- Man braucht 7 Tage, um eine Episode zu filmen. Meine
Lieblingsfolge ist wahrscheinlich "Der große Schlag"
(die ihr noch nicht gesehen habt), hauptsächlich weil ich
bis jetzt noch nichts drin aufgestöbert habe, an dem man
herumkritteln könnte. Es ist eine gute Folge.
- Welche der letzten fünf ist Deine
Lieblingsfolge?
Ich denke mal, das liefe auf ein Unentschieden zwischen den
letzten beiden hinaus, "Der große Schlag" und "Der
Alleingang". Außerdem sind die beiden ziemlich eng
miteinander verbunden, so daß sie eigentlich mehr eine
Einheit bilden... nicht im Sinn eines Zweiteilers, sondern wie
siamesische Zwillinge, von der Geschichte her. Sie sind beide
sehr aufregend, bringen den Arc einen Riesenschritt voran, und
obwohl sie stark auf die Vorgeschichte Bezug nehmen, sind sie
für Leute, denen die Serie neu ist, ein guter Zeitpunkt, um
reinzuspringen, weil sie eine Menge der Vorgeschichte
*erklären*, und so können sie gut reinkommen.
Sie sind beide einfach schöne, umwerfende Episoden. Und
manchmal auch verdammt unheimlich.
- Darüber, daß die Episode in Großbritannien
wegen gewaltdarstellenden Inhalts möglicherweise nicht gezeigt
wird.
Jau, wenn ihr "Der große Schlag" zu sehen kriegt, würd'
ich gern sehn, wieviel sie aus der rausgeschnippelt haben...
-
Nicht, daß ich mich übertrieben ausdrücken will
-- aber es ist EXTREM wichtig, daß ihr "Der große
Schlag" anschaut. Wenn sie beschließen, die ekligen Sachen
rauszuschneiden, ist das eine Sache, es wird keinen Einfluß
darauf haben, Was Ihr Sehen Müßt, aber sie gar nicht
auszustrahlen wäre ein Disaster von beträchtlichem
Ausmaß. Trotzdem könnte ich mir vorstellen, sie werden
sie ausstrahlen; die ekligen Sachen kann man, falls nötig,
ziemlich problemlos entfernen, denke ich mal.
- Wenn sie 7 Sekunden schneiden, sind es wahrscheinlich die 7
Sekunden des eigentlichen Erstechens selbst, und von dem wird
später ganz stillschweigend ausgegangen, so daß es
keinen größeren Einfluß darauf haben sollte, der
Geschichte folgen zu können. Es ist ein annehmbarer Schnitt
und ungefähr das, was ich erwarten würde, wenn man die
generelle Einstellung der TV-Sender in Großbritannien Gewalt
gegenüber bedenkt.
- Du hast ein paar Mal erwähnt, daß in der
kommenden Folge "Der große Schlag" ziemlich viel Gewalt
vorkommen soll. Muß ich mir Sorgen machen, wenn, sagen wir,
meine Zweijährige sie anschaut? Sie ist genauso verrückt
nach der Serie wie ich und würde sich ziemlich ausgeschlossen
vorkommen...
Das ist ganz schön schwierig... Ich habe viel darüber
nachgedacht, seit ich das hier sah, und meinem Gefühl nach
empfehle ich folgendes:
Wenn es Dir irgend möglich ist, nimm die Episode auf Video
auf. Merk Dir die Laufzeit bei den verschiedenen Teilen. Wir
schneiden zwischen zwei Geschichten hin und her, eine A- und eine
B-Story. In der einen wird Gewalt gezeigt, in der anderen nicht.
Du brauchst die eine nicht sehen, oder sehr viel davon sehen, um
der anderen folgen zu können. Bei jemandem, der erst 2 ist,
schlage ich vor, Du spulst vor und überspringst die ganze
B-Story. Es bewegt sich zwar innerhalb dessen, was im allgemeinen
im TV erlaubt ist, aber es ist schon etwas hart.
- Ich habe kürzlich irgendeine E-Mail gesehen und gekriegt
von Leuten, die anscheinend eine Nachricht von mir aufgeschnappt
und falsch ausgelegt haben. Irgendjemand fragte mich, ob es
möglich wäre, daß "Der große Schlag"
gekürzt oder abgesetzt wird wegen einer der Gewaltszenen,
die drin sind. Ich äußerte die *Meinung*, daß
man vielleicht Schnitte machen würde, und habe keine Ahnung,
wie ihre Pläne bezüglich der Ausstrahlung der Episode
selbst sind. Laßt mich wiederholen: Das war lediglich meine
Meinung, geäußert als Antwort auf eine hypothetische
Frage. Ich habe *keinerlei* Informationen darüber, was C4
mit "Der große Schlag" macht -- oder NICHT macht, und ich
würde dazu neigen, abzuwarten und zu sehen, was passiert,
anstatt vorschnell tätig zu werden wegen etwas, das
vielleicht gar nicht eintritt.
- Warst Du jemals auf einer Wanderung zu Dir selbst?
Nun... ja, sowas in der Art. Damals, als ich in San Diego lebte
(bevor eine Atombombe draufgeworfen wurde... naja, das ist noch
nicht passiert, aber bald...), fing ich an, mir auf
ähnliche Weise Gedanken über die Dinge zu machen, und
ging häufig spazieren... durch die Innenstadt von San Diego,
morgens zwischen 2 und 4. Stunden um Stunden, ich ging einfach
spazieren durch Stadtteile, wo ich hätte getötet werden
können. Wenn mich Leute nach dem Warum fragten, konnte ich
nicht antworten; das einzige, mit dem ich aufwarten konnte... war,
daß ich nach irgendetwas suchte. Und ich fand es,
gewissermaßen, und in einer irgendwie ähnlichen
Situation... aber das bewegt sich in andere, private Bereiche,
und hier ist vielleicht nicht der richtige Platz dafür. Es
reicht, wenn ich sage, ich wäre... beinahe selbst ums Leben
gekommen, und dabei belasse ich es.
- Hier kommt was Ulkiges.
Naja, ulkig und unheimlich.
Siehst Du, hin und wieder fragt jemand: "Wieviel von Dir und
Deiner Person fließt in ein Drehbuch ein?", und ich
antworte: "Mehr, als ich in dem Augenblick erkenne", und dann
fragen sie nach einem Beispiel. Ein paar Fragen vorher fragte
mich jemand, ob ich jemals... auf einer Wanderung zu mir selbst
gewesen bin, und ich dachte an die Sache mit San Diego... und
plötzlich dämmerte es mir, daß das hinter der
Geschichte mit Franklin stand. Langer Rede kurzer Sinn: Ich
wurde von einer Gang überfallen und ausgeraubt und wurde
dabei fast erschlagen... und überlebte nur durch einen
schieren Akt des Willens. Und ganz ehrlich, ich habe niemals
eine Verbindung gesehen zu "Die Schlacht der Telepathen", bis zu
dieser Frage nicht, und plötzlich war es ganz klar, ich habe
*genau* das ausgearbeitet, was ich durchgemacht hatte, und habe
mir das selbst nicht eingestanden... die ganze Zeit, während
ich daran arbeitete. Tja. Immerhin. Das hat mich getroffen wie
eine Ladung Pflastersteine, und ich dachte mir, ich geb' es
einfach weiter.
- Im Nachhinein war das etwas, das ich vermutlich nicht
hätte erwähnen sollen, und ich hätte das auch nicht
getan, hätte mich die Sache nicht mitten in der Chat-Session
völlig blind gemacht. Was mich diesen Überfall in jenen
Jahren und seine Auswirkungen hat überstehen lassen, war
reine, unverfälschte Wut... daß ich es nicht zulassen
würde, daß sie mich umbrächten, weil es noch
Geschichten in mir gab, die ich erzählen wollte. Und egal,
was auch passierte, ich würde diese Geschichten erzählen.
Zuerst schloß ich Frieden mit mir... ich hatte mich nie
sehr darum bemüht, jemandem wehzutun, hatte geholfen, wo ich
konnte, hatte einige gute Arbeit geleistet... ich hatte ein paar
Sachen in der Hinterhand, nicht viel, aber es war ein Anfang...
aber dann begann einfach diese Wut über mich zu kommen,
und ich zog mich selbst vom Rand des Abgrunds zurück.
Und ja, gewissermaßen stand ich jener dunklen,
unerbittlichen Mauer gegenüber, und nach einer Weile treibt
es dich an. Und ich denke wirklich, in hohem Maße versuche
ich immer noch, mich selbst zu definieren, herauszufinden, was
für mich im Mittelpunkt steht, neben der Arbeit und
darüberhinaus. Andererseits denke ich nicht, daß das
so furchtbar außergewöhnlich ist... es scheint das
übliche Dilemma in einer Industriegesellschaft zu sein.
- Als Antwort auf eine Rezension.
Eine unbedeutende Richtigstellung bezüglich der
Voraufführung der letzten 5 Szenen bei der Worldcon; in der
Delenn-Sheridan-Szene sagte sie niemals, Minbari-Frauen
könnten die Geschlechtsteile des Partners abschneiden, wenn
man sie bedrängt... was sie sagte, war: "Wenn er die
Entscheidung erzwingt, kann sie sich bei den Ältesten
beschweren, ihn verlassen, wenn er einmal eingeschlafen ist, und
ihm sogar --" sie sucht nach dem richtigen Wort --"den Umgang mit
ihrer Familie *untersagen*." Der Humor liegt in seinem Entsetzen
darüber, nach welchem Wort sie wohl gesucht haben mag. Eine
kleine Richtigstellung einer ansonsten großartigen Rezension,
aber, wie jemand einmal gesagt hat, der Teufel steckt im
Detail... [Jenes Zitat stammt von dem Architekten Ludwig Mies
Van der Rohe.]
- Der Minbari-Gruß ist ein Heuler... in dieser Episode gibt
es vieles, was ich einfach mag.
- Die Erde läßt noch immer Leute als Touristen auf
Babylon 5 kommen?
Es ist schwierig und eingeschränkt, doch ja, es findet immer
noch ein gewisser Reiseverkehr statt, so wie man in Länder
reisen darf, die die USA offiziell nicht anerkennen oder zu denen
sie keine diplomatischen Beziehungen unterhalten. Wie lange sie
das noch weiterhin erlauben... wir werden sehen.
- Wie konnte Marcus so schnell wieder gesund werden?
Zunächst einmal sprechen wir hier von mehr als zwei Wochen,
die in der Geschichte verstrichen sind. Zwischen "Das Rätsel
von Grau 17" und "Tod eines Intriganten" lagen einige Wochen, und
dann hat man ungefähr 2 Wochen zwischen "Tod eines
Intriganten" und "Der große Schlag". Das macht fünf
Wochen, und dann sind da noch die Leistungen der Medizin 250 Jahre
in der Zukunft... und Du kannst sicher sein, daß solche
Verletzungen viel schneller wieder in Ordnung gebracht werden. Es
ist ja nicht so, daß er schon am nächsten Tag so
aufgekreuzt ist, wir *haben* eine angemessene Zeitdauer
verstreichen lassen.
- Wie hast Du Dir die Strategie der Schatten
ausgedacht?
Weiß nich... Ich hab sie mir als wirkungsvoll und
unbarmherzig vorgestellt. Ich schätze mal, das kommt von ganz
allein, wenn man Produzent ist.
- "Mir scheint, die Strategie ist die: Du wartest im Hyperraum
"in der Nähe" einer Schar von Flüchtlingsschiffen, und
wenn sie ein Notsignal senden (was sie tun werden, wenn die
Schattenflotte auftaucht), dann springst du aus dem Hyperraum und
greifst die Schattenflotte an. Der Punkt ist, die Schattenflotte
jagt nach einem bekannten Ziel (oder Sheridan glaubt das
zumindest), und wenn du in der Nähe dieses Ziels wartest,
werden sie dir mitteilen, wann die Angreifer auftauchen. Nicht
nötig, daß deine Schiffe oder gar die Aufklärer
im Normalraum rumhocken, die Flüchtlingsschiffe sind in
gewisser Weise alle "Aufklärungsschiffe"."
Gewaltiges Problem mit der Logik. Wenn du wartest, bis sie genau
über den Flüchtlingsschiffen sind oder sehr nahe, dann
werden sie sich mitten in die Flüchtlingsschiffe
hineinstürzen, und es besteht keine Möglichkeit
für eine saubere Schlacht, ohne daß das Resultat nicht
aus einer *MASSIVEN* Anzahl an Verlusten von Zivilisten besteht.
Was Du vorschlägst, würde fast sicher dazu führen,
daß die Flüchtlingsschiffe zerstört würden
(wodurch der Zweck der Mission verfehlt worden wäre), und
die Masse ziviler Schiffe, die überall nach Deckung suchen,
würde unsere Seite behindern, nicht die andere Seite, und
wir würden sogar MEHR von unseren eigenen Schiffen verlieren.
"2) Delenn und Sheridan verbringen die Nacht zusammen, und wir
sehen... Werbespots. Das nennt man "kurzen Prozeß machen"
mit einem ziemlich interessanten Ereignis. Hätte man das
nicht in eine andere Episode verfrachten können? Ich meine,
da sind die beiden nun zusammen, alleine, in einer
"vordergründig" romantischen Situation, es gibt viel,
worüber sie sprechen könnten, denke ich. Tja, ich
würde gerne wissen, was geredet wurde... Und was sehen wir?
Sheridan ist bereits eingeschlafen!"
Das hat nichts mit Zeitdruck zu tun. Es ging in diesem Ritual
darum, ihn zu beobachten, während er schläft. Wir
hatten diesen schönen Moment, direkt bevor sie mit der
Flotte starten, und eine Menge anderer, einschließlich des
großen Kusses, gerade eben in der vorherigen Episode, und
während der ganzen Sache.
"3) Ich denke, man hätte die Schlacht mit ein bißchen
mehr "umph" machen können. Vielleicht hat das Hin- und
Herschneiden zwischen zwei Handlungen in diesem Fall abgelenkt.
Es war eine gute Schlacht, nur einfach nicht so eindrucksvoll wie
in "Die Strafaktion" oder "Die Armee des Lichts" (die eindrucksvolle
Zwischenschnitte hatten)."
Das liegt daran, weil in den anderen beiden Schlachten, die Du
erwähnst, mehr emotionaler Gehalt lag; die Bombardierung der
Narn-Heimatwelt und die Erdallianz, die in "Die Strafaktion"
gegen die Erdallianz kämpfte. Nicht alle Schlachten werden
auf die gleiche Weise gestaltet, es ist eine Frage des Kontexts.
Du kannst nicht erwarten, auf alle genau die gleiche Reaktion zu
bekommen.
- Warum tauchten die Schatten nicht direkt neben ihren
Angriffszielen auf?
Damit sie jegliche anderen Schiffe in Richtung des Zentrums
treiben könnten, in die Todeszone. Wenn sie direkt
im Zentrum ankommen, haut jeder in jede mögliche Richtung
ab, und das macht es schwieriger, sie alle zur Strecke zu bringen.
- Wenn die Schatten sich inmitten der Flüchtlingsschiffe
hätten materialisieren müssen, wären sie einfach in
jede Richtung auseinandergestoben. Die Absicht besteht darin, alle
diese Schiffe rasch und wirkungsvoll auszuradieren... also
fängst du am äußeren Rand an, du jagst jeden nach
innen und löschst alle aus. In sie mittenhinein zu springen
macht es sehr schwierig, das zu tun... es ist wie Flöhe
hüten.
- Die meisten Flüchtlingsschiffe sind NICHT sprungfähig.
Denk dran, man braucht dafür eine MENGE Energie... es gibt
die schweren Kampfkreuzer und Langstreckenaufklärungsschiffe
und nicht viel mehr sonst. Das macht den Weißen Stern so
besonders, denn so klein wie er ist, kann er trotzdem einen
Sprungpunkt erzeugen. Die Passagierlinienschiffe der
Asimov-Klasse zum Beispiel können nicht springen und sind
auf Sprungtore angewiesen. Die kleineren Schiffe, die die
Flüchtlinge häufig benutzen, müßten zu ihrem
lokalen Tor gelangen und sich da in einer Reihe anstellen, um in
kleinen Gruppen durchzufahren. Was bedeutet, daß 85% von
ihnen dort in der Falle sitzen würden, wie Enten in einer
Schießbude.
- Brauchten die Minbari-Telepathen Sichtkontakt, um die
Schattenschiffe zu beeinflussen?
Eigentlich haben wir nie gezeigt, wohin die Minbari-Telepathen
geschaut haben; nach dem, was man sieht, hätten es auch
Bildschirme oder weitere Luken über ihren Betten sein
können.
- Am Ende der Schlacht konnte man die Personen nicht sprechen
hören. Ein Problem mit dem Ton?
Nein, wir haben uns gedacht, wir lassen die Musik das
übernehmen.
- "Als ich "A Late Arrival at Avalon" [Der Stift aus Glut] sah,
fing ich an, wegen Marcus' Frage "Wer ist Morgana Le Fay"
darüber zu spekulieren, ob Anna Sheridan noch am Leben sei
und ob sie für die Schatten arbeitete. Meine Frage ist, ob
Marcus' Zeile in diesem Sinn gemeint war oder nicht -- d.h. als
Vorahnung darauf, daß eine bedeutsame weibliche Gestalt,
die gegenwärtig noch nicht auf der Szene ist (Anna?), auf
B5 ankommen würde, um Morgana zu spielen, im Gegensatz zu
Delenn als Herrin vom See?"
Yup.
- Nein, Sheridan ist nicht der Mann dazwischen... der Mann
dazwischen ist derjenige da draußen, der Anna geschickt hat.
Sein Gegenspieler, wie Ivanova sagte.
- Warum schickte Kosh diese Traumbilder?
Nun, sicherlich griff Kosh auf das zurück, was er konnte,
teils um zu beweisen, daß er wußte, was er
wußte, teils um Dinge vorzubereiten. Obwohl, wer weiß,
vielleicht könnte mehr dahinterstecken... das, was sie
zeigten, muß nicht notwendigerweise alles gewesen sein.
- Die Schneekugel wurde als Vorausblende in "Tausend Jahre durch
die Zeit" gezeigt, und das Bild von Sheridan in der Uniform eines
Gedankenpolizisten haben wir in "Alarm in Sektor 92" gesehen.
- Mit "Der große Schlag" hoffe ich wirklich, mit den meisten
(wenn auch natürlich nicht mit allen) Vermutungen oder
Voraussagen, wie die letzte ausgehen wird, aufzuräumen. Wenn
wir unsere große EFX-Schlacht schon hatten, wird es nicht
das sein... Anna ist da, also kann es das auch nicht sein... eine
Rückkehr zu einer Tabula rasa, einer leeren Schreibtafel,
kann es niemals sein; aber indem man das, was normalerweise in der
letzten Folge der Staffel gemacht wird, eine Episode früher
bringt, könnte man dazu beitragen, den Weg frei zu machen
für eine andere Stimmung.
Und nochmals danke... Ihr werdet bestimmt nicht enttäuscht
sein.
- War "Commander Ivanova ist auf Kanal 4 [channel 4]" eine
Anspielung auf den UK-Sender? Und was könnte
möglicherweise als nächstes kommen?
Jau, die Bezugnahme auf Channel 4 war ein Wink Richtung UK. Hab
mich gefragt, ob es jemand bemerken würde...
Gute Frage, wenn man eine Schlacht wie diese macht... was macht
man, damit das Nachfolgende nicht wie ein Abstieg wirkt?
Gewöhnlich spart man sich sowas [wie diese Schlacht] für
die letzte Episode der Staffel auf, nicht für die vorletzte;
ansonsten hast du deine große EFX-Kiste eine Folge zu
früh in die Luft gejagt. Das läuft auf eine große
Herausforderung hinaus... was kannst du DEM noch folgen lassen?
Ich denke, wir haben es rausgekriegt...
- Warum nicht mehr von Sheridan zeigen, wie er schlafen geht,
und Delenn, die an seiner Seite wacht?
Grundsätzlich... wir haben um die 44 Minuten... wir
hätten die ganze Schlacht zeigen können, so wie wir es
getan haben, oder zeigen können, wie Sheridan versucht zu
schlafen. Eines mußte Platz machen, damit wir beide zeigen
konnten.
- Warum erzeugte der Weiße Stern seinen eigenen
Sprungpunkt, wo doch ein Sprungtor in der Nähe war?
Es gibt Zeiten, da macht man sowas, weil es sich so einfach
dramatischer anfühlt...
- Erfahren die Leute auf der Erde von Ereignissen wie dieser
Schlacht?
Sie haben Gerüchte gehört, gewöhnlich jene, die am
weitesten von Clarks beschränkendem Einfluß entfernt
sind...
- Warum der Austausch der Darstellerinnen, die Anna
spielten?
Da kamen verschiedene Gründen zusammen, einschließlich
des Produktionszeitplans, die zu dieser Entscheidung führten.
- Warum war das Stationspersonal anscheinend überrascht,
Anna zu sehen? Und warum wurde Melissa Gilbert als letzte der
Gaststars aufgeführt?
Das Drehbuch besagte, die Komparsen sollten kein großes
Aufheben darum machen, wenn sie sie sehen. Der Regisseur hat das
auf dem Set so gemacht. Das ist nicht, was ich im Sinn hatte, aber
es ist keine so weltbewegende Sache... Ich stellte mir vor, sie
ist eine Frau von bemerkenswertem Aussehen; eventuell ist das
eine ausreichende Begründung dafür.
Die Namen im Vorspann wurden so angeordnet, um die Wichtigkeit des
Auftritts von Melissa (so weit wie möglich) herunterzuspielen
und zu verschleiern.
- Nach den Regeln der SAG [Screen Actors' Guild -
Schauspielergewerkschaft] muß man Gaststars von einem
gewissen Format in den Vorspann mit aufnehmen; außerdem,
für Melissa hätte es einen Einbruch bedeutet im Hinblick
auf ihre bisherige Arbeit, wenn wir ihren Namen hintangestellt
hätten. Wir hatten hierbei keine Wahl, solche Sachen werden
alle von den Gewerkschaften geregelt.
- Waren die Vorlonen wegen Koshs Tod bei der Schlacht nicht
zugegen, oder gibt es dafür andere Gründe?
Ja, es gibt andere Gründe, die bald angesprochen werden...
- Warum rufen sie nicht die Walker von Sigma 957
("Der Beweis")
herbei?
Ganz einfach... man fährt nicht schwere Geschütze wie
diese auf, ehe man nicht bereit ist für den letzten Angriff.
Man beordert sie nicht einfach her, wenn's grade paßt. Du
kannst mit diesen Kerlen vermutlich nur einmal gemeinsame Sache
machen, und du willst das erst tun, wenn du bereit für den
D-Day bist.
- War die Stelle über das "wahre Gesicht" einer auf der
Erde existierenden Religion entnommen?
Soweit ich zumindest *weiß*, ist die Stelle darüber,
daß dein wahres Gesicht enthüllt wird, wenn du
schläfst, etwas, was ich mir selbst ausgedacht habe. Da ist
was dran, was mir gefällt, und wenn Du je das Gesicht von
jemandem betrachtet hast, während er schläft, wirst Du
mich verstehen.
Obwohl eine Person tatsächlich äußerte: "Das
wahre Gesicht eines Mannes ist also zerknittert, ins Kissen
gedrückt und sabbert?"
Wir reden nicht mehr miteinander.
- "Ich knirschte immer stärker mit den Zähnen, als der
Dialog sich in Richtung einer männerfeindlichen Paranoia
bewegte und über "Was dann, wenn der Mann von der Frau
verlangt, eine zweite Nacht zu bleiben?" ging und über die
verschiedenen Arten von "Vergeltung", die sie üben
könnte gemäß einem Brauch, aufgrund dessen sie
[den Männern gegenüber] immerhin doch ganz schön
happig im Vorteil ist. Ich könnte das alles in einem
anthropologischen Sinn gelten lassen: "Sieh mal, welch
männerfeindliche Bräuche die Minbari haben. Ist das
nicht faszinierend, wenn man die moralische Beurteilung beiseite
schiebt?" Andererseits... Jeeeeeeesus!"
Die Arten von "Vergeltung", die sie anführt, sollte der Mann
darauf bestehen, daß sie eine zweite Nacht bleibt, sind:
"Sie kann ihn verlassen, wenn er einmal eingeschlafen ist, sie
kann sich bei den Ältesten beschweren und ihm sogar den
Umgang mit ihrer Familie untersagen." Das klingt wohl kaum nach
männerfeindlicher Rhetorik, sondern eher nach
Vorsichtsmaßnahmen, die ergriffen werden, um sich
vernünftig damit auseinandersetzen, *sollte* jemand aus der
Rolle fallen. Es wird nicht behauptet, daß alle Männer
dies täten, sondern es wird dadurch festgelegt, was zu tun
ist, sollten *manche* Männer so handeln.
Das ist keine Frage des Kontexts. Es ist eine Frage der
Auffassung. Es hat nichts zu tun mit der Szene, sondern
ausschließlich damit, wie man die Rolle des Mannes in der
Gesellschaft versteht.