können, springt die Maria in den Hyperraum und läßt sie zurück. Lennier schlägt vor, die Position zu halten und durch Meditation in Trance zu gehen, um Luft zu sparen. Findell ist sichtlich erregt und weiß nicht, ob er sich in Trance versetzen kann. Er will es aber versuchen. Eine Stunde später hat Findell seinen Sauerstoffvorrat jedoch beinahe erschöpft. Verzweifelt fliegt er los, um etwas Luft zu suchen. Gerade dann springt die Maria wieder zurück in den Normalraum: Es war alles eine Trainings-Übung. Wie Captain Montoya in der Nachbesprechung erklärt, ist es möglich, daß man sie während einer Mission zurücklassen müßte, da das Schiff und die Mission, die es durchführt, wichtiger sind als eine Einzelperson. Außerdem lobt er Lenniers Analyse und seine Handlungen.

Auf dem Zocalo konfrontiert Vir den Drazi Händler und verlangt eine Erklärung für die Wanze. Doch der Drazi lacht ihn aus: "Wir kennen Sie doch, Vir Cotto. Wir wissen, was Sie sind. Sie sind ein Feigling! Sie sind lächerlich! Und nun hauen Sie ab, oder ich werde Sie verprügeln!" Er schubst Vir, der sich stumm umdreht und sich zurückzieht.

Doch Vir ist noch nicht fertig. Er geht zu Londos Quartier und nimmt ein Schwert von der Wand. Londo folgt ihm fasziniert nach draußen. Vir kehrt zum Zocalo zurück und zertrümmert mit einem Schrei den Früchtestand des Drazi. Der Drazi zittert, geht zu Boden und fleht ihn an. Vir hält die Spitze des Schwerts an den Hals des Drazi und fordert ihn heraus: "Und jetzt... werden wir unsere Unterhaltung zu Ende führen, Du Echse mit einem Zwergengehirn!" "Das ganze war ein großes Mißverständnis!" stammelt der Drazi. "Ein großes Mißverständnis!" Londo beobachtet das von weitem und lächelt. Vir wird von ein paar Sicherheitsleuten zurückgehalten und Zack Allen trifft ein: "Was ist denn mit Vir los?" fragt er Londo. "Oh, ich habe ihn gerade befördert", antwortet ein zufriedener Londo. "Denn jetzt, jetzt ist er reif, Botschafter der Centauri zu werden."

An Bord der Maria beschreibt Captain Montoya Lennier, Findell und zwei weiteren Kadetten die nächste Trainingsmission. Sie werden auf Ostereierjagd gehen: Montoya hat in einem gefährlichen Asteroidenfeld 39 Kurzstreckenpeilsender versteckt. Jeder Ranger sollte mindestens zehn zerstören. Das heißt natürlich, daß einer scheitern wird, und Findell ist überzeugt, daß der Captain ihn meint. Lennier fragt Findell, warum er zu den Rangers gekommen sei und Findell erklärt, daß er während des Schattenkrieges zwei Mitglieder seiner Familie, die beide Ranger waren, verloren habe; er muß nun ihre Arbeit fortsetzen. Lennier weist darauf hin, daß seine Absicht vielleicht Makel aufweise und, wenn dem so sei, er kein Ranger sein sollte.

Im Asteroidenfeld dauert es nicht lange, bis Lennier führt; Findell hingegen ist letzter. Findell unterbricht die Kommunikation mit der Maria und fliegt auf einen großen Asteroiden zu. Lennier folgt ihm und spricht mit Findell über einen privaten Kanal. Findell weiß, daß er versagen wird und kann die Schande des Scheiterns nicht ertragen. Lennier zielt auf Findells Triebwerke und rammt dann das Schiff, um es vom Kollisionskurs abzubringen. Durch dieses Manöver wird beinahe Lenniers eigenes Schiff zerstört.

Als sie zurück an Bord der Maria sind, ist Montoya wütend. Er verlangt eine Erklärung und Lennier behauptet, daß sein Computer eine Fehlfunktion gehabt habe und auf Findell feuerte, bevor er es verhindern konnte. Außerdem behauptet er, daß es Findells Manöver war, das ihn vom Kurs abgebracht und verhindert habe, daß er mit dem Asteroiden zusammenstößt. Montoya läßt Lennier bei dieser Übung durchfallen, benotet Findell aber neutral. Schließlich hat er eine neue Aufgabe für Findell gefunden: Findell wird nach Minbar zurückkehren und im Rekrutierungsbüro arbeiten. Dort wird er jeden Kandidaten fragen, warum er zu den Rangers will. Und wenn ihre Absicht nicht klar ist, wenn sie aus den falschen Gründen zu den Rangers kommen, werde Findell sie nicht durchlassen. Es sei eine sehr wichtige und ehrenvolle Aufgabe, sagt Montoya, eine, für die Findell einzigartig qualifiziert sei. Froh, einen ehrenhaften Ausweg zu haben, bedankt Findell sich beim Captain und geht.

Captain Montoya sagt Lennier dann inoffiziell, daß er gute Arbeit geleistet habe. "Ich weiß alles", fügt Montoya hinzu. "Und Sie haben gleichzeitig eine außerordentlich wichtige Lektion erhalten: Sie sollten in Zukunft immer davon ausgehen, daß ein abhörsicherer Kanal doch abgehört werden kann."

Am Ende des Tages erzählt Zack Franklin, Delenn und Sheridan beim Essen von dem Zwischenfall mit Vir. Da niemand verletzt wurde und der Drazi nicht zugeben wollte, Londos Quartier verwanzt zu haben, hat er keine Anklage erhoben. Also hat Zack Vir einfach beiseite genommen und mit ihm gesprochen. Etwas ernster weist Sheridan darauf hin, daß sie noch höchstens einen Monat hätten, bevor die anderen Welten ihre Geduld verlieren und auf eigene Faust angreifen würden: Sie brauchen Beweise und sie brauchen sie bald.

Am Tisch steht ein leerer Stuhl: Delenn hat eine Einladung an Garibaldi geschickt, doch er ist nicht erschienen. Die Nachrichtenkonsole in Garibaldis Quartier blinkt unbeachtet. Garibaldi liegt singend und trinkend auf dem Boden...

 

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Übersetzung: DK SP
Letzte Änderung: 16. April 2000
Original: 10. August 1998