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Synopsis von Matthew Murray (mmurray@cc.wwu.edu)

Präsident Sheridans und Delenns Shuttle kehrt nach ihren Flitterwochen gerade nach Babylon 5 zurück und sie werden an Bord mit einer Party in der Andockbucht empfangen; etwas von dem Garibaldi wußte, daß Sheridan es vermeiden wollte. Sheridan verspricht, daß er ihm das heimzahlen würde, bedankt sich aber bei der Menge und nimmt Delenn in einem angrenzenden Korridor beiseite. Londo erscheint mit G'Kar und fragt, warum es bei menschlichen Hochzeiten eine Party gebe, anstatt der Centauri Methode des Feierns mit einer düsteren Zeremonie - er besteht darauf, daß das ein schlechtes Zeichen für die Zukunft sei. Franklin und Garibaldi haben keine Lust, darüber mit ihm zu diskutieren.

Sheridan und Delenn beraten sich über die Aufmerksamkeit, die sie erhalten - Delenn wünschte, daß die Leute nicht ihnen beiden alleine alles anrechnen, was sie zusammen getan haben. Aber Sheridan besteht darauf, daß in hundert Jahren niemand mehr den Unterschied bemerken würde - wahrscheinlich wird sich noch nicht einmal jemand an sie erinnern. Delenn stimmt zu, und sie gehen den Korridor entlang, gefolgt von Franklin, Garibaldi, Londo und G'Kar.

"Hier sehen Sie die ersten Aufnahmen des Präsidentenehepaares der Interstellaren Allianz, Präsident John Sheridan und Delenn, live auf ISN", erklärt die Stimme eines Ansagers. "Ihr triumphaler Empfang auf Babylon 5 nach der Befreiung der Erde wird begleitet..." Dann fängt der Ton an, zusammenzubrechen. "... ermutigende Botschaften ... Regierungen aller Planeten ... die vorher der Liga der blockfreien Welten angehört haben ..." Auf dem Bildschirm ist nur noch Rauschen zu sehen, welches dann durch die Anzeige eines Computerbildschirms ersetzt wird.

"Abfolgefehler", erklärt eine Stimme. "Korrekturen werden eingeleitet. Bitte warten. Möchten Sie fortfahren? Ja oder Nein?" [im Original wird noch gesagt, daß es wegen zu hoher Energie zu dem Abfolgefehler kommt - A.d.Ü.]

Jemand wählt "Ja".

"Sequenz wird neu geladen: Sheridan und Delenn. Bitte wählen Sie eine Zeitperiode oder den automatischen Abspielmodus in chronologischer Reihenfolge."

Der "automatische Abspielmodus" wird ausgewählt.

Als der Eintrag geladen wird, fährt die Stimme fort: "Die Aufzeichnungen über einen Zeitraum von einem bis zu eintausend Jahren ab den eben gezeigten Ereignissen werden geladen."

Die Stimme spricht weiter. "Historische Datenbank, Aufzeichnungsdatum: 2. Januar 2262."

"ISN Night Side", sagt ein Ansager, "ein Blick auf die Ereignisse von heute, die die Welt von morgen bestimmen werden. Durch die Sendung führt Sie Derek Mitchell."

Derek Mitchell erscheint im ISN Studio. Er erklärt, daß die letzten Wochen - mit dem Ende des Bürgerkriegs und der Erschaffung der Interstellaren Allianz - sehr überwältigend waren und daß es die Absicht dieser Sendung sei, über die kürzlich geschehenen Ereignisse zu reflektieren. Die Sendung beginnt mit einem Bericht von einem Sonderkorrespondenten, der die wichtigsten Ereignisse in Sheridans Leben beschreibt und vorhersagt, daß es eine große Anstrengung sein werde, die neugeborene Interstellare Allianz zusammenzuhalten.

Dann stellt Mitchell eine Expertenrunde vor, um das Thema zu diskutieren, wobei sich jedes Mitglied des Gremiums stark von den anderen unterscheidet. Henry Ellis, ein Redenschreiber, denkt, daß Sheridan nicht qualifiziert genug sei, um die Interstellare Allianz am Laufen zu halten und daß er nichts damit zu tun haben solle, Präsident von irgendwas zu sein. Er denkt, daß die Allianz von Anfang an zum Scheitern verureilt sei. Senatorin Elizabeth Metarie und der Journalist Leif Tanner stimmen nicht zu - sie wollen, daß Sheridan die Gelegenheit bekommt, sich zu bewähren. Sie wissen nicht, ob die Allianz funktionieren wird, aber sie glauben, er verdiene das Recht, es zu versuchen. Senatorin Materie beschuldigt Ellies, daß er versuche, Sheridan zu diskreditieren, jemanden, der verhindern könne, daß seine Partei eine Mehrheit im Senat erreicht.

Kurz vor einer Werbeunterbrechung fragt Mitchell sie, vorausgesetzt Sheridan kann die Allianz zum Funktionieren bringen, ob sie etwas verändern könne und was das schwierigste, zu meisternde Problem sein werde. Tanner glaubt, daß Sheridan schon etwas bewegt habe und Senatorin Metarie glaubt, daß es noch zu früh sei, um etwas zu sagen, da die wichtigsten Entwicklungen im nächsten Jahr stattfänden, wobei noch viele Probleme gelöst werden müßten. Allerdings glaubt sie, daß er damit fertig werde. Ellis stimmt nicht zu - er sagt, daß die Allianz nur durch den Einsatz militärischer Macht funktionieren werde, was dazu führen werde, daß die Allianz auseinanderbricht.

"Danke, haben Sie vielen Dank", sagt Mitchell ihnen, als er sich der Kamera zuwendet. "Wir sind in wenigen Augenblicken zurück und befassen uns dann mit den politischen Implikationen der Allianz. Außerdem mit der Forderung nach Gründung unabhängiger Parteien auf dem Mars..." Der Ton und das Bild setzen aus, der Bildschirm füllt sich mit Rauschen.

"Ende der Aufzeichnung", fährt die Computerstimme fort. "Automatischer Abspielmodus aktiviert. Nächste Sequenz wird geladen. Bitte warten. Historische Datenbank, Aufzeichnungsdatum: 2. Januar 2362."

"... mit einer neuen Folge des Stellarcast Bildungsprogramms zum 100. Jahrestags der Interstellaren Allianz. Die Teilnehmer unserer heutigen Diskussionsrunde in der Erdzentrale sind der Historiker Dr. Jim Latimere von der Universität York, die Politologin Dr. Barbara Tashaki von der Universität Tokyo und der Psychologo Dr. William Exeter von der Universität New York."

Latimere begrüßt die Zuschauer zur Sendung und reicht die erste Frage an die anderen weiter: Welche Rolle spielte die Station Babylon 5 bei der Entstehung des hundertjährigen Friedens? Beide Doktoren stimmen darin überein, daß sie überhaupt keine Rolle spielte - Dr. Tashaki erklärt, daß Individuen alleine keine Änderungen bewirken können, sie bringen andere dazu, die Arbeit für sie zu machen. Exeter glaubt, sie hätten überhaupt nichts getan und daß die Aufzeichnung, von dem, was sie erreicht haben, überbewertet würden. Tashaki meint, daß die Eigendynamik der Geschichte das einzige sei, das sie gerettet habe, nachdem so viele Leute während des ersten Jahres, in dem die Allianz ihre Arbeit aufgenommen habe, gestorben seien. Als sie anfängt, über Delenns und Sheridans Sohn zu sprechen, wird sie von Latimere unterbrochen.

Seine nächste Frage für sie ist, welche Fehler Sheridan und Delenn machten. Obwohl Latimere versucht, sie zu verteidigen, sagt Exeter, daß eines ihrer Probleme die Gründung einer Telepathenkolonie auf Babylon 5 gewesen sei. Tashaki stimmt zu und sagt, daß sie glaube, daß dies dazu beigetragen habe, daß es zum Telepathenkrieg kam. Latimere versucht zu verhindern, daß sie die Ereignisse zu sehr miteinander in Verbindung bringt, doch sie läßt sich nicht beeinflußen. Latimere zeigt dann einen Videoclip mit Garibaldi in einem Raum, umgeben von Leuten, die er anfleht, mit ihm zusammenarbeiten. Sie lehnen es ab, werden aber kurz darauf mit einer Nachricht von Sheridan auf einem nahen Bildschirm konfrontiert, in der er es ablehnt, mit Terroristen über das Leben von Geiseln zu verhandeln. Sheridan gibt ihnen die Gelegenheit, sich zu ergeben oder zu sterben und zehn Minuten, um sich zu entscheiden. Einer der Leute hebt eine Waffe und man hört das Geräusch eines Schusses, als Latimere den Clip beendet. Exeter glaubt, daß Sheridan pathologisch und machthungrig gewesen sei und niemals etwas in seinen Weg kommen ließ. Tashaki denkt allerdings, daß es eine ausgeklügelte PR-Kampagne war.

"Selbst sein Tod wurde noch ausgewertet", sagt Exeter.

"Ja genau", stimmt Tashaki zu. "Wir wissen, er ist auf Minbar gestorben. Doch die Story, die dann publiziert wurde, hatte nur das Ziel, seinen Mythos aufrecht zu erhalten. Es hat auch gut funktioniert, viele Leute glauben immer noch an ihn, auch nach achtzig Jahren."

Dann fragt Latimere sie nach Delenn - Exeter denkt, daß es lächerlich sei, zu glauben, Delenn würde noch, in Zurückgezogenheit, leben und er denkt, daß die Allianz dies für ihre eigenen Zwecke benutze. Tashaki stimmt zu und fragt sich, wenn die Allianz wirklich so stark sei, warum sie dann all die Lügen und Mythen bräuchten.

Latimere fragt sie, ob sie glaubten, daß die Allianz dem Guten diente. Generell denkt Exeter schon, daß es so war, glaubt aber auch, daß die ursprünglichen Motive der Allianz nicht ganz so rein waren, wie es angenommen wird. Tashaki denkt, daß es unfair sei, Sheridan und Delenn übertieben viel zuzuschreiben. Als sie dabei ist fortzufahren, erklingt ein Alarmsignal und Latimere informiert sie, daß jemand in das Gebäude eingedrungen ist.

Drei Minbari kommen herein und die Anführerin ist uns sehr bekannt. Es ist eine viel ältere Delenn. "John Sheridan war ein gütiger, ein redlicher und anständiger Mann", sagt sie. Latimere fragt sie, ob sie von so weit hergekommen sei, nur um das zu sagen, worauf sie antwortet: "Sie kommen von genauso weit her, um gar nichts zu sagen." Sie sagt ihnen, daß sie in Wirklichkeit gar nichts wissen wollen - sie ignorieren, was sie wirklich wissen, weil es unbequem sei und sie erfinden das, was sich nicht wüßten. Delenn besteht darauf, daß Sheridan ein guter und freundlicher Mensch gewesen sei, der sich um die Erde gekümmmert habe, selbst als alle anderen ihm den Rücken zugekehrt hätten. Sie beginnt fortzugehen, wird aber von Exeter unterbrochen, der erwähnt, daß sie erwarteten, daß sie das sagen würde. Sie verabschiedet sich von ihnen und schaut in ihre Gesichter, wo sie nichts findet, weswegen sie bleiben solle. Sie dreht sich um und geht.

"Ende der Aufzeichnung", erklingt die Computerstimme. "Nächste Sequenz wird geladen. Historische Datenbank, Aufzeichnungsdatum: 2. Januar 2762."

In einem Raum mit einem Konferenztisch und einer blau leuchtenden Rückwand schreitet ein Mann, Daniel, von der Wand nach vorne. Er drückt ein paar Tasten auf der Fernbedienung, die er trägt und die blaue Wand verwandelt sich in einen Babylon 5 Hintergrund. Er erklärt, daß die "virtuelle Umgebung" zum Nutzen der Nachwelt mit der von Babylon 5 im Jahr 2262 identisch sei und daß sie in Anbetracht des Alters der Aufzeichnungen und der Zerstörung der Station vor 480 Jahren so genau wie möglich sei. Er wendet sich der Kamera zu. "Das Ziel dieser Simulation ist es, rückwärts-korrigierendes Info-Surrogat bereitzustellen, daß den Wandel in der Erdpolitik untermauert. Aussage der neuen Richtung: die Interstellare Allianz ist restriktiv und schadet so den primären Interessen der Erde. Die wichtigen historischen Figuren, die vom Prole Sektor verehrt werden, müssen wir diskreditieren und die neue Politik der Erdregierung wird dadurch legitimiert."

Er aktiviert die Kontrollhologramme - eins von Sheridan, eins von Delenn, eins von Dr. Franklin und eins von Garibaldi. Er erklärt, daß, um festzustellen, ob die Recherchen sorgfältig genug waren, die Hologramme zunächst mit den realen psychologischen Strukturen der betreffenden Personen arbeiten und deshalb ganz realitätsgetreu reagieren. Die Hologramme glauben, Sie befänden sich auf Babylon 5 im Jahr 2262 und als nächsten Schritt aktualisiert Daniel die Hologramme mit den Informationen, die sich in den folgenden 500 Jahren angesammelt haben, an die sie sich nicht erinnern können. Sheridan erkennt, was Daniel vor hat - nämlich die Videos als Propaganda zu benutzen (oder wie Daniel es nennt: "gute Fakten"), um einen Ausstieg aus der Allianz zu rechtfertigen, da die Erde Platz zum Expandieren braucht, den ihr die Allianz nicht zugesteht. Garibaldi erkennt, daß sie rekonstruiert wurden, um falsche Aufzeichnungen anzufertigen. Die Personen, die die Allianz erschufen, werden jetzt benutzt, um sie zu untergraben. Nachdem die Erinnerungen der letzten 500 Jahre in ihre Gedächtnisse geladen worden sind, erkennen die Hologramme, daß sie am Rand eines erneuten Bürgerkriegs stehen, wobei Daniels Gruppe Welten erobern will, die der Allianz gegenüber loyal sind - ihr Erbe ist ein Hindernis und sie müssen neu programmiert werden.

Als die vier Hologramme schließlich anfangen, zu begreifen was los ist, beginnt Daniel Phase 3 seines Projekts - ein gute Fakten Szenario. Das Gebiet um sie herum verwandelt sich in einen Korridor auf Babylon 5, wobei Sheridans Perönlichkeit neu programmiert wurde. Er erklärt einer holographischen Gruppe von Außerirdischen - die sich in der Hoffnung Gnade zu finden, ergeben haben - daß er den Schwachen gegenüber kein Mitleid zeigt. Er verspricht, sich mit ihrem Blut "einen Weg durch die ganze Galaxis" zu bahnen. Sheridan befiehlt seinen Offizieren, auf die Außerirdischen zu schießen, was sie auch tun. Delenn, Garibaldi und Franklin fangen an, einen Plan zu entwickeln. Sie werden aber von Daniel gestoppt, als er eine neue Simulation beginnt. Diesmal benutzt er Franklin, der - in einem holographischen Medlab - seine Methode, außerirdische Organe in menschlichen Körpern zu benutzen, erklärt, um eine genetische Kreuzung für die Bedürfnisse der Allianz zu schaffen.

Daniel pausiert das Programm, um einige Notizen zu machen, und Garibaldi fängt an, mit ihm zu sprechen. Daniel hat keine Lust, mit ihm zu sprechen und versucht das Programm zu deaktivieren, Garibaldi schlägt aber vor, dies nicht zu tun - er könnte einige nützliche Informationen haben. Letztendlich, gibt Garibaldi an, habe er den Großteil der Strategie während des Krieges geplant, und diese Art von Informationen könnten Daniel bei seinen Vorgesetzten beliebt machen; zuerst müsse er aber ein paar Fragen beantwortet haben. Daniel gibt zu, daß er weiß, was seine Vorgesetzten planen - sie werden die Kolonien und der feindlichen Nationen auf der Erde gleichzeitig angreifen. Er enthüllt auch, daß sie, um den Feind zu demoralisieren, zivile Bevölkerungszentren angreifen werden. Daniel fragt Garibaldi, was er vorschlägt, daß sie tun sollen. "Ich schlage vor", antwortet Garibaldi, "sie stecken Ihren Kopf zwischen die Beine und geben Ihrem Arsch einen Abschiedskuß."

Daniel versucht Garibaldi zu deaktivieren, aber es funktioniert nicht - während all die neuen Informationen in das Garibaldi-Hologramm geladen worden sind, hat er gelernt, wie man das System benutzt, um die komplette Unterhaltung an die "feindlichen" Streitkräft zu übertragen. Garibaldi nimmt an, daß sie, da sie humaner sind, wahrscheinlich nur militärische Einrichtungen angreifen werden. Daniel glaubt ihm nicht, aber die Sirenenklänge eines roten Alarms stimmen ihn um, und er kann die Simulation immer noch nicht beenden. Garibaldi fragt, ob sie gerade zufällig auf einer Militärbasis seien und, ohne zu antworten, läßt Daniel einen panischen Schrei erklingen und verläßt den Raum, indem er so schnell, wie er kann, durch das blaue Feld rennt. Garibaldis Hologramm geht zu seinen Kameraden und sagt ihnen "Ganz ruhig, Freunde. Ganz ruhig", gerade als die Basis von einem blendenden Blitz weißen Lichts verschlungen wird.

"Ende der Aufzeichnung", fährt die Computerstimme fort. "Nächste Sequenz wird geladen. Historische Datenbank, Datum der Aufzeichnung: 2. Januar 3262."

Wir sind in einer alten Bibliothek oder einem Arbeitszimmer mit einem Mann in einer Mönchsrobe, der die Kamera einstellt und erstaunt ist, daß das Gerät nach so langer Zeit noch funktioniert. Er sagt, er müsse seinen Bericht beginnen, wird aber von einem Klopfen an der Tür unterbrochen. Er öffnet und läßt einen weiteren, jüngeren Mönch, der ein großes Buch trägt, herein. Bruder Michael, der jüngere Mönch, sagt, daß er eine Glaubenskrise habe.

Bruder Alwyn fragt, was es diesmal für ein Problem gäbe und Michael antwortet, er wüsse nicht, warum er da sei oder was sein Aufgabe sei oder warum er Gottes Werk verfolge. Bruder Michael erklärt, er habe Gerüchte gehört, daß ihr Antrag auf Anerkennung von Rom wieder abgelehnt worden wäre und fragt, ob das stimme. Alwyn sagt, daß sie nicht die Weisheit ihrer Mission verstünden, das Wissen der Vergangenheit am Leben zu erhalten, das anderenfalls nach dem Großen Brand vor 500 Jahren verloren gegangen wäre. Alwyn sagt, daß die Wissenschaft nicht die Berufung Roms sei, aber Michael will wissen, wie sie sicher sein könnten, daß es die ihre sei. Da die meisten Aufzeichnungen während des Großen Brands verloren gingen, haben sie nur noch mündliche Überlieferungen, um weiterzumachen. Alwyn sagt, daß sie immer noch die heiligen Bücher hätten, die nach dem Großen Brand geschrieben worden sind und von den großen Kämpfen erzählen, die die Luft und die See verbrannten, Auswirkungen, die noch heute durch einen Blick nach draußen überprüft werden können.

Michael sagt, daß das alles zu makellos und zu konstruiert sei und öffnet das Buch, das er mitgebracht hat. Er zeigt auf ein Bild von einem Wesen namens Lorien, der Letzte der Allerersten. Michael sagt, daß die anderen behaupten würden, er sei eine Fabel, die geschaffen wurde, um zu den heiligen Schriften zu passen, es existieren aber keine Beweise. Alwyn besteht darauf, daß es Beweise gäbe, im Weltall - einem Ort, den sie leider nicht erreichen können. Michael empfindet großen Kummer, wegen dem, was der Erde geschehen ist und Alwyn erinnert ihn daran, daß dies der Grund sei, warum sie da sind: um das antike Wissen, das immer noch existiert, zu bewahren. Aber Michael muß wissen, wie sie jemals die Flugmaschinen, die in den Büchern erwähnt werden, bauen sollen oder ob sie jemals die Wahrheit herausfinden werden, die in den Sternen liegt. Er will mehr über den Heiligen Sheridan erfahren, der geboren wurde und gestorben ist und in den "Himmel aufgefahren" sei und über die anderen Personen, die erwähnt werden.

Die Sache, die Bruder Michael aber am meisten zu schaffen macht, sind die Prohezeiungen von Delenn III, die vorhersagte, daß die An'la'shok - die Rangers - in der größten Stunde der Not zur Erde kommen und sie wieder aufbauen würden. Er sagt, daß sie so lange gewartet hätten, ohne daß sie gekommen wären, daß er, wie all die anderen, anfängt zu zweifeln. Er habe deshalb Angst, daß sich herausstelle, daß sein ganzes Leben eine Lüge gewesen sei. Alwyn sagt, daß er ihm nicht helfen könne - nur sein Glaube könne das. Glauben und Vernunft müssen zusammenarbeiten, um nach dem Grund zum Weitermachen zu suchen. Alwyn sagt Michael, daß sie es nicht erfahren würden, wenn die Rangers zurückkehrten. Ihr Wissen würde von denen, die die Wissenschaft für den Großen Brand verantwortlich machen, gefürchtet werden. Michael fragt Alwyn, ob er glaube, daß die Rangers jetzt auf der Erde seien, worauf Alwyn antwortet, daß er glaube, daß das möglich sein könnte. Das ist genug für ihn und für den Glauben. Alwyn glaubt, daß das auch genug für Michael sein sollte. Er schließt sein Buch und sagt Michael, er solle aufhören, darüber nachzudenken und daß er zu weit gekommen sei, um seinen Glauben zu verlieren. Er geleitet Michael zur Tür, aber bevor Michael geht, sagt er, daß er hoffe, daß er eines Tages, falls die Wahrheit in den Sternen liegt, unter ihnen wandeln könne. Alwyn sagt ihm, daß er bete, daß sein Wunsch eines Tages wahr wird. Nachdem Bruder Michael gegangen ist, wendet sich Alwyn wieder der Kamera zu.

"Alwyn Macomber meldet sich. Nichts wichtiges ist seit meinem letzten Bericht geschehen. Wir denken jedoch, daß wir jetzt genug Informationen aus der Zeit vor dem Brand gesammelt haben, um einen funktionierenden Benzinmotor bauen zu können. Allerdings läßt sich in diesem Teil des Landes kein Treibstoff finden. Deshalb unsere Bitte an die Versorgungsabteilung, irgendwas zu arrangieren, daß wir in den nächsten Tagen eine ausreichende Menge Benzin in der Nähe der Abtei zufällig finden. Nur dieses Mal, um Valens Willen, laßt das Gefäß aussehen, wie einen alten Container! Das letzte sah aus, als sei es erst hundert Jahre alt!" Er geht zu seinem Wandschrank, öffnet die Tür und zieht eine schwarze Uniform mit einer grünen Anstecknadel über der rechten Brust heraus. "Wir werden die Erde wieder aufbauen, auch wenn es weitere zweitausend Jahre dauert. Aber dieses Mal... werden wir es besser machen. Ich füge ein Gespräch bei, das ich eben mit Bruder Michael geführt habe, den ich für einen würdigen Kandidaten halte, wenn er etwas älter ist. In circa zwanzig Jahren ist er gut zu gebrauchen. Alwyn, An'la'shok, Erdsektor [im Original wird "first sector", also "erster Sektor" gesagt, A.d.Ü.], Ende des Berichts. Wir leben für den Einen, wir sterben für den Einen."

"Ende der Aufzeichnung." sagt die Stimme.

"Bitte warten", sagt ein Mann.

"Das System hat die Bearbeitung und Speicherung der Daten abgeschlossen. Zeitraum: eine Million Jahre. Befehle?"

"Unsere Arbeit ist abgeschlossen", fährt der Mann fort. "Übertrage die Daten zur neuen Erde."

"Befehl bestätigt", sagt die Computerstimme.

"Übertragung mit erhöhter Tachyonensequenz, damit alles rechtzeitig zur Feier eintrifft."

"Verstanden. Achtung: Intensität der atypischen Solaremissionen steigt an. Die Sonne wird in knapp fünf Standardstunden als Nova verglühen. Empfehle sofortige Evakuierung."

"Die anderen sollen sich nicht sorgen", sagt der Mann dem Computer. "Das Ereignis möchte ich nicht verpassen, um keinen Preis. Bitte fortfahren." Die Computeranzeige verkleinert sich zu einem kleinen Punkt aus Licht, der dann hinwegschwebt. "Und so endet diese Welt", sagt der Mann. "Vom Feuer verschlungen, doch nicht von der Finsternis. Ihr werdet weiterleben, ihr Stimmen all unserer Vorfahren, Stimmen unserer Väter und unserer Mütter bis hin zur letzten Generation. Wir haben die Welt erschaffen, wie ihr euch sie wohl gewünscht hättet. Nun werden wir die Wiege verlassen - zum allerletzen Mal." Der Mann dreht sich um, geht weg und verwandelt sich nach ein paar Schritten in eine Kugel aus strahlendem blau-weißem Licht. Die Kugel aus Licht schwebt herüber in eine Ecke, wo sie sich mit einem großen Gerät, das dort steht, vereint. Das Gerät wird aktiviert und eine kleine Einheit - die einem Kopf sehr ähnlich sieht - tritt hervor und die Augen glühen.

Ein einsames grünes Schiff beginnt von einem gelben Stern wegzufliegen. An seiner Seite ist es mit dem Symbol der Rangers verziert. Nachdem es einen Sprungpunkt erzeugt hat und hineingeflogen ist, explodiert der Stern...

...und wird zu einer Kerzenflamme.

Delenn wendet sich Sheridan zu, als sie im Bett liegen. "Schlaf jetzt. Wir haben morgen viel zu tun."

"Ja, ich weiß... Ich habe über alles nachgedacht, über die vielen Dinge. Ich habe mich gefragt, ob man sich nicht vielleicht doch an uns erinnern wird, in hundert Jahren oder sogar tausend. Ich glaube, wahrscheinlich nicht."

"Das ist ohne jede Bedeutung. Wir haben gehandelt, weil es richtig war, nicht damit man sich an uns erinnert. Die Geschichte nimmt nunmal ihren Lauf. Das ist eine Tatsache." Sie küssen sich, umarmen sich dann und lächeln.

Gewidmet all denen, die das Scheitern der Mission des Babylon-Projekts vorhergesagt haben.

Der Glaube kann Berge versetzen.

 

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Übersetzung: DK
Letzte Änderung: 16. April 2000
Original: 10. Februar 1998