- Janet [Greek] stand uns auf Grund von Krankheit (Grippe, die
sich zu einer Lungenentzündung entwickelte) für
den größten Teil dieser Staffel nicht zur
Verfügung, aber jetzt geht es ihr besser, und sie wird bei
unserem Staffel-Finale ["Ein Pakt mit dem Teufel"] Regie
führen. Wir hoffen, dass sie im nächsten Jahr
fünf oder sechs Episoden machen kann, und werden
natürlich versuchen, sie für unsere erste und letzte
Folge zu kriegen, wie es in diesem Jahr und bei der letzten Folge
von Jahr Eins gewesen ist; sie ist für uns so eine Art
Glücksbringer.
- Am Montag beginnen wir mit der letzten Drehwoche. Dieses eine Mal
machen wir uns über achttägige Dreharbeiten her anstatt
unserer üblichen siebentägigen Dreharbeiten, wegen der außergewöhnlichen Erfordernisse der EFX, damit wir das
Finale hinkriegen. Es dürfte erste Sahne werden.
- Womit sich das Finale vergleichen lässt? Hmmm ... kommt drauf
an, was du erwartest. "Verhör des Inquisitors" ist in erster
Linie ein Stück über Personen, hat praktisch keine EFX,
ist aber sehr spannend. Die Geschichte ist recht unkompliziert,
mit ein paar Überraschungseffekten im Verlauf. "Armee des
Lichts" ist eine Episode mit gewichtiger Handlung, die über
die ganze B5-Landschaft hinwegschwirrt, zwischen den Narn, den
Centauri und sonstwo (um nicht zuviel zu verraten). Das Finale,
"Ein Pakt mit dem Teufel", ist so 'n bisschen irreführend:
Es geht ziemlich ruhig los und zieht dann ziemlich schnell an.
Die Geschichte bewegt sich nicht so sprunghaft hin und her bzw.
hat nicht so unterschiedliche Ebenen wie in "Armee des Lichts"
oder "Schatten am Horizont", es geht wirklich nur um eine Sache.
Vom Visuellen her ist es das Ambitionierteste, was wir bis jetzt
gemacht haben, und vermutlich das ambitionierteste EFX-Zeugs, das
*jemals* für eine TV-Serie gemacht wurde. Ich glaube nicht,
dass ihr in euren Erwartungen enttäuscht sein werdet, wenn
die Episode vorbei ist.
- Nein, die letzte Episode dieser Staffel war an sich kein
Cliffhanger, obwohl sie doch ein paar Dinge umstößt;
somit ist der Übergang von 222 nach 301 ziemlich glatt und
fließend.
- Jawoll, das ist die andere Struktur, die ich so 'n bisschen
bevorzuge. Ich habe sie auch in "Schatten am Horizont" verwendet.
Es fängt etwas langsam an, es wiegt euch in dem sicheren
Gefühl, dass es sich um nichts weiter handelt als um eine
ziemlich normale Geschichte ... und das ermöglicht es mir,
mich während der Geschichte hinterrücks an euch
ranzuschleichen und euch richtig eins *überzubraten*, wenn
ihr es nicht erwartet.
- Wir haben Jeff Conaway durchweg immer mehr in der Serie zu tun
gegeben, weil er ein sehr begabter Schauspieler ist; es gibt in
den Episoden des kommenden Monats einige Momente, besonders in
"Ein Pakt mit dem Teufel", da sollte jedem das Wort
"mittelmäßig" im Halse stecken bleiben.
- Diese Episode hatte genügend Stimmen für eine
Hugo-Nominierung, aber JMS nahm die Nominierung nicht an.
Ja, denn da uns, als wir das letzte Mal am Hugo-Wettbewerb
teilnahmen, das Aufsplitten der Stimmen um die Auszeichnung
gebracht hatte (hätte man die Stimmen zusammengelegt,
hätte es für den Sieg gereicht), gaben uns die Leute
die Möglichkeit, eine der beiden zurückzuziehen, und
da "Schatten am Horizont" der allgemeine Favorit zu sein schien,
blieben wir bei dieser Folge.
Daraus, dass eine Episode zurückgezogen wurde, ergab sich
der weitere Vorteil, dass es nämlich möglich wurde,
Terry Gilliams "12 Monkeys" auf den Stimmzettel zu setzen, den
man ansonsten kaltgestellt hätte, und er verdient die
Anerkennung durch die Nominierung.
Wir sind alle *sehr* erfreut und begeistert wegen der Nominierung.
- Sie stellten es mir frei, die zwei Nominierungen bestehen zu
lassen oder eine von beiden zurückzuziehen, und wir
entschieden uns, das Wagnis einzugehen und den "Pakt"
zurückzuziehen, um zu vermeiden, dass sich die Stimmen auf
beide Episoden verteilen, und dadurch wurde es möglich,
dass eine weitere Meldung auf die Liste gesetzt werden konnte,
welche anscheinend "12 Monkeys" war, der definitiv die Anerkennung
durch die Nominierung verdient.
- Diese Option wird anscheinend häufig gewährt.
- In ein paar Tagen beginnen wir mit den Aufnahmen zur letzten
Episode von Staffel Zwei: "Ein Pakt mit dem Teufel".
Hinsichtlich des dramatischen Geschehens ist es das
Größte, was wir je in Angriff genommen haben. Wo
unsere Drehbücher normalerweise 50 bis 80
Szenen/Einstellungen haben (mit fortlaufenden Zahlen in der
Kopfzeile angemerkt), hat dieses hier 134, von denen 64
EFX-Einstellungen sind, manche davon kombiniert. Um diese
Gewichtung einschätzen zu können: Es gab 60
EFX-Einstellungen im gesamten 2-Stunden-Pilotfilm. Außerdem
hat diese hier mehr und *komplexere* CGI als die ersten 13
Episoden unserer ersten Staffel ZUSAMMENGENOMMEN. Nichts von
diesem Umfang ist jemals zuvor in einer TV-Serie gemacht
worden, und das Ironische daran ist, dass der
größere Teil davon nur ein paar Minuten im vierten
Akt umfasst.
An dieser Sache wird jede einzelne unserer EFX-Abteilungen
beteiligt sein, Abmischung, Maskenbildnerei, Abteilung
für prothetische Masken, Kostümabteilung, die
Abteilung für Spezialeffekte, Mattezeichner, CGI; die
Sitzung, auf der die visuellen EFX besprochen wurden, war die
längste, die wir je hatten, und jeder steht der Sache ganz
nüchtern und zugleich aber auch begeistert gegenüber.
Denn es gibt nur zwei Möglichkeiten, wenn man etwas derart
Wichtiges vorhat: Entweder man bringt etwas wirklich Erstaunliches
zu Stande oder man wird ganz schön auf die Schnauze fallen.
Für unsere EFX-Leute ist das so, als ob sie in die wildeste
Berg-und-Tal-Bahn einsteigen und als Mutprobe den Sitzgurt offen
lassen ... es ist eine Wahnsinnsfahrt, aber Junge, Junge, ganz
schön gefährlich.
Doch wie Ron Thornton betonte: Wer nicht wagt, der nicht gewinnt.
Diese Episode wird außerdem unter der Regie von Janet
Greek stehen, die aus verschiedenen Gründen nur für
die dieser Folge vorausgegangene erste Episode zur
Verfügung stand, aber sie ist so etwas wie unser
Glücksbringer, und wir wollten, dass jemand, der schon
so viel für uns gemacht hat wie sie, zu uns kommt und das
Steuer führt ... Denn es könnte vermutlich einen (mit
B5) weniger erfahrenen Regisseur kaputtmachen.
- Danke. Diese letzte Sequenz ist die größte für
sich stehende Effektsequenz, die je für das Fernsehen
gemacht wurde, jedenfalls soweit ich weiß. Innerhalb
eines Zeitraums von lediglich ein paar Minuten kommen 35
zusammengesetzte Einstellungen vor. Unsere Jungs haben sich
fast die Augen ruiniert, als sie das machten, aber es ist cool.
Die ganze Stimmung ist, glaube ich, recht schön.
- Entschiedene Zustimmung bezüglich der Shuttle-Sequenz.
Funktioniert prima.
- Es wurde eine Art Harnisch verwendet, an dem Drähte
befestigt waren; und der Effekt, nach dem du fragst
[bezüglich Kosh], bestand aus einer Mischung aus
CGI, Realaufnahmen und Rotoskopie.
- Ich denke, das Zeug mit Kosh ist *sehr* cool ... aber ich will
es nicht überbewerten; am besten sieht man es ganz
nüchtern.
- Koshs Flügel sahen aus wie die der Aliens in "The
Abyss".
Das war keine beabsichtigte Hommage, aber derjenige, der bei der
Gestaltung half und der mit mir gearbeitet hat, war Steve Burg,
der an "Abyss" und "T2" mitgearbeitet hat.
- Wie lange hat es gedauert, bis die Kosh-Szene so war, wie
sie sein sollte?
Es dauerte buchstäblich Monate, in denen wir ausprobierten
und Fehler machten, entwarfen und überarbeiteten, weswegen
wir es auch als letzte Episode dieser Staffel gemacht haben.
- Da "Ein Pakt mit dem Teufel"
jetzt in UK ausgestrahlt worden ist und man nun Bescheid
weiß, hiermit also ein Posting, das ich im GEnie gemacht
habe bezüglich Kosh und dass er sich nun zu erkennen
gegeben hat. Ich dachte, dass es ganz gut gelungen ist; drum
schreibe ich es hier auch nochmal.
*****
Okay. Hier kommt's. Ich werde es tun. Ich werde enthüllen,
was Kosh ist.
Ich scherze nicht. Spring jetzt ab, wenn du grad hereinschaust
und es nicht wissen willst.
Kein Rückzieher.
Ich mein es ernst.
Letzte Chance.
Okay, jetzt geht's los.
"Wenn er seinen Schutzanzug verlässt, wird er erkannt
werden."
"Von wem?"
"Von jedem."
"Die Allerersten lehrten die jüngeren Rassen, sie erforschten
das Gebiet hinter der Randzone, gründeten Zivilisationen ..."
Kosh ist das, worauf du zeigst, wenn du sagst: "Das ist Kosh."
"Ja, die Vorlonen waren auf der Erde, die Vorlonen waren
überall. Die Vorlonen *sind*."
Sie *sind*.
"Seit Jahrhunderten haben die Vorlonen den jüngeren Rassen
geholfen, haben uns geführt und --" - "Und uns manipuliert?"
- "Es ist, wie Sie sagen, eine Frage der ... Perspektive."
Sie *sind* ... eine Frage der Perspektive.
Jede Rasse, die sie sieht, sieht etwas aus ihrer eigenen
Vergangenheit, aus ihren eigenen Legenden und Religionen, ihrem
eigenen Glauben. Ein Wesen aus Licht, wenn man so will, aber ein
Drazi sieht von diesem Wesen die Drazi-Version, Droshalla; die
Minbari sehen die Minbari-Version, Valeria; Menschen sehen eine
Menschen-Variante.
Es ist der Spiegel, in dem wir unseren Glauben reflektiert
sehen, aber ist es der Vorfahr jenes Glaubens ... oder ein
implantiertes Bild, das die wirkliche Gestalt der Vorlonen
überlagert? Handelt es sich um eine Enthüllung oder
ist es Manipulation?
Die Vorlonen sind eine Chiffre. Die Vorlonen sind eine Frage der
Perspektive. Die Vorlonen sind Führer ... oder sie benutzen
andere, sind Sendboten oder Puppenspieler, die möchten,
dass wir sie auf eine bestimmte Weise sehen, damit wir
angemessen reagieren.
Ist das gut oder ist das schlecht?
Und die Wahrheit ist: Selbst wenn du einen Vorlonen gesehen hast,
hast du dann DEN Vorlonen gesehen, denjenigen hinter dem Bild,
das irgendwo zwischen deinem Sehnerv und deinem Gehirn
herumhüpft?
Oder, um eine Mitteilung zu zitieren, die ich vor langer Zeit
gemacht habe und die ich frei nach dem Gedächtnis
wiedergebe: "Die Hand, die Sinclair sieht, ist nicht die Hand,
die Sinclair sieht, und die Hand, die Sinclair sieht, ist nicht
dieselbe Hand, die irgendjemand anderer sonst im Raum sieht, und
ist nicht einmal die Hand, die jene Person sieht."
Die Vorlonen Sind.
- Kosh hat Schwächen. Er ließ zu, dass ihn ein
Minbari vergiftete und dass ihn Morden angriff. Er brauchte
einen Vicar, um Talia zu sondieren, und er brauchte Sebastian,
um Delenn zu prüfen. Er tut selten etwas direkt, sondern
bedient sich lieber anderer. Ich halte Kosh für nicht sehr
redlich.
Danke. Und wenn man Kosh für nicht sehr redlich hält,
dann entspricht das ziemlich genau dem, was ich beabsichtigt habe.
Folglich hast du genau ins Schwarze getroffen.
- Wurde er wirklich vergiftet, oder hat er nur so getan?
("Spacecenter Babylon 5")
Nein, er hat das nicht vorgetäuscht. Du musst verstehen, dass
ihr äußeres Erscheinungsbild als Wesen aus Licht nur
die Art ist, wie sie erscheinen wollen; sie sind Lebensformen wie
andere auch und können vergiftet werden, wenn jemand die
richtige Mischung an Bestandteilen kennt.
- Kosh ist ein Engel! Aber welcher?
Eigentlich nicht, nicht wirklich; Kosh ist, was du siehst, wenn
du ihn anblickst. Und wenn ein Drazi ihn anblickt, sieht der
Drazi etwas anderes als ein Minbari; ja, ein Wesen aus Licht,
ABER ...
Ist es das, was sie wirklich SIND, oder lediglich, wie sie uns
programmiert haben zu reagieren, wenn wir sie sehen? Wie
Sheridan sagte, sind wir *manipuliert* worden, damit wir sie
auf eine bestimmte Weise sehen, damit wir ein ganz bestimmtes
Bild sehen? Möglicherweise sehen wir nicht, was sie SIND,
sondern das, was sie uns sehen lassen WOLLEN.
Die Sache geht verdammt tiefer, als es den Anschein hat.
- Joe setzte die Gestalt, die Sheridan sah, mit dem Engel
Gabriel gleich.
Nein, hab ich nicht.
- Kosh *scheint* für uns wie ein Wesen aus Licht ... Das
bedeutet nicht, dass er ausschließlich das ist, sondern
so wurden wir programmiert, ihn zu sehen.
- In einem gewissen Sinn ist das die Ironie dabei ... Was sich
innerhalb von Koshs biomechanischem Schutzanzug befindet, der
ihn vor der ihn umgebenden fremden Atmosphäre
schützt ... ist ein *perzeptiver* Schutzanzug [ein Anzug,
der ihn vor der *Wahrnehmung* anderer schützt] ...
- Würde ein Hindu oder ein Buddhist Kosh anders sehen?
Ja, bei den Menschen würde es eine gewisse Bandbreite an
Abweichungen geben, wenn auch nicht bezüglich der
Glaubensrichtungen, die erst entstanden sein dürften,
nachdem die Vorlonen die Menschen manipuliert hatten. So etwas
wurde beinahe auf genetischem Level eingepflanzt, und sie [die
Vorlonen] sind, auch auf psychischer Ebene, daran beteiligt, es
zu aktivieren, wenn sie gesehen werden. Je mehr Leute sie in
verschiedenen Gestalten sehen und je länger sie dies
aufrechterhalten müssen, desto größer ist die
Anstrengung für sie.
- Je mehr Leute Kosh als einen von ihrer Art *sehen* sollen, desto
größer die Anstrengung für Kosh, wie du in der
ersten Episode von Jahr Drei mitbekommen wirst.
- Von einer Person gesehen zu werden, geschieht automatisch, es
bedarf keiner Anstrengung, es ist fast ein unwillkürlicher
Reflex ... Diesen Einfluss auf mehr als eine Person auszudehnen
ist das Schwierige.
- Die Vorlonen sind nicht bereit zu kämpfen? Sie werden
sich weigern?
Zu der Vorlonen-Zeile ... "bereit" sollte genauso verstanden
werden wie "bereitwillig" oder "willens" ... in diesem Sinne
dürften sie nicht bereit sein.
- Ja, die Schatten wissen, dass die Vorlonen immer noch irgendwo
sind und dass Kosh da ist. Das war nie irgendeine Art von
Geheimnis gewesen. Sie hoffen nur, dass die Vorlonen und jeder,
der ihnen glauben könnte, nicht herausfinden werden, dass
sie wieder auf dem Posten sind, bis es zu [spät] ist.
- Die Vorlonen hatten nie die Absicht, sich vor den Schatten zu
verstecken; sie wissen gegenseitig, wo sie sich finden
können. Die Bedenken der Vorlonen lagen darin, sich
eventuell anderen zu zeigen und unverhüllt dazustehen als
das, was sie waren.
- Die Vorlonen sind noch nicht bereit; sie können es nicht
selbst mit den Schatten aufnehmen und müssen noch andere
Truppen zusammenbringen.
Und jedenfalls, bzgl. Kosh: Was sie sahen, war nicht der
*Anführer* ihrer Religion, sondern im Wesentlichen ein
untergeordnetes Wesen aus Licht; es war nicht G'Quon, sondern
G'Lan, den G'Kar sah, der ein Lebewesen war, das, wie die
Geschichte uns erzählt, G'Quon diente. Also würde man
nicht den Anführer der Religion sehen, denn davon kann es nur
einen geben, aber es gibt viele Vorlonen, doch jeder von ihnen
neigt dazu, ein ganzes Ensemble von Nebenfiguren um sich zu haben,
in Ermangelung eines besseren Begriffs. Und diese sind das, was
wir als Vorlonen wahrnehmen.
Und denke dran, wir haben Kosh nur durch Sheridans Augen gesehen
und nicht aus dem Blickwinkel irgendeines anderen Menschen sonst.
- Nein, würde sie nicht. Nochmal: Du siehst nicht die
*höchste Stufe* in der Hierarchie irgendeiner Religion,
denn davon kann es nur jeweils eine geben. Es sind die Diener
des Lichts, die du siehst (und sogar das Alte Testament
erwähnt solche Dinge).
- Ja, das sind so ziemlich die beiden Deutungen ... Dass die
Vorlonen den Mythos von den Engeln *erschufen* oder dass sie
eintrafen und diesen Mythos für ihre eigenen Zwecke
*ausnutzten*. Aus meiner Sicht scheint das Letztere in
mancherlei Hinsicht logischer.
- Es ist nirgendwo behauptet worden, die Vorlonen wären das
Urbild für die Engel gewesen; sie konnten leicht einfach
so dahergekommen sein und versucht haben, das für sich
auszunutzen ...
- Es tut mir sehr Leid, aber wer meint, man kupfert bei Star Trek
ab, wenn man eine Engelsfigur (oder eine scheinbare Engelsfigur)
verwendet, wobei über dergleichen bereits seit, ach, 4000
Jahren geschrieben wird, bei dem sitzt der Kopf derart tief im
Arschinneren, dass er sich in eine völlig neue Realität
eingeklinkt haben muss, die ihren Sitz im Verdauungstrakt hat,
und der bedarf ganz dringendst einer Erweiterung seines Horizontes.
- Wenn ein Vorlone einen anderen anblickt, sieht er einen richtigen
Vorlonen.
- Werden WIR einen richtigen Vorlonen sehen?
Wir werden sie sehen. Eventuell.
- Was, ich soll anfangen, lüsterne Interessen zu befriedigen?
Ansichtskarten versenden (wahrscheinlich französische)
von Vorlonen in aufreizenden Posen, in Unterwäsche?
Schrecklich, dass ein netter junger Mann wie du nach sowas fragt.
Weiß deine Mutter, dass du hier draußen bist und
sowas machst? Gütiger Himmel.
Und wer hat gesagt, dass sie sich überhaupt fortpflanzen?
- Wohin ging Kosh anschließend?
Erst kehrte er in seinen Schutzanzug zurück, dann ging er
auf sein Schiff und blieb dort für eine ganze Weile.
- Ja, er hatte die Schwungkraft von seinem Sprung, plus die vom
Kernshuttle selbst (die beträchtlich ist), plus die
Windströmung in Richtung auf das Zentrum der
Stationsoberfläche/des Gartens, die ebenfalls
beträchtlich ist. Dies alles zusammengenommen würde
genügen, um ihn beständig in Richtung des
äußeren Randes der Gartenanlagen zu bewegen.
- Was hält die Leute im Kernshuttle auf ihren Sitzen
fest?
Es gibt Magnetstreifen, ebenso Haltegriffe, Sicherheitsgurte
und Halteriemen für die Füße. Beim Betreten
des Shuttles ist eine Stimme zu hören, die darauf
aufmerksam macht, dass dies ein Bereich mit reduzierter
Gravitation ist und dass man die entsprechenden Vorkehrungen
treffen soll.
- Nnnnnneein, nicht wirklich;
die Centauri haben tatsächlich nichts, was G'Quan oder
Valen entspräche.
Ob du es glaubst oder nicht, diese eine Antwort könnte
einer Szene in einer der letzten Episoden dieser Staffel eine
weitere Ebene hinzufügen. Wenn du sie einmal gesehen hast,
kannst du rückwirkend einen Zusammenhang herstellen, aber
im Augenblick musst du das so hinnehmen.
- Sie [die Centauri] glauben an eine Vielzahl von Leben nach dem
Tod; der Gott aus dem Pantheon der Centauri, den du anbetest,
hat die Herrschaft über einen bestimmten "Himmel" oder eine
jenseitige Welt. Wenn du den Gott während deines Lebens
ausreichend besänftigst, wird er dich in diese jenseitige
Welt aufnehmen, als Vorbereitung auf jenen Tag, an dem alle
Himmel miteinander vereint werden; wenn nicht, musst du
wiedergeboren werden und solange einen anderen Gott wählen,
bis einer dich aufnimmt.
- Londo sah das, was er sagte, gesehen zu haben.
- Im Wesentlichen war alles, was im Drehbuch angedeutet wurde,
dass er für einen Moment nicht sicher ist, was vorgeht ...
und dann lässt er los. Im Allgemeinen gebe ich keine
spezifischen Kommentare ab, die Vorausdeutungen in den
Drehbüchern erklären, aus dem Grund, weil sie
durchsickern könnten. Wenn eine Zeile wie diese nicht
ausreicht für das, was die Schauspieler beabsichtigen,
dann kommen sie zu mir, und ich erläutere es ihnen
mündlich. Dies geschah im Besonderen, als wir "Chrysalis"
vor "Visionen des Schreckens" drehen mussten, obwohl die
zweite vor der ersten ausgestrahlt wurde.
- "Das ist nicht von Bedeutung. Dieser Ort ist gesegnet."
Niemand versuchte zu behaupten, es wäre nur ihre
Gottheit.
Danke. Ich denke, bei so vielen Rassen kann man nicht bei
jeder Gelegenheit in einen Heiligen Krieg oder jihad eintreten.
Das, was gesehen wurde, war in gewisser Hinsicht eine
Bestätigung für viele ... ein Augenblick, der sie
alle zusammenführte, anstatt sie zu trennen.
- Warum erteilte nicht Clark persönlich Sheridan einen
Verweis?
Von einem streng logischen Standpunkt aus betrachtet würde
sich ein Präsident nicht herablassen und sich damit
persönlich abgeben. Als MacArthur und Patton beim
Präsidenten in Ungnade fielen, waren es Mittelsmänner,
die sie beiseite nahmen und dies zum Ausdruck brachten.
Außerdem werden dem Ministerium für Frieden und
Nightwatch, die sozusagen sein verlängerter Arm sind,
allmählich mehr Befugnisse verliehen, und so würde er
geneigt sein, das zu benutzen, da er sie unmittelbar
kontrollieren kann. (Nur um zu erklären, warum getan
wurde, was getan wurde.)
- Über Zack, der Nightwatch vertraut.
Und denke immer daran, es ist niemals ein allgemeines
Gefühl von "Oh, diese Jungs von Nightwatch lügen mich
an, das sind die Bösen". Es wird stets so in Worte gefasst,
dass es so klingt, als *könnte* es ein wirklicher Anlass zur
Sorge sein. So war es, als McCarthy und andere dieses Land
während der Fünfzigerjahre terrorisierten. Es gab eine
Menge Leute, die wirklich *glaubten*, die Kommunisten hätten
jeden Bereich der Gesellschaft infiltriert; und ebenso gab es Leute,
die wohl ihre Zweifel hatten, die sich aber vorstellten, wo Rauch
ist, IST möglicherweise auch Feuer.
- Nightwatch wohnt eine gewisse Menge an McCarthyismus inne, dieser
Schwerpunkt auf der Entlarvung von Spionen, die in unserer Mitte
sind, die Feinde des Volkes.
Das Problem, ausschließlich auf die Nazis oder die Gestapo
zu deuten, ist, dass uns dadurch die Sicherheit gegeben wird zu
sagen: "Na ja, das ist bloß dort passiert und nur einmal,
*wir* würden nie darauf reinfallen."
Falsch.
- Denke immer daran, Sheridan weist ausdrücklich darauf hin,
dass der Vertrag zwischen der Erde und den Centauri *noch nicht*
in seiner endgültigen Form vorliegt, und deshalb war der
Angriff keine Verletzung eines Vertrages, der noch nicht
unterzeichnet wurde. (Und sehr wahrscheinlich war sich der
Centauri-Captain dessen *sowieso* nicht bewusst, wie auch
Sheridan durch das Ganze überrumpelt wurde.)
- Ich hoffe, Sheridan hat sich von der Richtigkeit dieser
Befehle überzeugt.
Und das wirklich Tolle ist ... Du hast ziemlich recht, was die
Bestätigung von Befehlen eines Arms der Regierung durch
einen anderen betrifft ... wie wir in den ersten drei Episoden
der kommenden Staffel sehen werden. Gute Nachfrage.
- Nachdem die Centauri versucht hatten, ihn zu töten, war die
dringende Notwendigkeit einer Entschuldigung etwas zuvorkommend.
Wäre er weiterhin dazu gezwungen worden, wäre die, die
er einstudierte, jene gewesen, die er abzugeben vorhatte.
- Der Querverweis zu "Frieden in unserer Zeit".
Ja, das war ein eindeutiger Wink Richtung Chamberlain und eine
kleine Vorahnung auf unheilvolle Dinge, die kommen werden.
- Es gibt eine Anzahl von Metaphern in der Serie, die auf vielen
unterschiedlichen Ebenen ablaufen; es kann keine
Eins-zu-eins-Übereinstimmung zum Zweiten Weltkrieg sein, denn
sowas schränkt deine Geschichte ein und macht sie vorhersehbar.
Musikalisch gesprochen ist es fast ein tonales Stück, es
greift Elemente auf, für die wir, beinahe unterbewusst,
empfänglich sind, und ordnet sie um zu etwas, das dann
hoffentlich ein neues Konstrukt ist. Du findest hier
Nachklänge von Vietnam, von Kennedy, von Chamberlain, vom
Zweiten Weltkrieg, von Korea, vom Mittleren Osten; in gewisser
Weise ist es ein thematisches Stück, das daran rührt,
wie wir, im Verlauf des 20. Jahrhunderts, dazu kamen, über
Kriege zu denken und Konflikte und über die Rolle des
Einzelnen in dieser Hinsicht.
Wir haben gelernt, den Krieg jetzt als etwas anzusehen, das
ungeheuere Ausmaße hat, als eine Wesenheit an sich. Vor
langer Zeit, noch vor dem Schießeisen und dem
Selbstladegewehr, war Kampf etwas Individuelles, selbst in
größeren Kriegen, eine Person gegen den Feind ...
und diese Person war ehrenvoll, eine Person konnte im Kampf
gegen den Feind dafür sorgen, dass sich das Blatt wendete.
In einer Welt, in der es Waffen zur Massenvernichtung gibt, wo
bleibt da der Einzelne? Wo bleibt die Tapferkeit, der Kampf,
der Triumph und das Scheitern? Wo bleibt da im Grunde die
Verantwortung?
All dies ist in die Handlung der Geschichte eingeflochten, und
um mitzuteilen, dass ich nicht abgeneigt bin, Elemente der
Historie, die in diesem Thema nachklingen, aufzugreifen und sie
umzuarbeiten, im Wissen, dass wir, auf molekularer Ebene,
diesen Bezug *erkennen*, dass wir ihn gesehen haben ... jetzt
aber in einem neuen Zusammenhang; wir können ihn anders
sehen, wir können über seine eigentliche Bedeutung
diskutieren, davon *lernen*.
Das ist eins der Dinge, über die ich selten spreche, denn
es ist etwas, das man in seinem Werk am besten einfach andeutet
oder unausgesprochen lässt, weil ich glaube, wenn man die
Aufmerksamkeit auf etwas in seiner Arbeit lenken muss, dann
schmälert man irgendwie das Ganze, denn es klappt am
besten, wenn man es unerwähnt lässt. Und weil ich
denke, es klingt etwas überheblich, hochtrabend und
selbstgefällig. Aber es ist eins der Dinge, auf die es mir
im Kontext der Geschichte ankommt.
- Symbolismus, als
Ivanova Kerzen anzündet.
Moshe: eine exzellente Analyse des Themas, das hinter dieser
Szene steht, welches, wie du feststellst, eine direkte
Verbindung zu dem Thema der ganzen Episode hat und überdies
in etwa das Motto für die kommende Staffel aufstellt ...
Wer legt deine Identität fest, die Regeln, denen du folgst,
wer wird dich anführen, und wer bist du ... wie du sagst,
die Fragen jener, die sich anpassen und sich dem inneren und
äußeren Druck geschlagen geben wollen.
Ich wollte diesbezüglich nicht plump sein, und darum dachte
ich mir, die, die es mitkriegen würden, sollten es
mitkriegen; die, die es nicht mitkriegten, würden eine
hübsche Kerzen-Szene sehen, die Atmosphäre schafft,
selbst wenn sie nicht den ganzen thematischen/symbolischen Bezug
mitkriegen würden wie andere.
(bin kein Talmudschüler, aber im TeVau spiel ich einen ...)
- Die Erzählung [am Schluss] hat die tonale Basis für
die nächste Staffel geschaffen.
- Die Metaphorik der Episodentitel in Staffel Zwei?
Ja; arbeite das aus, so wie du es gemacht hast, gehe aber noch
weiter ... Wir beginnen mit einem Ausgangspunkt [dt.
Episodentitel "Die Feuerprobe"] ... Dann, nach einigen
Enthüllungen ["Rückkehr der Finsternis"], untersuchen
wir die Geometrie der Schatten ["Eine Frage der Farbe"], dann
fangen wir an, uns vorwärts zu bewegen, ein Wettrennen
durch dunkle Orte ["Der Gedankenpolizist"]. Wir kommen auf die
lange Dunkelheit ["Der unsichtbare Feind"] zu, unsere
Vergangenheit ein ferner Stern ["Rettet die Cortez!"]. Mit uns
führen wir das Leitmotiv von einer Welt, die dunkel wird.
Die Ankunft der Schatten ["Schatten am Horizont"], die sich
verdunkelt in den langen Kampf im Zwielicht ["Die Armee des
Lichts"], die letzte Zeitspanne zwischen Tag und Nacht ... und
wir beenden die Staffel mit dem ... Anbruch der Nacht ["Ein
Pakt mit dem Teufel"].
- Der "Denunziant" war eigentlich der Techniker in der
Kontrollzentrale, NICHT der Pilot; sie sehen sich einfach ein
bisschen ähnlich.
Wir haben festgelegt, dass während eines Angriffs
überall auf der Station Hupen losgehen, um Zivilisten
zu warnen, aber sie gehen gemäß militärischer
Tradition nicht in der Kontrollzentrale los, weil es dadurch
unmöglich wird, sich zu konzentrieren (zur
Bestätigung siehe
"36 Stunden auf Babylon 5").
Es war keine Zeit, Draal zu rufen, und sie können auch
nicht damit anfangen, sich wegen jedes Problems auf ihn zu
verlassen. Sie müssen in der Lage sein, sich selbst zu
behaupten. Man würde Draal nur bei etwas wirklich
Bedeutendem einschalten.
- Ist Keffer tot?
Er ist ein Keffer gewesen.
- Heißt das, er ist tot?
Er ist, wie man so sagt, mausetot.
- Keffer warf seine Aufnahme ab, sobald das Schattenschiff
anfing, ihn zu scannen. Aber in der ISN-Sendung wurde gezeigt,
wie das Schattenschiff wendete und feuerte.
Jau, ich hab mir irgendwie vorgestellt, dass Aufnahmegeräte
wie dieses mit einem Empfänger für die Kamera der
Schiffsgeschütze ausgestattet sind. Dies wäre von
enormer Bedeutung, um Schiffe zu lokalisieren, die verloren
gegangen sind, und um solange wie möglich verfolgen zu
können, was geschah, nachdem das Logbuch abgeworfen wurde
und bevor sich das Aufnahmegerät außerhalb des
Empfangsbereiches befinden würde.
- Ja, die Kamera war noch immer auf der Starfury montiert, aber
selbst heutzutage übertragen Kameras beständig an
andere Standorte; TV-Kameras senden nicht nur über ein Kabel
in den Kasten, an dem sie befestigt sind, sie sind noch mit
weiteren Stellen verbunden. Entsprechend empfing das
Aufnahmegerät weiterhin die Übertragungen von der
Starfury, solange bis es entweder außerhalb des
Empfangsbereiches geriet oder bis, wie in diesem Fall, der
Sender zerstört wurde.
- Was war das für ein Teil der Station, der abgeschossen
wurde?
Es ist ein Bereich, der hilft, Schiffe zu sichern, während
sie in die Ladebucht mit 0-Gravitation entladen werden, die sich
direkt dahinter befindet.
- Wir werden in Episode 1 von Jahr 3 sowohl sehen, wie die Zacken
repariert werden, als auch, wie das Kernshuttle ausgebessert
wird. Die Zacken sind hauptsächlich dazu da, ankommende
Frachtschiffe zu stabilisieren, sodass sie in die Ladebucht mit
0-Gravitation entladen werden können (etwas, das wir von
Zeit zu Zeit gezeigt haben).
- Was bedeutet "time on target" [Zeit auf Ziel]?
Es ist ein echter militärischer Ausdruck: Man feuert 'ne
Menge ab, und obwohl man es zu unterschiedlichen Zeiten
abfeuert, schlägt alles trotzdem doch gleichzeitig ein.
- Der Satz über die Abfangjäger bezieht sich auf die
Tatsache, dass es so viele hereinkommende Feuerstöße
gibt, dass die Abfangjäger zu diesem Zeitpunkt nur 95 % von
ihnen abwehren, was bedeutet, dass einige von ihnen (die
hereinkommenden Feuerstöße) durchkommen.
- Yeah, was das Visuelle betrifft, muss ich sagen, dass EPmdT eine
unserer Tollsten in Jahr Zwei ist, und ich mag sie sehr; der
einzige Grund, warum sie nicht unter meinen drei Top-Favoriten
rangiert, ist: Während die zweite Hälfte sehr intensiv
ist, dauert es etwas, bis man dort hinkommt; mir ist es lieber,
wenn sie vom ersten Bild an intensiv sind.
Was den zunehmenden Einsatz von Montage/Zwischenschnitten
angeht ... es ist eigentlich nur ein beständiges
Fortschreiten auf dem Weg, mein Handwerk zu erlernen. Deshalb
probiere ich aus und experimentiere mit unterschiedlichen
Techniken. Während ich Dialoge liebe, und jede Menge davon,
lerne ich mehr und mehr die Augenblicke zu schätzen, in
denen man *nur* das Visuelle ausspielt und die Musik und man
diesem Moment nicht im Wege steht.
- Es ist fair, wenn ich sage, dass ihr diesen Narnkreuzer
wiedersehen werdet; er ist immer noch da draußen.
- Keffer trägt ein blaues Halstuch mit weißen
Sternen; Mitch trägt ein weißes Halstuch mit blauen
Sternen. Weist die Farbe des Halstuches auf eine bestimmte
Fliegerstaffel hin?
Ja, ich glaube schon, dass sie einen Bezug zu den Geschwadern
haben.