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Während sich die Station auf die Ankunft eines neuen Kommandanten, die während des Bürgerkrieges auf der anderen Seite gekämpft hat, vorbereitet, bittet eine Gruppe Telepathen um Asyl. Robin Atkin Downes als Byron.
D5 Wertung : 5,28 Originaltitel : No Compromises [Keine Kompromisse] Produktionsnummer: 502 Erstausstrahlung : 21. Januar 1998 (USA) : 7. November 1998 (D) Drehbuch : J. Michael Straczynski Regie : Janet Greek
Sollte er Hilfe von innen bekommen haben, gibt es Hinweise darauf (nicht sonderlich schlüssig), daß es Lochley gewesen sein könnte. Der Attentäter hat in der Vergangenheit mit ihr zusammen gedient. Ihre ausweichende Antwort an Garibaldi deutet an, daß sie während des Bürgerkrieges auf der Seite von Sheridans Gegnern stand. Sie war dafür, die Amtseinführung wie geplant stattfinden zu lassen. Sie hätte die Befugnis gehabt, die Starfury des Attentäters starten zu lassen, und sie war während der Zeremonie nicht anwesend.
Andererseits könnte der Attentäter, wie Garibaldi es vermutete, ein Computerexperte gewesen sein und die Starfury auf dem selben Wege gestartet haben, wie er nicht zurückverfolgbare Botschaften an Sheridan sandte. Seine Aufgabe könnte dadurch erleichtert worden sein, daß der Pilot, den er bewußtlos schlug, sich anscheinend gerade auf einen Start vorbereitete - eine Starfury, die planmäßig startet, würde wahrscheinlich in der Kommandozentrale keinen Alarm auslösen.
Garibaldis Schiff war zufälligerweise seine eigene Starfury, wie das Daffy Duck-Emblem auf der rechten Seite zwischen den Flügeln beweist - Garibaldi war vom ersten Tag an ein Daffy-Fan (der Cartoon den er sich mit Delenn in "Ragesh 3" ansieht).
Um zu verstehen, wie das funktioniert, muß man sich B5 als einen Planeten und die Starfury als Satelliten, "geostationären" Orbit beibehalten will vorstellen. Um dies zu erreichen, muß sie sich die gewünschte Distanz von der Oberfläche des Planeten entfernen (in diesem Fall nicht sehr weit, aber ohne Atmosphäre, die Reibung erzeugt, geht das in Ordnung) und sich mit einer Geschwindigkeit in die Richtung des Orbits bewegen, die ausreicht, sich immer gerade so weit von der Oberfläche zu entfernen, wie die Gravitation sie hinabzieht. Sobald diese Geschwindigkeit erreicht ist, sind keine weiteren Korrekturen mehr nötig; der Impuls wird sie von der Oberfläche wegtreiben und die Gravitation wird sie anziehen, so daß sich die beiden Vektoren aufheben.
Im Fall der Starfury und B5 gibt es keine merkliche Gravitation, die von der Station erzeugt wird. Also muß die Starfury die gleiche Kraft aufwenden, wie sie von der Gravitation erzeugt würde, indem sie in gleichem Maße in Richtung der Staionsachse korrigiert, wie sie davon weggetrieben wird. Da der Kopf des Piloten zur Station zeigt würde das bedeuten, daß er fortlaufend die unteren Korrekturtriebwerke benutzt.
Sobald die korrekte Umlaufgeschwindigkeit erreicht ist, würde jede Beschleunigung in Richtung des Orbit die Starfury am Fenster vorbei bewegen. In einer Atmosphäre müßten natürlich die Seitentriebwerke eingesetzt werden, um die Umlaufgeschwindigkeit beizubehalten, da die Starfury sonst durch die Reibung gebremst wird. Aber da es außerhalb von B5 keine nennenswerte Atmosphäre gibt, findet dieser Faktor hier keine Anwendung.
Was die Rückseite der Station angeht...weißt Du, diese verdammten Tagger sind einfach überall, oder?
(Das ist jetzt wirklich kein großer Spoiler, da es in den ersten Minuten der Episode passiert.)
"Ist das Psi Corps immer noch formell eine Behörde der Erdregierung? Wenn ja, wäre es dann nicht Captain Lochleys Pflicht, Byrons Leute den Psi Cops zu melden, sobald sie herausgefunden hatte, daß sie Abtrünnige sind?"
Diese Frage wird schon sehr bald beantwortet.
Sie ist außerdem ein ganz anderer Charakter als Ivanova, sie soll gar nicht an die selbe Stelle passen, nicht die gleichen Dinge tun oder die selbe Person sein. Sie sind beide starke Charaktere, aber vom Ansatz her völlig unterschiedlich. Ivanova neigte zur Ungeduld und dazu herumzubrüllen...Lochley eine Denkerin und mehr der Klinge zugeneigt als dem Baseballschläger. Aber beide sind gleichermaßen tödlich.
Lochley hat meiner Meinung nach auch die charakterliche Reife, die man braucht, um beim Militär in den Rang eines Captains aufzusteigen, und die natürliche Autorität, die sowohl Sinclair als auch Sheridan in vergleichbaren Positionen besaßen.
Nein, das war von mir.
Sichtkontakt.
Wenn Du nicht aufpaßt, ist das nicht mein Problem.
Müßte Garibaldi nicht annehmen, daß der
Telepathenkrieg abgewendet wurde, da Edgars getötet wurde?
Nein, Edgars wollte keinen Krieg *beginnen*, er wollte ihn beenden BEVOR
er begann. Er wußte, daß der Krieg kommen würde,
daß er bevorsteht, und wollte den Normalen einen Vorteil
verschaffen. Dieser Vorteil existiert nun nicht mehr. Du erinnerst Dich
falsch oder mißverstehst schon wieder, was gesagt wurde und
behauptest dann, das wäre ein Fehler unsererseits.
Wenn B5 ein Freihafen ist, warum mußte Byron dann um Erlaubnis
fragen? Ist die Station nicht für jedermann offen?
Für jeden persönlich, ja...aber andererseits, paß auf, wir
sprechen hier über eine KOLONIE, das heißt mehrere hundert
Leute, die in einem Bereich leben, unter einer Authorität (Byron),
mit unbekannten oder ungenannten Eigeninteressen, deren Anwesenheit
Probleme mit dem Psi Corps und anderen hervorrufen könnte. Also
brauchen sie jemandes Erlaubnis.
Warum hat Sheridan sein Versprechen Lochley gegenüber
gebrochen?
ER hat sein Versprechen nicht gebrochen...er hat die Sache in eine
politische Entscheidung verwandelt, die in seinen Bereich gehört. Er
sagte ausdrücklich: "Wenn es eine politisches Problem ist oder die
Allianz betrifft, ist es meine Entscheidung." Es ist eine
strategische Entscheidung im Namen der Allianz.
Wie kann Byron Bilder projezieren? So etwas haben wir vorher noch
nicht gesehen. Es hat einen ganzen Haufen Telepathen gebraucht um in
"Der Gedankenpolizist"
Bester in die Irre zu führen.
Tja, da widersprichst Du Dir gerade. Entweder haben wir sowas schon
gesehen oder eben nicht. Du fragst, woher es kommt, und dann gibst Du ein
Beispiel dafür, wo man es schon mal gesehen hat. Und wenn Du Dir
diese Episode nochmal anschaust, wirst Du sehen, daß Telepathen
kollektiv handeln und dadurch sehr stark sein können.
[...] Nein...nochmal, Du verdrehst die Situation. Die Aufgabe bestand nicht nur darin, ein Bild in seinen [Besters] Kopf zu senden, sie mußten ihn zusätzlich davon ÜBERZEUGEN, daß dieses Bild tatsächlich geschehen war, und es brauchte eine Menge von ihnen, um das mit einem Psi Cop zu machen. Derhalb mußten es so viele sein; er ist ein starkes Ziel. Sowas mit einem Normalen zu machen, ist nicht dasselbe. Du denkst das was Du sagst nicht zu Ende.
Warum werden Byron und seine Leute nicht einfach unsichtbar und leben
auf der Station, ohne daß jemand weiß, daß sie da
sind?
Vielleicht weil sie die Guten sind (oder zumindest versuchen, es zu sein)?
Vielleicht, weil sie nicht wirklich verschwinden - sie können
Geräusche unhörbar machen, sie können einzelne Individuen
manipulieren, indem sie auf ihre Rezeptoren einwirken und Dinge wie ihr
Zeitgefühl durcheinanderbringen.... aber sie würden von Kameras
und Sensoren angezeigt werden, und wenn sie nicht ständig jede
einzelne Person auf der Station kontrollieren wollen, werden sie entdeckt
werden und man wirft sie von der Station. Also können sie es
genausogut richtig machen und fragen. Nur weil jemand stehlen *kann*,
heißt das nicht, daß er stehlen *soll*.
Außerdem...wo werden sie wohnen? Quartiere müssen zugewiesen werden und Raum ist immer knapp. Essen muß bezahlt werden. Uns so weiter und so fort. Deine Idee ergibt keinen Sinn...Sie sind keine Götter.
Das heißt, Du bist darauf hereingefallen...und hast dadurch das Ende nicht kommen sehen. Das war die Absicht.
Darüber braucht man nicht nachzudenken...deshalb hab ich es nicht im Dialog deutlich gemacht (außerdem hätte es die Dramatik der Szene zerstört).