Inhalt: Überblick - Hintergrund - Fragen - Analyse - Bemerkungen - JMS

Überblick

Einige Crewmitglieder sind im Sektor der Brakiri gefangen, als diese ihren "Tag der Toten" in Erinnerung an die kürzlich von ihnen Gegangenen feiern. Zwei berühmte Entertainer besuchen die Station. Harlan Ellison als die Stimme von Zooty. Bridget Flanery als Zoe. Penn und Teller als Rebo und Zooty. Ed Wasser als Morden.

D5 Wertung       : 7,43

Originaltitel    : Day of the Dead [Tag der Toten]
Produktionsnummer: 511
Erstausstrahlung : 11. März 1998 (US)
                 : 02. Januar 1999 (D)

Drehbuch         : Neil Gaiman
Regie            : Doug Lefler

Handlungshintergrund

• Einmal alle 200 Jahre nähert sich ein Komet der Heimatwelt der Brakiri und signalisiert den Tag der Toten, an dem man für eine Nacht die Verstorbenen wiedertreffen kann.
• In ihrer Jugend nahmen Lochley und ihre Freundin Zoe Drogen und lebten in verwahrlosten Verhältnissen. Lochleys Vater, ein Marine bei den Erdstreitkräften, hatte keine Ahnung wo sie war. Zoe beging schließlich Selbstmord, ein Ereignis, das Lochley ihr Leben lang verfolgt hat. Nach Zoes Selbstmord wurde Lochley von ihrem Vater aufgespürt und ließ kurz darauf ihr altes Leben hinter sich und verpflichtete sich beim Militär.
• Kosh hat Sheridan durch einen der Verstorbenen eine Botschaft geschickt: "When the long night comes, return to the end of the beginning."
• Laut Morden ist es Lenniers Schicksal, die Rangers zu verraten. Morden deutete außerdem an, daß Lennier bald sterben würde.
• Rebo and Zooty sind in vielen Shows und Filmen aufgetreten. Zooty spricht vermittels eines kleinen Geräts, das er in der Hand hält, und beide haben den Humor der Minbari, Narn und anderer studiert. Der Humor der Minbari, sagt Rebo, beruht hauptsächlich auf dem Nichterlangen spiritueller Erleuchtung, obwohl Wortspiele im Minbari-Humor auch recht effektiv zu sein scheinen.

Offene Fragen

• Was bedeutet Koshs Botschaft? Gibt es eine Verbindung zu der Episode "Tyrannenmord"?
• War Mordens Voraussage über Lennier korrekt? Wenn ja, warum und wie wird Lennier die Ranger verraten?
• Was ist Zootys Maschine? Was befiehlt sie ihm zu tun?

Analyse

• Es gibt zwei mögliche Erklärungen für die Heimsuchungen. Erstens: Eine von Lochleys Vermutungen ist korrekt und das ganze war eine Illusion oder eine Art Trick. Ein starker Telepath könnte Erinnerungen an Dodger, Adira, Zoe und Morden von den Leuten in der Brakiri-Sektion bezogen haben. Die Erinnerungen an Morden worden natürlich eher von Londo als von Lennier stammen. Zoes Botschaft von Kosh könnte auf Lenniers Erinnerungen basieren: Lennier wußte ziemlich sicher von der engen Beziehung zwischen Kosh und Sheridan.

  Die andere Möglichkeit ist natürlich, daß das, was zu geschehen schien, tatsächlich geschehen ist: die Toten kehrten zurück.

  Wenn man den Tag der Toten wörtlich nimmt, und dann noch Lytas Beschreibung davon, zum Zeitpunkt des Todes in jemandes Geist zu sein ("Die Stimme des Universums") und Byrons Beschreibung der Echos, die in nahen Gegenständen zurückbleiben wenn jemand stirbt ("Einfache Leute"), scheint es, als wäre im B5-Universum mehr mit dem Tod los, als man zuerst denkt.

  Es ist möglich, daß die Echos, die Byron erwähnt tatsächlich niemals ganz verschwinden, und das ein Telepath, der stark genug ist, sie lange nach dem Ereignis auffangen kann. In diesem Fall könnte der Tag der Toten das Resultat von Gruppentelepathie seitens der Brakiri sein (mehrere Telepathen, die sich zusammenschließen, können ihre Kräfte außerordentlich verstärken, z.B. in "Der Gedankenpolizist").

  Hinweise auf eine weitere Möglichkeit finden sich im Vorgehen der Seelenjäger, die die Seelen der Sterbenden einfangen ("Der Seelenjäger"). Vielleicht sind die Seelenjäger nicht die einzigen, die dies tun - und wer auch immer es sonst tut, betreibt es in wesentlich größerem Ausmaß und auf eine Art, daß niemand es bemerkt. In diesem Fall könnte der Tunnel aus Licht, den Lyta in "Die Stimme des Universums" sah, ein Abbild des Geistes des Sterbenden, der zur Aufbewahrung aus dem Körper gezogen wird, sein. Und ihre Überzeugung, daß die Lebenden nicht wissen sollten, was sich auf der anderen Seite des Tunnels befindet, würde zu einer geheimen Seelenjäger-ähnlichen Gruppe passen, die nicht will, daß ihre Existenz bekannt wird. Wenn es das ist, was geschieht, lautet die nächste Frage natürlich: Warum? Und warum würde eine solche Gruppe es zulassen, daß einige der Seelen an einem Tag, der nur für die Brakiri von Bedeutung ist, entkommen? Vielleicht haben die Brakiri auch irgendetwas mit der Gruppe zu tun.

• Alle, die zurückkehrten, starben vorzeitig oder durch Gewalt: Morden wurde auf Londos Befehl geköpft ("Das dritte Zeitalter"), Adira wurde vergiftet ("Zeit des Abschieds"), Zoe beging Selbstmord und Dodger fiel im Kampf ("Die Schlacht um Matok"). Ist das von Bedeutung, oder ist es einfach nur wahrscheinlicher, das Personen, die auf eine solche Art sterben, noch Dinge mit den Lebenden zu regeln haben?

• Daß Lochley den verwahrlosten Verhältnissen, die sie beschrieb, entkam, war für sie eine Art Wiedergeburt. Vielleicht trägt sie deshalb einen Phoenix auf ihrem Helm ("Der Herr der Bluthunde").

• Wenn man danach urteilt, wie Garibaldi mit Dodger umgeht, sind Lise und er noch zusammen. Ist sie noch auf dem Mars? In der Vergangenheit war sie nicht damit einverstanden, daß Garibaldi nach Babylon 5 ging, während sie auf dem Mars blieb ("Verloren in der Zeit"). Hat sich ihre Einstellung inzwischen verändert oder erwartet sie, daß er in absehbarer Zeit zurückkehrt?

• Dodger erwähnte "Technomantie" als eine mögliche Erklärung für ihr Erscheinen. Dies ist höchstwahrscheinlich ein Hinweis auf die Technomagier ("Eine Frage der Farbe"). Wie bekannt ist die Existenz der Technomagier?

• Lennier erzählte Morden, daß Sheridan nicht auf Z'ha'dum gestorben sei. Meinte er nur, daß Sheridan nicht endgültig tot sei, oder glaubt er nicht, daß Sheridan überhaupt gestorben ist? Wenn man Lenniers Eifersucht gegenüber Sheridan bedenkt (Er nennt ihn beispielsweise Delenn gegenüber nur "Ihr Partner"), ist es gut möglich, daß er nicht bereit ist an irgendwelche übermenschlichen Geschichten bezüglich Sheridan zu glauben.

  Außerdem ist Mordens Überraschung darüber interessant, daß Sheridan nicht zum Tag der Toten zurückkehrte. Ist das ein Zeichen, daß Morden oder was von ihm übrig ist, nicht weiß, daß Sheridan überlebt hat? Das ist unwahrscheinlich, da Morden selbst lange genug überlebte, um von Sheridans Rückkehr nach Babylon 5 zu hören ("Rückkehr vom Schattenplaneten"). Oder weiß Morden etwas über Sheridans Lebensverlängerung, das diesem unbekannt ist?

• Morden sagte zu Lennier: "And you want wisdom?" und Lennier antwortete mit ja. Das ist das erste mal, daß er in der Lage war, herauszufinden, was ein Minbari will (von Delenn hatte er in "Visionen des Schreckens" keine Antwort auf diese Frage bekommen). Morden zu erzählen, was man will und es zu bekommen, hatte in der Vergangenheit schreckliche Konsequenzen. Ist Lenniers Bereitwilligkeit, die Frage zu beantworten, ein weiteres Anzeichen dafür, daß er wahrscheinlich die Rangers verraten wird? Wird sein Verrat mit dem Erwerb von Weisheit zusammenhängen?

• Morden erzählte Lennier, "One does not go to the dead for wisdom." Das ist eine Ansicht, die von den Brakiri nicht geteilt wird: der Glückwunsch für diesen Feiertag ist, wenn man nach dem Gespräch zwischen dem Händler und Londo geht: "May the Comet bring you wisdom."

• Morden sagte Lennier, daß die andere Seite des Korridors über 200 Millionen Lichtjahre entfernt sei, während Lochley zu Sheridan sagte, daß sie 27 Lichtjahre entfernt sei. Wer hatte recht? Wenn Morden recht hatte, wohin wurde dann die Brakiri-Sektion wirklich gebracht? 200 Millionen Lichtjahre sind eine Entfernung von intergalaktischem Ausmaß. Die Tatsache, daß Lochley in der Lage war, Sheridan in Echtzeit zu kontaktieren, läßt vermuten, daß Morden die Entfernung übertrieben hat.

• Wie so oft bei seinen Äußerungen, kann Koshs Botschaft auf verschiedene Art interpretiert werden. "The long night" könnte sich auf Sheridans Tod in 19 Jahren beziehen. "The end of the beginning" ist mehrdeutiger. Bezieht es sich auf das Ende von Sheridans ursprünglichem Leben? Wenn ja, könnte es bedeuten, daß Sheridan nach Z'ha'dum zurückkehren soll (etwas eigenartig, da Z'ha'dum in "Unter Quarantäne" zerstört wurde) oder vielleicht, daß er Lorien suchen soll. Es ist sogar möglich, daß Kosh sich auf Coriana 6 bezieht, wo, wie Sheridan sagte, das zweite Zeitalter der Menschheit endete; was es Sheridan jedoch bringen sollte, dorthin zurückzukehren, ist unklar.

  Es könnte sich auch auf das Ende von Babylon 5 beziehen, dem Ort, an dem die Interstellare Allianz ihren Ursprung hatte. Wenn Sheridan wie geplant nach Minbar umzieht ("Der Attentäter") aber am Ende seines Lebens im Jahre 2282 nach Babylon 5 zurückkehrt, dem Jahr, in dem auch die Station zerstört wurde ("In hundert Jahren, in tausend Jahren"), könnte das zu den Unklarheiten passen, die den Ort seines Todes umgeben ("In hundert Jahren").

Anmerkungen

• Morden mag Kaffee.

• Brakiri sind nachtaktiv.

• Garibaldi schläft mit einer Waffe unter seinem Kopfkissen.

• Mordens Kopf befindet sich immer noch auf einer Stange außerhalb des Palastes auf Centauri Prime ("Das dritte Zeitalter").

• Universe Today Überschriften auf der Titelseite:
  • Meet Rebo & Zooty Up Close and Personal
  • Babylon 5 will air Rebo & Zooty Movie Marathon
  • Rebo and Zooty Arrive
  • Interstellar Alliance Talks to Resume
  • Londo Mollari to Become Centauri Emperor (auf diese Meldung bezog sich der Brakiri-Händler, mit dem Londo sprach: "You are Centauri emperor-to-be. Universe Today.")
  • Reclamation of San Diego Wasteland gets Underway (die Bombardierung von San Diego wurde in "Ragesh 3" erwähnt und das Ödland wurde in "Freiheit für den Mars" gezeigt)
  Überschriften auf der Rückseite:
  • Stocks: How your credit Rates
  • Narn Consulate Opens on Mars amid Controversy
  • Earth Senate Votes More Money for Titan Terraforming

• Das Gedicht, das Dodger rezitierte, war tatsächlich "A Few Figs from Thistles" von Edna St. Vincent Millay, kein Gedicht von Emily Dickinson. Garibaldis Versuch war allerdings von Dickinson, ein Gedicht namens "Because I could not stop for Death."

  Because I could not stop for Death--
  He kindly stopped for me--
  The Carriage held but just Ourselves--
  And Immortality.

  We slowly drove--He knew no haste
  And I had put away
  My labor and my leisure too,
  For His Civility--

  We passed the School, where Children strove
  At Recess--in the Ring--
  We passed the Fields of Gazing Grain--
  We passed the Setting Sun--

  He passed Us--
  The Dews drew quivering and chill--
  For only Gossamer, my Gown--
  My Tippet--only Tulle--Or rather--

  We paused before a House that seemed
  A Swelling of the Ground--
  The Roof was scarcely visible--
  The Cornice--in the Ground--

  Since then--'tis Centuries--and yet
  Feels shorter than the Day
  I first surmised the Horses' Heads
  Were toward Eternity--

• Dodgers Abschiedszeile, "Parting is all we know of heaven, and all we need of hell," stammt aus einem weiteren Gedicht von Emily Dickinson, "#1732", erschienen 1896:

  My life closed twice before its close -
  It yet remains to see
  If Immortality unveil
  A third event to me

  So huge, so hopless to conceive
  As these that twice befell.
  Parting is all we know of heaven,
  And all we need of hell.

• Rebos Bemerkung, als er beim Zoll ankommt: "I have nothing to declare except my genius," ist ein Zitat von Victor Hugo (der später unter anderem von Oscar Wilde zitiert wurde).

• Mordens Bemerkung, daß er die Zukunft sehen könnte, aber nicht die Vergangenheit, könnte eine Referenz an Dantes "Inferno" sein. In Canto X, prophezeiht Farinata degli Uberti, ein Ketzer, Dantes Verbannung aus Florenz. Als Farinata gefragt wird, warum die Toten die Zukunft, aber nicht die Gegenwart sehen können, antwortet er, daß nach dem Göttlichen Plan die Verdammten weit in die Zukunft sehen können, ihnen die Gegenwart und die Vergangenheit jedoch verborgen bleiben. Nach dem Jüngsten Gericht, wenn es keine Zukunft mehr gibt, wird der Verstand der Verdammten dann völlig leer sein.

  "Ah, so may your soul sometime have rest,"
  I [Dante] begged him [Farinata], "solve the riddle that pursues me
  through this dark place and leaves my mind perplexed:

  you seem to see in advance all time's intent,
  if I have heard and understood correctly;
  but you seem to lack all knowledge of the present."

  "We see asquint, like those whose twisted sight
  can make out only the far-off," he said,
  "for all the King of All still grants us that much light.

  When things draw near, or happen, we perceive
  nothing of them. Except what others bring us
  we have no news of those who are alive.

  So may you understand that all we know
  will be dead forever from that day and hour
  when the portal of the Future is swung to."

• Dodger war eine Angehörige der Bodenstreitkräfte auf der Durchreise in "Die Schlacht um Matok" sie fiel ind er Schlacht. Adira traf Londo in "Die Purpurdaten" und wurde in "Zeit des Abschieds" getötet

• Daß der Komet für die Brakiri als Symbol des Todes gilt, wurde das erste Mal in der Episode "24 Stunden bis zum Ende" erwähnt, die zufälligerweise genau am Tag der Erstausstrahlung von "Der Tag der Toten" von TNT wiederholt wurde.

• Rebo und Zooty wurden bereits in "Krieg der Kasten" und "Die neue Allianz" erwähnt. In der ersten Episode beklagt sich Londo darüber, daß er sie nicht komisch findet, aber inzwischen hat er seine Meinung geändert.

• Noch ein Zufall: Am Erstausstrahlungstag der Episode berichteten Nachrichtenagenturen, daß ein Asteroid im Jahre 2028 nahe an der Erde vorbeikommen soll. Die Annäherung des Kometen der Brakiri ist natürlich das Signal für den Beginn des Tags der Toten.

• Der Tag der Toten hat ein Äquivalent auf der Erde: Es gibt einen Mexikanischen Feiertag gleichen Namens am 2. November (er wird auch an anderen Orten in Lateinamerika gefeiert). Er basiert teilweise auf dem römisch-katholischen Gedenktag für die Toten, Allerseelen. Schädel aus Bonbon sind typisch für die mexikanischen Feiern des Tages der Toten.

• Einer von Rebo und Zootys Filmen hieß "Sons of the New Desert." Das war eine Referenz an einen Film von Laurel und Hardy aus dem Jahre 1933, "Sons of the Desert."

• "Zoe" ist das griechische Wort für "Leben".

• Diese Episode ist die erste seit "Duell unter Freunden" in der zweiten Staffel, die nicht von jms geschrieben wurde.

• Laut Neil Gaiman in The Dreaming, ist es "eine Geistergeschichte über Religion oder ein Drama über die Komödie und die Natur von Metaphern, oder etwas in der Art".

• Start der Produktion: 13. November 1997.

• Harlan Ellison, der die Stimme von Zootys Maschine sprach, sprach vorher noch eine andere Maschinenstimme: Sparky den Computer ("Ein neuer Anfang").

• Diese Episode sollte ursprünglich drei Plätze weiter hinten in der Sendereihenfolge stehen, wurde jedoch wegen der Ausstrahlungspause bei TNT im Frühjahr vorgezogen (siehe JMS Speaks.)

• TNT strahlte die Episoden bei der Wiederholung in der ursprünglichen Reihenfolge aus, sie stand also zwischen "Vergeßt Byron nicht" und "Das Buch G'Kar", aber dadurch ergibt sich ein Anschlußproblem: Londo und G'Kar werden in dieser Episode gezeigt, aber keiner von beiden ist zwischen "Vergeßt Byron nicht" und "Das Buch G'Kar" auf der Station.

• Anschlußfehler, möglicherweise aufgrund der zuvor erwähnten Umstellung der Sendereihenfolge: Am Ende von "Der Herr der Bluthunde" reisen Londo und G'Kar zur Heimatwelt der Centauri ab, sind aber in dieser Episode wieder auf der Station. Nicht unbedingt ein Fehler, da sie ja auch schon wieder von Centauri Prime zurück sein könnten, das wird jedoch nicht erwähnt.

• Londos Bemerkung: "If Vir can be emperor, an Earth cat can be emperor," könnte ein Verweis auf "Chrysalis", sein, wo Londo und Vir Katzen und Enten verwechselten.

jms spricht

• Über die Besetzung von Rebo und Zooty
  Ihre Namen kamen in der Diskussion auf und sie schienen einfach perfekt zu passen.

• Neil schrieb für R&Z und wir haben uns nach einer passenden Besetzung umgesehen... irgendjemandem fiel auf - das könnte ich gewesen sein, oder jemand vom Casting, ich weiß es nicht mehr - daß es vielleicht besser wäre, ein echtes Comedy-Team zu nehmen, als eines zu zu erschaffen. B5 rief P&T an, und die sagten zu.

• Haben beide Charaktere Dialog?

  Ja und nein.

• "War es schon immer Bestandteil des Drehbuchs, daß Zooty durch eine Maschine spricht, oder wurde das hinzugefügt, damit Teller nicht vor der Kamera sprechen muß?"

  Letzteres.

• War das Lachen des Publikums echt oder nur gespielt?
  Das kommt darauf an welcher Take gerade gedreht wurde...halb und halb.

• Warum wurde diese Episode nach "Vergeßt Byron nicht" gedreht, die ja ursprünglich davor ausgestrahlt werden sollte?
  Wir haben es außerhalb der Reihenfolge gedreht, um mehr Zeit zu haben, uns auf 512 vorzubereiten, die sehr aufwendig ist. Also wird sie tatsächlich als 513 ausgestrahlt.

• Ursprünglich war sie nach "Vergeßt Byron nicht" eingeplant.

• Wir hielten es für sinnvoll, die Ausstrahlungsreihenfolge zu ändern, damit wir die folgenden Episoden vor der Unterbrechung durch die NBA ansetzen konnten, ohne dabei eine Unterbrechung in der Stimmung zu haben (in diesem Fall 2 spannende, 1 komische, 2 spannende gegen 1 komische und 4 spannende hintereinander).

• Wir schlugen vor, TdT vorzuziehen, weil nach #12 die NBA Playoffs ausgestrahlt wurden, und es besser wäre 3-4 intensive Episoden hintereinander zu haben, die dann in 12 kulminieren, als sie in der Mitte auseinanderzubrechen, was als Atempause okay gewesen wäre, wenn es keine Ausstrahlungspause gegeben hätte. Aber da es jetzt diese Unterbrechung gibt, will ich mit den letzten Episoden richtig zuschlagen, um die Wirkung zu erhöhen.

• Wie stark mußt Du Dich bei Drehbüchern die von externen Autoren kommen, einmischen?
  Das ist unterschiedlich, ich muß mich bei verschiedenen Autoren verschieden stark einmischen: bei Neil war es mehr: "Was willst Du schreiben?" Er spielte mit einigen Ideen herum, brachte mir dann etwas, das ihm gefiel und ich mochte es... er fragte nach einer Wagenladung Drehbücher als Grundlage, suchte sich die Charaktere heraus, die er benutzen wollte, erforschte sie, wir haben uns per Telefon und email ein paarmal unterhalten als er an seinen Ideen feilte, und dann schrieb er das Drehbuch. Ich habe dann hier und da noch etwas eingeschoben oder gekürzt, aber es im großen und ganzen unverändert gelassen.

• Neil hat den Humor ein wenig abgehoben gehalten... indem er davon ausging, daß bestimmte Dinge zu einer bestimmten Zeit aus dem Zusammenhang heraus komisch sind: Steve Martins "excuuuuse me" beispielsweise. Inzwischen ist es nicht mehr komisch, es nervt nur... aber damals sagte es einfach JEDER und fand es komisch. R&Z sind ein ähnliches kultureller Phänomen...ihr "with a machine" zum Beispiel, war dem Publikum bekannt und es reagierte darauf. Für Lochley und uns hatte es keinerlei Bedeutung. Lochleys Reaktion sollte GENAU so sein, wie die meisten Frauen (und auch einige Männer) auf die Drei Stooges reagieren: entweder findet man es komisch oder man hat keine Ahnung, warum die Leute jetzt lachen.

• Warum hast Du nicht Marcus Lennier besuchen lassen?
  Ich hab es nicht geschrieben. Es ist Neils Drehbuch. Die Charaktere, die er sich ausgesucht hat, waren die mit denen er spielen wollte.

• Woher wußte Neil, wie Koshs Botschaft aussehen sollte?
  Tatsächlich hat Neil in dieser Szene Koshs Botschaft nicht geschrieben. Er fragte, wie sie sein sollte und ich gab sie ihm, denn ich suchte schon seit der 4. Staffel nach einer Möglichkeit, sie unterzubringen.

Übersetzung: MW
Letzte Änderung: 16. April 2000