- Heute hatten Walter Koenig und Bill Mumy eine Szene zusammen; dies
(so sagt Bill) markiert das erste Mal, daß zwei Schauspieler,
die in "Lost in Space" und "Star Trek" wiederkehrende Rollen hatten,
gemeinsam in der gleichen Szene auftraten.
- Wie paßt Bester in die Verbindung Schatten/Psi Corps?
Diese Frage wird ungefähr Mitte der Staffel in "Der Feind meines
Feindes" behandelt.
- Die Unterbrechung über Weihnachten endete am 1., und so sind wir
am 2. wieder zurück für die Dreharbeiten zu "Der Feind meines
Feindes", in der Walter Koenig als Bester wieder auftritt. Rechnet mit
einigen bedeutenden Enthüllungen bezüglich Besters
Vorgeschichte und in welche Richtung seine Rolle sich bewegt.
- War Besters Vorname eine Anspielung auf Alfred Bester, den
Schriftsteller?
Ja, das ist sicherlich ein Tribut an Alfie, einen Giganten auf seinem
Gebiet.
- Woher kam die Attrappe für das Buch?
Das Buch hat Mark Walters von unserer Requisitenabteilung gemacht;
und wenn alles vorbei ist... wird es wahrscheinlich in meinem
Büro landen.
Schöpfung hat ihre Vorrechte.
- Wo habt ihr den Kriegsraum aufgebaut?
Da wir das Casino nicht viel verwendet haben in dieser Staffel
-- wenig Anlaß zu oberflächlicher Zerstreuung --, haben
wir es abgerissen und den Kriegsraum auf Bühne C untergebracht.
- Wie wurden die Spiegelungen auf dem Sichtfenster von Sheridans
Pilotenhelm gemacht?
Die Spiegelungen, die Du erwähnst, wurden alle in Realzeit mit
einem LCD-Projektor gemacht.
- Wurde Garibaldis Stimme nachsynchronisiert?
Wenn sich das auf die Szene am Ende mit Garibaldi im Kriegsraum
bezieht... ja, der Ton wurde nachbearbeitet. In der Szene, die
am besten gelungen war, gab es einerseits ein unerwünschtes
Geräusch durch den Stuhl, auf dem Jerry saß, und zum
anderen geriet er dann etwas außer Mikrofonreichweite.
- Wer hinter den Schatten steht? Niemand. Die Schatten sind die
Schatten (obwohl sie sich selbst nicht so nennen), eine
eigenständige Rasse. Die Frage ist: Warum tun sie das, was
sie tun?
Am Ende der Staffel werdet Ihr's herausfinden.
- Wieso brauchte Garibaldi einen Computer, um das Buch des
G'Quan lesen zu können?
Um dem Buch folgen zu können, braucht man immer noch
Kenntnisse von der Sprache. Man muß ein Wörterbuch in
der Nähe haben, und das war es, was er benutzte.
Man könnte das, glaube ich, mit jenen vergleichen, die sagen,
die Werke Jorge Luis Borges' könne man nur im originalen
Spanisch richtig würdigen. Es gibt eine *übersetzte*
Fassung; jemand hat sich die Arbeit gemacht und die
Übersetzung für Euch erstellt und komplett in Englisch
niedergeschrieben... oder man kann die Sprache erlernen und dann
den Originaltext lesen.
Garibaldi kann kein Narn; wie anders als mit einem Wörterbuch
könnte er also das Originalmaterial lesen, außer er
schläft mit dem Buch unter seinem Kopfkissen und bittet um
göttlichen Beistand.
- Wie konnten G'Quan und die Narn-Telepathen die Schatten
bekämpfen, wenn die Narn-Telepathen doch alle getötet
worden waren?
Das waren die letzten, die übriggeblieben waren, die
älteren Telepathen, ihre Kinder waren alle getötet
worden, sie selbst nun zu alt, um weitere Kinder zu zeugen, und
die Technologie des Klonens oder die Gentechnologie lagen noch
weit außerhalb ihrer Möglichkeiten.
Die Geschichte des letzten Kreuzzuges des G'Quan ist wirklich
ziemlich interessant; ich hoffe, sie irgendwann einmal in der
Serie unterzubringen. Im Augenblick ist sie hauptsächlich
Hintergrundinformation, obwohl ich sie vollständig
ausgearbeitet habe.
- Wie steht's mit einer Episode, die G'Quans Kreuzzug
zeigt?
Nein, denn das würde bedeuten, eine Geschichte ohne unsere
Hauptfiguren zu machen, da die Geschichte G'Quans ungefähr
vor tausend Jahren spielt, und ich glaube nicht, daß ich
das jemandem schmackhaft machen könnte. (Davon abgesehen
habe ich schon eine andere Zeitreise-Nummer gemacht mit der
Geschichte um B4, und von so etwas beabsichtige ich nur
einmal Gebrauch zu machen.)
- Wie wär's dann damit, uns die Geschichte online zu
erzählen?
Ich denke, im Moment halte ich sie lieber zurück, für
den Fall, daß ich sie irgendwo verwenden kann oder
daß ich sie mit der Zeit zu etwas Umfassenderem ausarbeite.
- Das ist eins der Dinge an der Serie, die das Schreiben so
reizvoll machen; man kann sich von einer zum Brüllen
komischen, derben Komödie in "Wahre Centauri" zu etwas
Emotionalerem, fast Lyrischem und doch Ernsthaftem in "Schmerzen
der Erinnerung" bewegen und dann geradewegs auf etwas leicht
Schreckliches in "Feind meines Feindes" zu. Man kommt dazu, alle
seine Muskeln zu gebrauchen, nicht nur immer wieder die gleichen.
Ich gehe gern an meine Grenzen, probiere etwas aus, was ich zuvor
noch nicht probiert habe. Das bedeutet, daß ich von Zeit zu
Zeit auf die Schnauze falle, aber das ist okay; nur so kann man
Erfahrungen sammeln. Ich habe absolut keine Bedenken, mich zu
blamieren und zu versagen, wenn das bedeutet, daß ich es
das nächste Mal richtig machen kann.
Ich habe Mira oder Andreas keinerlei Richtlinien gegeben
bezüglich dieser Szene außer dem, was im Drehbuch
stand, und das war minimal. Wenn man zwei derart
zuverlässige Darsteller zur Verfügung hat, gibt man
ihnen einfach den Text, und alles läuft wie geschmiert.
Da wir davon sprechen, zurückzugehen und Episoden nochmals
anzuschauen... ein Teil von dieser hier reicht direkt zum
*Pilotfilm* zurück, wo, wie Du Dich erinnern wirst, G'Kar
versuchte, Lyta zu verführen, wobei er erwähnte,
daß es bei den Narn keine Telepathen gäbe und
daß sie das starke Gefühl hätten, es sei
für ihr Überleben wichtig, daß sie anfingen,
bei der ersten Gelegenheit Telepathen zu zeugen.
Klingeling...!
- Brachte das Fehlen von Narn-Telepathen den Schatten einen
zusätzlichen Vorteil ein bei den Zusammenstößen
in der jüngsten Vergangenheit?
Sicher, daß es keine Telepathen auf Narn gab, machte sie
zu leichten Angriffszielen, ebenso ihre Schiffe. Außerdem
hatten sie begründetes Interesse daran, sie zu unterwerfen,
wegen des Wissens, das sie besaßen, wie hier
enthüllt. Wenn Du Dich erinnerst, erwähnen sie in "Das
Schattenschiff" Morden gegenüber, daß sie nur in der
Lage gewesen wären, einige Narn-Legenden ausfindig zu
machen. Mordens Erwiderung: "Nun, wir haben uns um dieses
Problem gekümmert." Wäre G'Kar nicht wieder auf dem
Posten gewesen, hätten sie vielleicht ihr Ziel erreicht.
- Warum unterstützten nicht alle Narn in
"Rückkehr der Finsternis"
G'Kars Ersuchen, eine Expedition nach Z'ha'dum zu schicken, wenn
doch G'Quon über die Schatten geschrieben hatte?
Narn selbst ist in sich ziemlich gespalten, wie jede Welt; es gibt
unterschiedliche Anhänger unterschiedlicher Gruppen oftmals
ähnlicher prinzipieller Anschauungen. Katholiken und
Protestanten gehören beide demselben Glauben an, aber ein
Protestant erkennt die Allmacht des Papstes nicht an; auch ein
Mormone oder ein Lutheraner tut das nicht. Und auf ähnliche
Weise wird G'Quon nicht von jedem in gleichem Umfang verehrt oder
für glaubwürdig gehalten. Und G'Kar kann jene, die
ähnlich denken wie er, auffordern, eine Expedition
auszuschicken, dürfte aber nicht den Einfluß haben,
daß der übrige Teil der Regierung anschließend
noch viel mehr unternimmt.
Und ja, zu Beginn zeigten die Schatten kein Interesse an den Narn,
bis zu jener Zeit, als die Narn, angeführt von G'Quon,
anfingen, sich mit Sabotage und direkten Angriffen zu
beschäftigten, um sie von ihrer Heimatwelt zu vertreiben. Und
dann begann das Töten.
- Minbari-Telepathen können auch eine Wirkung erzielen, wie wir
schon bald sehen werden.
- Besters Satz in
"Der Selbstversuch",
das Einzige zu sein, was zwischen der Menschheit und dem Abgrund
stünde, war nicht so überheblich, wie es sich
anhörte.
Jau... wir sind ja so gerissen...
- Die Verpflichtungen jedes Einzelnen bleiben dieselben... doch im
Augenblick stehen sie in einer Reihe. Sobald es vorbei ist, wie
Ivanova sagt, wird er sich gegen sie wenden, worauf Ihr Euch
verlassen könnt. Eigennutz in voller Absicht, nichts weiter.
Das neue Kommandozentrum wurde aus dem zusammengeschustert, was
es auf der Station gibt, wobei die Minbari zusätzlich etwas
beisteuerten. Und ja, mittlerweile weiß so ziemlich jeder
in der gesamten Crew, was es mit den Schatten auf sich hat. Und
jetzt, da sie nichts mehr verheimlichen, ist die ganze *Sache*
öffentlich bekannt.
- Gehörte der Pilot des Frachtschiffes derselben Spezies
an wie die Ärzte?
Yep. Selbe Spezies.
- Es besteht kein Zusammenhang zwischen den Außerirdischen,
die für die Schatten arbeiten, und den Streib. Die Ihr in
der Rückblende gesehen habt, waren sowas wie "Doktoren", die
bei der Arbeit waren; es war keine Entführung erforderlich,
außer natürlich das heimliche Kidnapping aus dem
Umerziehungszentrum. Bezüglich Bester, der hinter sich
blickt: Er hat einfach zu den Wachen hinter sich geschaut und auf
die vor ihm.
- Die Implantate sind Teil des Vorbereitungsprozesses, auf den sich
Delenn in "Netz der Lügen" bezog.
- Hat Bester Ivanovas Gedanken gelesen, als sie ihn schlug?
Ich denke, der Kontakt wäre zu flüchtig gewesen und ein
zu großer Schreck (und wahrscheinlich tat es höllisch
weh), so daß es in dem Moment, als er den Kontakt realisierte,
zu spät war, und sie hätte es in jedem Fall gespürt.
- Ist das nur mir so gegangen, oder hat irgendjemand sonst
innegehalten, um mal darüber nachzudenken, wie Bester in das
Gebiet von B5 in einer Starfury gelangen konnte, ohne das
örtliche Sprungtor zu benutzen? Wer hat ihn hergebracht und,
noch wichtiger, warum?
Er hing sich einfach an ein sprungfähiges Schiff der
Erdstreitkräfte dran und bat darum, daß man ihn absetzt.
Ich habe in Erwägung gezogen, das zur Sprache zu bringen, aber
es war nur leere Exposition; es wäre ziemlich einfach zu machen
gewesen.
- Warum registrierten die Sensoren von B5 den Sprungpunkt nicht,
als er abgesetzt wurde?
Er war ziemlich weit von B5 entfernt... ungefähr eine Stunde
oder so im Normalraum... damit sie ihn nicht registrieren
würden.
- Warum blieb Bester nicht bei Carolyn?
Logisch gesehen kann er nicht einfach für unbegrenzte Zeit
fortgehen, und es wird lange dauern, bis sie Carolyn wieder
hinkriegen. Sehr lange. Wenn er bliebe, würde das Corps auf
ihn aufmerksam werden und ihn zur Strecke bringen, und mit seiner
Nützlichkeit hätte es ein Ende. Sein Bleiben würde
zu nichts führen.
- Es wird lange dauern, bis Besters Freundin auch nur annähernd
so sein wird, wie sie war.
- Wird Bester im Verborgenen B5 helfen?
Ja, so etwas wird Bester nun tun.
- War dieser Sinneswandel von Anfang an geplant?
Ja, absolut, das hatte ich von Anfang an mit Bester vor.
- Wenn das Motto der Beziehung lautet: "Alles, was Bester
gebraucht hätte, war Liebe und geliebt zu werden, sonst
wäre er nicht zu dem Kotzbrocken geworden, der er heute ist",
wird mich das ein bißchen enttäuschen.
Dann wirst Du folglich nicht enttäuscht werden.
Es ist ein bißchen sehr vereinfachend.
Absolut.
Ein Mungo kann einen anderen Mungo lieben; das ändert aber
nichts an seiner Einstellung gegenüber einer Pythonschlange.
- Besters persönliche Beziehung zu Carolyn war ein viel zu
großer Zufall. Es hätte besser hingehauen, wenn sie ihm
eine Liste mit Namen gebracht hätten, und er hätte sie da
entdeckt.
Jawoll, sie hätten ihm eine Liste bringen können... und
er hätte den Namen sofort entdeckt, und seine eigene
gleichgültige Haltung blips gegenüber hätte ihn nicht
mitten ins Gesicht geschlagen... außerdem mußte sie zu
diesem Zeitpunkt bereits aufgetaut sein, und man kann sie nicht alle
auf einmal auftauen.
Ja, es war ein Zufall. Zeitliches Zusammentreffen/Simultaneität.
Sowas passiert. In dieser Serie passiert das nicht häufig, fast
nie. Ich stellte mir vor, sie war eine der letzten, die
hineingebracht wurden, und deshalb die erste, die herausgebracht
wurde. Simultaneität und Zufälle *passieren* nun mal. Wie
oft hast Du nach dem Telefon gegriffen, um jemanden anzurufen, das
Telefon klingelt, und Du stellst fest, daß dieser Jemand am
anderen Ende der Leitung ist? Wie groß ist die
Wahrscheinlichkeit, daß Ödipus seinen Vater tötet und
seine Mutter heiratet, wenn man bedenkt, wieviel Königreiche es
gibt, die in Frage kommen? Solange sowas nicht
übermäßig oft vorkommt, mache ich mir darüber
keine Gedanken.
- Und dann gabeln wir unter den hundert Eistühten auf dem
Schattentransporter ausgerechnet die auf, die das Licht in Besters
Leben ist, das ihm den Weg weist. Gott, was haben wir für ein
Glück.
Ja, und welch ein erstaunlicher Zufall, daß Ödipus
ausgerechnet seinen Vater ermordet und, bei all den Frauen ringsum,
seine Mutter heiratet, ohne zu wissen, was er tat. Okay, es war ein
Zufall, ich gebe es zu. Davon haben wir sehr, sehr wenige in der
Serie. Und der Grund, warum es das Wort "Zufall" gibt und das Wort
"Simultaneität", ist, daß manchmal Sachen wie diese
passieren. Du hast schon mal den Telefonhörer abgenommen, um
jemanden anzurufen, und in der Leitung ist bereits diese Person und
ruft Dich grade an? Du hast schon mal an jemanden gedacht, den Du
eine Weile nicht mehr gesehen hast, und am nächsten Tag rennst
Du in diesen Jemand hinein? Sowas passiert. Solange das nicht
übermäßig oft vorkommt und nicht zum Tummelplatz
für eine schlampige Erzählweise wird, stört es mich
nicht, es ist ein legitimes Mittel im Handlungsablauf.
Und außerdem hast Du Eistüte falsch geschrieben.
- Es gibt eine Anzahl Medlabs, die in unterschiedliche Bereiche
aufgeteilt sind; jedes hat einen größeren Flügel,
der ihm angeschlossen ist und die wir gelegentlich gesehen haben,
so zum Beispiel, als das junge Mädchen in "Krieger wider
Willen" im Krankenrevier im Bett liegt, ebenso Shon in "Die
Gläubigen". Jeder dieser Bereiche kann ziemlich viele
Patienten aufnehmen.
- Warum sind keine weiteren TV-Sender vorhanden? Was geschah mit
den beiden Reportern in der Redaktion von ISN, als dieser den
Betrieb einstellte?
ISN ist der einzige interstellare Sender, der über das
Tachyonenrelaissystem von der Erde zu den äußeren
Kolonien und darüber hinaus ausgestrahlt wird. Zuhause gibt
es eine Menge anderer Kanäle, aber für eine solche
große Reichweite braucht man die Unterstützung der
Regierung.
Die anderen beiden Reporter sitzen, gelinde gesagt, ganz schön
in der Kacke.
- Es handelt sich um Brakiri-Gebiet, das sie angriffen; mehr davon in
der nächsten Episode. (Sie sind eine Liga-Welt.)
- Ivanovas telepathische Fähigkeiten
sind nicht stark genug, daß das ankommende Schattenschiff sie
tatsächlich hätte bemerken können.
- Wie nahe müssen Telepathen jemandem sein, um seine
Gedanken lesen zu können?
Die Person muß in ihrer Sichtweite sein; sie müssen der
Person nicht in die Augen sehen können oder etwas ähnlich
Albernes. Es spielt keine Rolle, ob Kopf oder Körper der Person
bedeckt sind, solange es etwas gibt, das sie präzise
"focussieren" können.
- Wenn sich die Person hinter einer Tür befindet oder sonstwie
visuell nicht lokalisiert werden kann, ist das Scannen schwierig bis
unmöglich.