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Die Erdzentrale beabsichtigt einen kulturellen Austausch, bei dem alle außerirdischen Gemeinschaften die Gelegenheit haben werden, ihre vorherrschenden religiösen Glaubensrichtungen vorzustellen. Selbstredend bereitet diese Idee den Sicherheitsoffizieren Alpträume; im Augenblick versucht Garibaldi gerade, einen Außerirdischen davon abzuhalten, ein Zeremonienmesser an Bord der Station zu bringen. Plötzlich sieht er Sinclairs alte Freundin Catherine Sakai auf der Station ankommen. Sofort geht er ab, um Sinclair davon in Kenntnis zu setzen.

G'Kar ist in seinem Quartier und versucht, in aller Ruhe zu essen, als er von einem Narnkurier, Tu'Pari, gestört wird, der eine Nachricht mitbringt, die wichtig sei, wie er behauptet. Nachdem Tu'Pari G'Kars Quartier verlassen hat, spielt G'Kar die Nachricht ab. Es stellt sich heraus, daß sie von einem alten Feind G'Kars mit Namen Du'Rog stammt. "Ich übermittle Ihnen etwas, das Sie zweifellos als eine gute Nachricht betrachten werden: Ich liege im Sterben." G'Kar lächelt dankbar. Die Nachricht geht weiter: "Das heißt, wenn Sie diese Aufzeichnung erhalten, werde ich bereits tot sein. Ach ja, aber kurz danach werden auch Sie sterben."

Du'Rog erklärt, G'Kar müsse nicht überrascht sein -- Vergeltung sei unausweichlich gewesen, nachdem G'Kar Du'Rog vor der Ratsversammlung der Narn gedemütigt und den Namen von Du'Rogs Familie entehrt hatte. "Innerhalb von 48 Stunden nach Erhalt dieser Botschaft werden Sie tot sein. Mein Agent ist bereits in Ihrer Nähe. Sie werden nicht wissen, wer es tun wird und wie oder wann er es tun wird, bis es zu spät ist." In diesem Augenblick trifft Na'Toth -- G'Kars neuer diplomatischer Attaché -- ein und meldet sich zum Dienst. G'Kar kann sie nur argwöhnisch anstarren.

Sinclair macht sich fertig, um zur Vorführung der religiösen Sitten der Centauri zu gehen, als Garibaldi eintritt. Garibaldi macht Sinclair darauf aufmerksam, daß Catherine auf der Station ist. Sinclair dankt ihm und sagt, er sei froh, zu wissen, daß sie auf der Station ist, so daß er ihr aus dem Weg gehen kann. Dann fragt er plötzlich, ob sie allein auf die Station kam oder mit einem anderen Mann. Garibaldi erwidert, daß sie allein gewesen sei.

Die Vorführung der religiösen Bräuche der Centauri hat begonnen. Sie ähnelt sehr einem Fest, mit Tanzen, Trinken und so ziemlich allem, was man auf einer Centauri-Feier erwarten würde. "Auf diese Weise feiern wir das Leben", sagt Vir. Londo amüsiert sich großartig -- er trinkt, kriecht auf den Tisch, erzählt über die Haus-"Götter" der Centauri, erklärt Delenn, sie sei "reizend für eine Minbari", und Garibaldi sei "auf eine lästige Weise auch reizend".

"Sie sind auf eine lästige Weise auch reizend."

Schließlich fällt Londo bewußtlos auf den Tisch. Vir steht auf und sagt triumphierend: "Ahh! Er hat sich mit seinem inneren Selbst vereinigt!"

"Er ist total betrunken", meint Garibaldi abschätzig.

"Ja, das auch", erwidert Vir.

Unterdessen hat sich Sinclair -- der genug hatte von der Vorführung der Centauri und mittendrin leise abgegangen ist -- doch dazu entschlossen, Catherine zu sehen. Nachdem er sie gefunden hat, sprechen sie eine Weile. Sie sagt, sie hätte nicht gewußt, daß Sinclair das Kommando über die Staton hätte -- sonst wäre sie nicht gekommen. "Ich halte mein Versprechen... Wenn du willst, fliege ich sofort ab." Davon will Sinclair jedoch nichts hören. Stattdessen lädt er sie zum Essen ein. Endlich nimmt sie an: "So geraten wir alle drei Jahre wieder in Schwierigkeiten... Also gut, nur ein Essen."

Später unterhalten sich G'Kar und Na'Toth in ihrem Quartier. G'Kar grübelt argwöhnisch über die jüngsten Ereignisse nach -- er erwähnt, daß seine Assistentin Ko' Dath kürzlich bei einem unwahrscheinlichen Unfall in einer Luftschleuse den Tod gefunden hat. Er fragt Na'Toth, wer sie protegierte, daß sie sein Attaché werden konnte; als sie antwortet, entdeckt er, daß der Protegé ihres Protegés niemand anderes war als Du'Rog. Er erklärt ihr, Du'Rog habe jemanden angeheuert, der ihn töten sollte, und zweifellos befinde sich dieser Attentäter in G'Kars Nähe. Na'Toth erwidert lediglich: "Bei allem schuldigen Respekt, wenn ich diejenige wäre, würden wir hier nicht mehr sitzen und uns unterhalten." G'Kar ist nicht zufriedengestellt -- laut der Nachricht Du'Rogs würde man G'Kars Qual noch eine Zeitlang ausdehnen, bevor er tatsächlich getötet würde -- "das Letzte, was er will, ist, daß ich rasch sterbe." Noch hält er Na'Toth für nicht unverdächtig.

Na'Toth versucht ihm gut zuzureden: "Wie können Sie sicher sein, daß ein Attentäter auf der Station ist? Was wäre, wenn er Ihnen das nur gesagt hat, um Ihnen Angst einzujagen?" G'Kar erwidert, dies sei sehr unwahrscheinlich.

Sie überlegt wieder und erklärt schließlich, falls Du'Rog sicherstellen wollte, daß die Ermordung durchgeführt würde, hätte er sich an die "Mördergilde" gewandt, um einen Killer zu bekommen. Sie erklärt, Killer von der Mördergilde würden traditionell eine schwarze Blume hinterlassen -- eine "Todesblüte" -- als eine Warnung an ihre Opfer, damit diese ihre Angelegenheiten regeln können. Sie fragt G'Kar, ob er eine von diesen Blumen erhalten habe; er verneint dies. "Dann würde ich mir keine Sorgen machen", folgert sie und fügt hinzu: "Ich bin sicher, die Angelegenheit wird sich früh genug von allein aufklären."

Später schläft G'Kar in seinem Bett, als er von einem merkwürdigen Geruch geweckt wird. Er befiehlt Na'Toth in sein Quartier, um ihr zu zeigen, was in seinem Bett hinterlassen wurde: eine schwarze Blume. "Haben Sie eine Ahnung, wie das in mein Bett gelangt ist?" fragt er.

G'Kar, kurz vor einem unsanften Erwachen.

"Botschafter", meint Na'Toth, "es steht mir nicht zu, darüber zu spekulieren, wie etwas in Ihr Bett gelangt. Daß Sie zum Beispiel von Erdenfrauen fasziniert sind, ist allgemein bekannt..." Sie fährt fort und schlägt vor, G'Kar solle zu Commander Sinclair gehen, wenn er besorgt sei. G'Kar lehnt dies ab und sagt, er ziehe es vor, seine Schlachten selbst zu schlagen -- wenn er zu Sinclair ginge, könne dies außerdem Fragen aufwerfen, die er lieber nicht beantworten wolle -- Fragen, die seine Jahre im Rat beträfen. "Mich persönlich", sagt er, "würde es nicht stören, wenn diese Dinge ans Tageslicht kämen -- meine Befürchtung wäre nur, daß sich dadurch unsere Position bei den Verhandlungen verschlechtern würde. Also müssen wir die Angelegenheit diskret behandeln, schon der planetaren Sicherheit zuliebe." Na'Toth fragt G'Kar, warum er ihr das alles erzähle, wo er sie im Moment doch in Verdacht habe. "Die Erdenleute haben eine Redensart: 'Steh nah bei Deinen Freunden und noch näher bei Deinen Feinden.' Ich glaube, das haben sie von uns." Er fügt hinzu, er würde gerne die Zusammenarbeit mit ihnen vertiefen. Dann trägt er Na'Toth auf, Tu'Pari zu suchen, den Kurier, der urspünglich die Botschaft überbracht hatte -- G'Kar will herausfinden, wer Tu'Pari die Botschaft gegeben hatte. Tu'Pari müsse noch auf der Station sein, wie G'Kar meint, denn seit gestern habe kein Narn-Schiff B5 verlassen. "Ihn zu finden wird Ihre erste Aufgabe sein", befiehlt er.

Anderswo auf der Station ist Lennier -- Delenns neuer Assistent -- angekommen. Er grüßt sie als "Satai Delenn" und spricht sie so an, wie ein Mitglied des Grauen Rates würdig ist, angesprochen zu werden. Außerdem scheut er sich davor, sie direkt anzusehen; er blickt lediglich zu Boden. "Es ist verboten!" sagt er.

"Du darfst deinen Blick heben..." sagt Delenn, "ich brauche keinen Assistenten, der niemals aufblickt. Du wirst beim Gehen ständig irgendwo anstoßen." Schließlich willigt Lennier ein.

Lennier äußert die Meinung, er habe das Gefühl, daß er sich in einer unangenehmen Lage befinde. Er sei, so fühlt er, unvermutet und auf einen hohen Posten befördert worden; immerhin ist er nun Assistent eines Mitglieds des Grauen Rates. Delenn meint nur, daß er von seinen Lehrern die besten Empfehlungen bekommen habe, und daß er sich schnell eingewöhnen würde. "Du kannst damit anfangen, indem du mir versprichst, während deines Aufenthalts hier den Grauen Rat nicht wieder zu erwähnen. Niemand hier weiß von meiner Verbindung, und niemand soll davon erfahren."

"Aber den Rat zu verleugnen --!" platzt Lennier heraus.

"Ich verleugne gar nichts. Aber es würde gewisse Fragen aufwerfen, die ich im Moment nicht beantworten will. Du wirst meinen Titel 'Satai' nicht verwenden. Du wirst mich nur mit 'Delenn' anreden. Hast du verstanden?"

Er sagt, er verstehe nicht -- aber das spiele keine Rolle: "Verstehen ist nicht erforderlich -- nur Gehorsam."

In der Zwischenzeit ist G'Kar zu N'Grath (dem insektenartigen Händler im Sektor der Außerirdischen) gegangen, um einen Leibwächter zu suchen. In ein paar Stunden wird er an der religiösen Zeremonie der Minbari teilnehmen, und er will in der Öffentlichkeit nicht ohne Schutz sein.

Sinclair und Catherine Sakai sind beim Essen. Sie reden darüber, wie sie sich alle paar Jahre treffen, kurz miteinander sprechen, zusammen im Bett enden und dann wieder getrennter Wege gehen. Sie sind sich beide einig, daß ihre Beziehung so nicht weitergehen kann -- es lohne sich nicht.

Die religiöse Zeremonie der Minbari hat begonnen. Selbstredend ist sie das völlige Gegenteil zum Fest der Centauri: wohlgeordnet und feierlich. Delenn beginnt, indem sie eine Geschichte vorliest, in der es um Tod und Erneuerung geht. An bestimmten Stellen in der Geschichte wird ruhige Musik gespielt. Dann werden rote Früchte ausgeteilt; Delenn sagt, jeder solle sie essen. Aufmerksam verfolgt sie, wie Sinclair die Frucht ißt, und fährt dann mit der Zeremonie fort. "Und so beginnt es!" sagt sie.

"Koste davon."

G'Kar ist während der ganzen Zeremonie äußerst beunruhigt gewesen, weil sein Leibwächter nicht erschienen ist. Herumschreiend und sich beschwerend stürmt er in sein Quartier; doch Na'Toth führt ihn nur in einen Nebenraum. In diesem Raum sieht er den Leibwächter bewegungslos dasitzen. Einen Moment brüllt er ihn an, dann versetzt er ihm ärgerlich einen Stoß. Der Leibwächter kippt steif um, und es ist offensichtlich, daß er getötet wurde. Außerdem hängt eine schwarze Blume -- das Zeichen der Warnung -- von der Kleidung des Leibwächters.

G'Kar hat Garibaldi in sein Quartier gerufen. Garibaldi untersucht den Mord: "Sie kamen rein und fanden diesen Burschen tot in Ihrem Schlafzimmer?" G'Kar erklärt, er habe diese Person nie zuvor gesehen, und er habe keine Ahnung, wer er ist oder warum er in seinem Schlafzimmer gewesen sei. Als Alibi führt G'Kar an, er sei bei der Zeremonie der Minbari gewesen, als diese Person getötet wurde. Garibaldi akzeptiert das, äußert aber die Meinung, G'Kar schien auf der Zeremonie ziemlich nervös und mit anderen Gedanken beschäftigt gewesen zu sein. Garibaldi fährt mit der Durchsuchung von G'Kars Quartier fort, findet aber lediglich rosafarbene Damenunterwäsche hinter dem Bett. Selbstredend ist G'Kar verärgert -- auch gefällt es ihm nicht, daß Garibaldi fortfährt, =ihn= zu verhören. Er befiehlt Garibaldi, sein Quartier zu verlassen, indem er sich auf seine diplomatische Immunität beruft. "Ich habe Sie aus reiner Höflichkeit hergebeten", sagt G'Kar. Er sagt Garibaldi, er solle lieber mehr Zeit darauf verwenden, zu versuchen herauszufinden, wer der Mörder war, anstatt ihn, G'Kar, zu verhören.

Garibaldi entschuldigt sich vielmals und geht ab, nicht ohne noch den Kommentar zu äußern: "Und lassen Sie mich Ihnen nur ganz aufrichtig sagen, Botschafter... frisches Rosa ist eindeutig Ihre Farbe!"

"Frisches Rosa ist eindeutig Ihre Farbe!"

Nach umfangreicher Suche findet Na'Toth schließlich Tu'Pari und bringt ihn -- unter leichtem Protest -- zurück zu G'Kar.

Catherine befindet sich zwischenzeitlich mitten in Geschäftsverhandlungen. Sie gibt an ihre Geschäftspartner Informationen weiter über einen Planetoiden, den sie ausfindig gemacht hat und von dem sie glaubt, daß er für Bergbau in Frage käme. Ihre Geschäftspartner sind zufrieden, und außerdem beglückwünschen sie sie -- ein wertvolles Mineral war auf einem Planeten, den sie vor einiger Zeit erkundet hatte, entdeckt worden, und laut Vertrag steht ihr ein Prozentsatz des Gewinns zu. Als sie ihr die Gesamtsumme an Krediteinheiten zeigen, auf die sie Anspruch hat, ist sie beinahe sprachlos und ziemlich überrascht über ihr Glück.

Na'Toth hat den Kurier Tu'Pari zurück in G'Kars Quartier gebracht. Er dankt ihr und schickt sie fort, wobei er sagt, daß er mit Tu'Pari allein sprechen wolle. Sie geht ab. Er packt Tu'Pari am Hals und fragt, wer Tu'Pari die Botschaft gab, die er überbringen sollte. Als Tu'Pari erwidert, die Botschaft sei von Du'Rog, lockert G'Kar nur wenig seinen Griff und sagt, Du'Rog sei tot. Daraufhin gibt Tu'Pari zu, daß die Botschaft von Kanzler Sha'Toth sei, Na'Toths Vater. "Die Gefahr ist Ihnen viel näher, als Sie sich vorstellen können, Botschafter", sagt Tu'Pari.

Sinclair ist in seinem Quartier und hört sich Tennysons Ulysses an, als Catherine hereinkommt. Sie bringt einen teuren Wein mit und meint, sie habe tolle Neuigkeiten und habe es satt, sie mit niemandem teilen zu können. Über sein Gefallen an alter Dichtung macht sie die Bemerkung: "Du wirst wohl nie ganz im 23. Jahrhundert leben." Sie zitiert ihm einiges daraus; er ist überrascht, daß sie es sich gemerkt hat. Sie erwidert: " Ich habe ein Jahr mit dir gelebt -- mir blieb kaum etwas anderes übrig." Sinclair meint, was sie gerade täte, könnte vielleicht keine so gute Idee sein; sie bittet ihn jedoch, sie nicht fortzuschicken. Obwohl sie sich dem Anschein nach darauf geeinigt hatten, daß ihre Beziehung zu Ende sei und daß sie keine Gefühle mehr füreinander empfänden, sagt sie, man könne das nicht einfach so an- und abschalten. Sie gesteht, obwohl sie eine Zeitlang getrennt gewesen waren und obwohl sie es mit Beziehungen zu anderen Männern versucht hätte, habe sie nie aufgehört, an ihn zu denken. Nach einem kurzen angespannten Moment willigen sie ein, die Nacht miteinander zu verbringen.

G'Kar ist in seinem Quartier, wo er eine Verbindung mit der Narn-Heimatwelt hat. Er ersucht darum, daß Na'Toth unverzüglich abgelöst und jemand anderem zugeteilt würde. Man bestätigt seinen Wunsch; außerdem entschuldigt man sich für die Verzögerung bei der Nachrichtenübermittlung. "Welche Verzögerung?" fragt G'Kar.

G'Kars Gesprächspartnerin erklärt, daß der eingesetzte Kurier, gerade als er im Begriff war, nach Babylon 5 abzureisen, einen bedauerlichen Unfall erlitten hätte. Bis jetzt seien sie noch nicht in der Lage gewesen, einen Ersatz zu finden.

"Was reden Sie da?" fragt G'Kar. "Der Kurier ist doch bereits eingetroffen. Ich --" Plötzlich versteht er. Er dreht sich um und erblickt Tu'Pari, der ihn anstarrt, mit einer Waffe auf ihn zielt und böse lächelt.

Am nächsten Morgen liegt Catherine mit Sinclair im Bett und unterhält sich mit ihm. Sie denken über ihre Beziehung nach, über deren Langlebigkeit und Stärke -- wie sie an der Akademie begann, den Krieg über anhielt und sich irgendwie seit damals alle drei Jahre wieder zeigte. Sie sprechen auch darüber, wie anders die Dinge diesmal sein könnten...

Währenddessen hat der Attentäter Tu'Pari darauf gewartet, daß Botschafter G'Kar aufwacht. Als G'Kar schließlich wach wird, weidet sich Tu'Pari daran, denn dadurch, daß G'Kar wieder bei Bewußtsein ist, würde "das, was ich vorhabe, viel interessanter". Selbstredend ist G'Kar zornig und läuft auf Tu'Pari zu, um ihn anzugreifen. Das Gerät um G'Kars Hals und Arme jedoch (bekannt als "Schmerzgeneratoren") schleudert ihn -- Schmerzen austeilend -- zurück, ehe er Tu'Pari so nahekommen könnte, daß er eine Bedrohung für ihn wäre. "Ich habe exakte Anweisungen erhalten", sagt Tu'Pari. "Sie sollen Schmerz empfinden. Sie sollen Furcht empfinden. Und dann sollen Sie sterben." Er gibt zu, er würde froh sein, wenn der Auftrag beendet wäre -- "Das Mißtrauen des Opfers zu besänftigen kann sehr zeitaufwendig sein. Können Sie sich vorstellen, wie lange ich beim Zoll herumgesessen und darauf gewartet habe, daß Na'Toth mich 'finden' würde?"

"Sie sollen Schmerz empfinden..."

G'Kar versucht, Tu'Pari gut zuzureden; er bietet ihm, sollte er seinen Auftrag abbrechen, das Doppelte von dem, was ein Attentäter üblicherweise bezahlt bekommt.

Tu'Pari erwähnt, obwohl ihn G'Kar vermutlich zu einem reichen Mann machen könnte, einen Verrat zu begehen an einem Auftrag wäre eine Verletzung der Regeln und Verrat an der Gesinnung der Mördergilde. Und in der Tat, würde Tu'Pari diesen Regeln zuwiderhandeln, würde die Mördergilde =ihn= töten müssen. Als Bestätigung seiner Worte erhöht er die Intensität der Schmerzgeneratoren.

Na'Toth betritt G'Kars Quartier, und als sie G'Kar nicht findet, gibt sie dem Computer den Auftrag, die letzte Übertragung, an der G'Kar teilgenommen hatte, noch einmal abzuspielen. Der Computer zeigt ihr...

Tu'Pari fährt fort, die Schmerzgeneratoren gegen G'Kar einzusetzen. "Die Schmerzen müssen überwältigend sein. Warum die Selbstbeherrschung? Schreien Sie, so laut Sie können, Botschafter!"

"Lieber sterbe ich", entgegnet G'Kar, "bevor ich Ihnen diese Befriedigung gönne." Es ist jedoch ganz klar, daß er tatsächlich große Schmerzen hat. Nur um sicherzugehen, erhöht Tu'Pari die Intensität der Schmerzgeneratoren. Und schließlich schreit GKar tatsächlich laut auf.

In diesem Augenblick tritt endlich Na'Toth ein. Sie erläutert, wie sie Tu'Pari und G'Kar gefunden habe -- sie wußte, Tu'Pari wollte "völlig ungestört sein", und folglich forschte sie nach und fand heraus, welcher Transporttunnel "seit kurzem außer Betrieb war", wie Na'Toth sagt. Tu'Pari schickt sie weg, aber Na'Toth weigert sich zu gehen. Sie behauptet, Tu'Paris Reserve zu sein: "Falls Sie versagen, soll ich Ihre Arbeit beenden."

Tu'Pari erwidert skeptisch, er sei nicht informiert worden, daß es eine Reserve gäbe.

"Nein, das wird der Erste niemals -- aber Sie wissen genau, daß es in der Mördergilde immer so gehandhabt wird", sagt Na'Toth.

Noch immer weigert sich Tu'Pari, ihr zu glauben. Na'Toth ignoriert ihn -- sie kritisiert die "primitiven, einfallslosen" Schmerzgeneratoren, die auf G'Kar angewendet werden, und sagt, es gehe damit viel zu schnell -- ihr Auftrag würde lauten, die Zeit bis zu G'Kars Tod so lange wie möglich schmerzvoll und beschwerlich zu gestalten.

"Und was würden Sie vorschlagen?" fragt Tu'Pari, immer noch skeptisch.

Statt zu antworten, handelt sie: Brutal versetzt sie G'Kar ein paar Tritte, reißt ihn hoch, schlägt ihn wiederholte Male und schleudert ihn aus dem Raum.

Doch Tu'Pari ist noch immer ungerührt. "Und jetzt, vermutlich", sagt er, "erwarten Sie von mir, daß ich mich entschließe, Ihnen zu vertrauen, und meine Vorsicht fallenlasse, damit Sie mich in den Rücken schießen können? Tut mir leid, aber ich kann es nicht riskieren, daß Sie lügen." Doch gerade in dem Augenblick, als er das sagt, hatte seine Wachsamkeit genügend nachgelassen. G'Kar, dessen Schmerzgeber nicht länger aktiviert ist, rennt auf Tu'Pari zu und schlägt ihn bewußtlos.

"Das hat wehgetan!" sagt er wohlwollend zu Na'Toth.

"Botschafter", antwortet sie, "das war die einzige Möglichkeit, die Schmerzgeneratoren zu deaktivieren. Ich mußte darauf einschlagen, so hart wie möglich und so oft wie möglich. Dabei sollte es auch noch so aussehen, als wollte ich Sie in eine andere Inkarnation prügeln."

"Und Sie haben das sogar ein bißchen genossen?" fragt er.

"Ich wage nicht nein zu sagen", erwidert sie scherzend. Sie fragt, was G'Kar mit Tu'Pari tun wolle...

Als Tu'Pari drei Tage später erwacht, ist er ärgerlich, als er feststellen muß, daß er solange bewußtlos gewesen war. G'Kar erklärt, er habe, um Tu'Pari für jedwede Unannehmlichkeit zu entschädigen, eine große Geldsumme auf Tu'Paris Privatkonto zuhause hinterlegt. Tu'Pari erkennt, was das bedeutet -- die Mordergilde würde glauben, er hätte Verrat an seinem Auftrag begangen, und dieser vermeintliche Verstoß gegen ihre Regeln würde der Gilde gar nicht gefallen.

G'Kar lächelt und freut sich, als er erkennt, daß er von der Gilde nicht länger etwas zu befürchten hat -- es war allein Tu'Paris Auftrag, und da der Mördergilde dieser Vorfall peinlich sein wird, werden sie lieber vergessen, daß dies alles geschehen ist -- außer, Tu'Pari zu töten, sollten sie ihn finden. Glücklich schicken G'Kar und Na'Toth Tu'Pari auf den Weg, und beide sagen: "Sie werden Schmerz empfinden. Sie werden Furcht empfinden. Und dann werden Sie sterben. Wir wünschen einen angenehmen Flug."

"Wir wünschen einen angenehmen Flug."

Sinclair und Catherine verabschieden sich voneinander. Beide sind sich jedoch einig darüber, daß es diesmal anders sein wird -- "dieses Mal werde ich nicht fortgehen", sagt Sinclair.

"Das dürfte interessant werden", lautet Catherines Antwort. Dann fragt sie ihn, was er für die Vorführung der Erdreligionen plant. Er erwidert, er habe keine Ahnung -- und daß er auch keine Ahnung habe, wie er die Minbari-Vorführung überbieten könne, mit all ihren "Glocken, Trommeln, feierlichen Gewändern und kleinen Früchten."

Das erweckt Catherines Interesse. "Rote Früchte?" fragt sie. "Und wurden bedeutungsvolle Blicke gewechselt?" Er bejaht -- dies sei Teil der Wiedergeburtszeremonie, sagt er. Sie lacht und sagt, diese Art Zeremonie könne ebenso eine Heiratszeremonie sein -- "je nachdem, wie ernst man sie genommen hat, dürfte gestern jemand geheiratet haben."

"Vielleicht hat G'Kar deshalb gelächelt. Merkwürdig, ich dachte, Londo wäre nicht sein Typ", scherzt Sinclair.

Catherine geht ab, sagt jedoch, daß sie bald zurückkehren würde. Beide fragen sich, ob sie es "diesmal schaffen werden."

Sinclair hat schließlich die Demonstration der Erdreligionen vorbereitet. Er führt die außerirdischen Botschafter in einen Raum, in dem sich Hunderte von Menschen befinden, alle unterschiedlichen Glaubens. Er geht an der Reihe, die sie bilden, entlang, während er sie einen nach dem anderen den Außerirdischen vorstellt. Es gab, wie die Außerirdischen kommentierten, keine Trommeln, keine Glocken, keine Gesänge -- nur ein Schaubild der prächtigen Mannigfaltigkeit der Erde.

Shawn Bayern bayern@cshl.org


Copyright 1994, Shawn Bayern. Alle Rechte vorbehalten. Diese Inhaltsangabe darf unkommerziell vertrieben werden, solange die Inhaltsangabe und dieser Urheberrechtshinweis unverändert bleiben. Babylon 5 ist ein Copyright des PTN Consortium; durch das Schreiben dieser Inhaltsangabe wird keinerlei Verletzung dieses Copyrights beabsichtigt.

 

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Letzte Änderung: 31. März 2002 Original: 15. Oktober 1995